Vision Nova Europa: Utopie oder Gebot der Stunde? Teil 2

von | 14. Feb. 2017 | Debatte

zuvor erschienen in „Was tun? Ein Vademecum der Reconquista“, Ahnenrad der Moderne, Bad-Wildungen, 2016

Der Zionismus und die Gründung eines Ethnostaates

 Schon in der ersten Hälfte des 19. Jh. hatte der ehemalige US-Konsul in Tunis, Mordechai Immanuel Noah, die Idee einer Judenstadt als Sammelpunkt für die Juden der Welt vertreten, bevor eine Wiederinbesitznahme Palästinas möglich sei, und 1825 auf Grand Island im Bundesstaat New York die Stadt Ararat gegründet. Zwar warb Noah bei jüdischen Gemeinschaften in aller Welt für eine Einwanderung nach Ararat, doch stieß er damit zumeist auf Spott. Erst ein dreiviertel Jahrhundert später war die Zeit reif für eine ähnliche Idee: 1896 erschien Theodor Herzls Buch Der Judenstaat, eine programmatische Schrift, die immensen Einfluss auf die weitere Entwicklung nehmen sollte.

Eine Folge des Erscheinens jenes Werkes war der Zusammenschluss der bereits bestehenden nationaljüdischen Vereine und das Zustandekommen des ersten Zionistenkongresses in Basel, zu dem 200 von ihren Vereinen gewählte jüdische Delegierte sowie zehn Nichtjuden erschienen, wobei letzteren selbstverständlich das Wahlrecht verwehrt blieb. Auf dem Kongress forderte Herzl zusammen mit David Farbstein, dem Organisator des Kongresses, einen völkerrechtlich legalisierten Judenstaat in Palästina. Zuvor waren von Herzl auch Ostafrika und Südamerika als mögliche Territorien für den zu errichtenden Staat diskutiert worden. Eine unmittelbare Folge von Herzls Agitation war des Weiteren die Gründung der „World Zionist Organisation“, deren Hauptziel lautete: „Der Zionismus erstrebt für das jüdische Volk die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina“.[1]

Die weitere Entwicklung des zionistischen Strebens, die vorläufig in den Ereignissen am 14. Mai 1948 kulminierte, als David Ben Gurion in Tel Aviv die israelische Unabhängigkeitserklärung verlas (der neu gegründete Staat wurde sofort von den Großmächten USA und UdSSR anerkannt),[2] können als hinreichend bekannt vorausgesetzt werden. Festzuhalten bleibt, dass der Plan einer Staatsgründung innert weniger Jahrzehnte seit dem Abhalten des ersten zu diesem Zweck einberufenen Kongresses erfolgreich realisiert werden konnte. Laut Kemp sind die von Europäern gleichfalls umzusetzenden Schritte damit klar vorgezeichnet:

  1. Man entwerfe den Plan;
  2. man wähle das Zielterritorium;
  3. man errichte die Infrastruktur, um den Plan zu unterstützen (eine Kolonisierungsgesellschaft), die die nötige „Vor-Ort-Unterstützung“ liefert und Neusiedler mit Arbeitsmöglichkeiten versorgt;
  4. man achte darauf, dass die demographische Entwicklung zugunsten der Siedler verläuft;
  5. man formalisiere den Einwanderungsprozess;
  6. man möge darauf vorbereitet sein, dass die auf die Staatsgründung ausgerichteten Bemühungen Jahrzehnte beanspruchen werden.[3]

Der anhaltende Konflikt mit den um ihr Land gebrachten Palästinensern sowie den mohammedanischen Nachbarstaaten lässt uns aber, auch darauf verweist Arthur Kemp, eine wichtige Lehre für die Auswahl des Territoriums ziehen: „Jeder Versuch zur Gründung eines Ethnostaates muss entweder in einer spärlich besiedelten Region erfolgen (siehe Orania) oder in einer Region, in der keine massive Verdrängung einer anderen, und dann feindlichen, ethnischen Gruppe stattfindet“.[4]

Erfordernisse: Wie viele Siedler sind notwendig?

