Von „Distanzerites“ zum breiten Bündnis? Eine Analyse zur vierten „Merkel-muss-weg!-Demo“

von | 14. Mrz. 2017 | Deutschland und die Welt

Am Sonnabend, den 04. März veranstaltete die Initiative „Wir für Deutschland & Wir für Berlin“ ihre 5. Großdemonstration „Merkel muss weg“. Die Teilnehmerzahl an der „Großdemonstration“ blieb jedoch, trotz frühlingshafter Temperaturen und Sonnenschein weit hinter den Erwartungen. Während noch bei der 1. Merkel muss weg“-Demonstration knapp 5.000 Teilnehmer dem Aufruf des Bündnis folgten, schrumpfte die Anzahl mit jeder weiteren Veranstaltung. Im November waren es lediglich 600 Personen. Allerdings war der Tag auch sehr verregnet, was die geringe Teilnehmerzahl mitunter erklären dürfte.

Doch trotz der nur ca. 900 Teilnehmer zur 5. Veranstaltung kann die Demonstration insgesamt auch positiv betrachtet werden, denn es scheint, als hätten die Veranstalter endlich begriffen, dass das ständige Distanzieren voneinander der falsche Weg ist. Bereits seit der 3. Demonstration öffneten sich die Veranstalter allmählich auch Rednern gegenüber, die der sog. „Alten Rechten“ zuzuordnen sind. In der Rede betonte auch der Schweizer Pegida-Aktivist die Bedeutung, „dass alle Patrioten, egal, ob Nationale, ob Fußballfans, ob Rocker, ob Konservative, Freiheitliche, Direktdemokraten – an einem Strang ziehen, dass alle zueinander finden, nämlich in Liebe zu Deutschland, in Liebe zum eigenen Volk! Der Veranstalter Enrico Stubbe kündigte sogar an, die nächste Demonstration, aus Rücksicht des bevorstehenden Tages der deutschen Zukunft (TddZ) verschieben zu wollen. Auch wollen er und weitere seiner Mitstreiter am TddZ in Karlsruhe teilnehmen.

Angeheizte aber gute Stimmung

Bei der 5. Demonstration war auch eine sehr angespannte Stimmung auf beiden Seiten zu verzeichnen. Glücklicherweise ließen sich die Teilnehmer jedoch nicht großartig provozieren. Allerdings verspürte man eine Haltung unter den Teilnehmern, die einer eindeutigen Kampfansage ans System glich. Während bei den vormaligen Demonstrationen nur die dritte Strophe des Liedes der Deutschen angestimmt wurde, ließ man es sich nicht mehr nehmen, das Lied in allen Strophen zu singen. Dieses kann als ein Zeichen betrachtet werden, sich nicht länger von der Moralkeule des links-grünen Establishment bevormunden lassen zu wollen.