Was zweifelsohne in dieser Untersuchung behandelt werden sollte, ist die erforderliche Zahl an Siedlern, um ein Projekt wie „Nova Europa“ auf Dauer lebensfähig zu machen. Hierbei lohnt ein Blick zurück in die Anfangszeit der Besiedlung Europas durch den Homo sapiens. Auf einen Bericht der Zeitschrift Science rekurrierend führt Kemp an, dass eine Analyse des Y-Chromosoms von 1.007 Männern aus 25 verschiedenen Regionen Europas Folgendes ergeben habe: Vier von fünf Männern hatten einen gemeinsamen männlichen Vorfahren vor ca. 40.000 Jahren. Er wertet dies als Indiz dafür, dass die europäische Gründungspopulation geradezu winzig gewesen sei, ein paar tausend Individuen stark.[5]

Noch relevanter sind in diesem Zusammenhang Untersuchungen Dr. Cameron Smiths für das „Project Hyperion“, ein Netzwerk von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt, die darauf hinarbeiten, interstellares Reisen zu realisieren, was freilich noch lange Science-Fiction bleiben wird. Der Anthropologe und Frühgeschichtsforscher der Portland State University in Oregon beschäftigt sich in seiner in der Fachzeitschrift Acta Astronautica publizierten Studie[6] vorrangig mit der Frage, wie viele Menschen nötig wären, um das Überleben einer menschlichen Kolonie auf einem anderen Planeten zu sichern. Dr. Smith sei hier für seine Ausführungen das Wort erteilt: „Die Populationsgenetik, Berechnungen und Computermodelle ergeben, dass eine sorgfältig ausgewählte und nach Alter und Geschlecht selektierte Gründungspopulation (Nc) von etwa 14.000 bis 44.000 Menschen ausreichen würde, um solche [interstellaren] Reisen bei guter Gesundheit zu überleben. Eine sichere und gut durchdachte Nc-Anzahl ist 40.000: eine Interstellare Migrationspopulation (IMP) könnte sich aus 23.400 reproduktiven Männern und Frauen zusammensetzen, der Rest der Bevölkerung könnte jünger oder älter sein. Diese Zahl würde der Population eine gute Gesundheit über fünf Generationen erhalten ungeachtet (a) einer erhöhten Inzuchtrate in dieser relativ kleinen Bevölkerungsgruppe, (b) der reduzierten genetischen Vielfalt aufgrund des Gründer-Effekts, (c) des demographischen Wandels durch die Zeit und (d) der Annahme mindestens einer schweren Katastrophe innerhalb der 5-Generationen-Reise.“[7]

Es steht anzunehmen, dass – sofern in den nächsten Jahrzehnten einer oder mehrere europäische Ethnostaaten gegründet werden sollten – diese bald für weit mehr als 14.000 Weiße attraktiv würden, und zwar in zunehmendem Maße, nachdem die Mehrheitsverhältnisse sich umgekehrt und die alten europäischen Kernländer angefangen haben werden, sukzessive zu verslumen.

Kompromisse: Ein europäischer Ethnostaat oder mehrere Staaten?

In diesem Abschnitt soll der Frage nachgegangen werden, in welchem Territorium sich ein solcher Ethnostaat am besten verwirklichen ließe, sodann, ob ein Staat oder deren viele entstehen sollten. Die Idee eines zu schaffenden europäischen Ethnostaates existiert in den Vereinigten Staaten seit den 1980er Jahren, wo sie lange Zeit von Richard Girnt Butler verfochten wurde: Ziel war und ist es, die in den USA aber auch außerhalb der Vereinigten Staaten lebenden Weißen dazu zu bewegen, sich in den Bundesstaaten Idaho, Oregon und Washington sowie dem westlichen Teil Montanas anzusiedeln. Der Grund dafür, den Fokus auf diese Region bei der Installierung eines weißen Kernlandes zu richten, sind die demographischen Verhältnisse sowie die naturräumlichen Gegebenheiten, insbesondere die klimatischen Bedingungen, die dem Nordwesteuropäer – im Gegensatz etwa zu Australien oder den Südstaaten – die perfekte Siedlungsumwelt bieten. Hier soll im Schnelldurchlauf die Bevölkerungszusammensetzung der einzelnen Bundesstaaten abgehandelt werden. Auch wenn die Zahlen sich sicherlich seit 2000 zu ungunsten der Weißen verändert haben, sind sie mit der Ostküste oder dem Süden nicht zu vergleichen: Damals (im Jahr 2000) waren 97 % der  knapp 1,5 Mio. zählenden Bevölkerung Idahos Weiße, in Oregon waren es 93,45 % (3.641.056 Einwohner, Stand 2007) und im Bundesstaat Washington immerhin noch 88,64 % (6.395.798 Einwohner, Stand 2006).[8] Die Region spräche also in vielerlei Hinsicht für die Umsetzung eines Siedlungsprojektes. Bis heute wird der Butler-Plan von Harold Covington und seiner „Northwest Front“ propagiert.

Doch es sollen selbstverständlich auch Alternativen benannt werden: Die Vorschläge reichen von Alaska über Russland bis Neuseeland. Letzteres Territorium wurde vom Verfasser in dem Zukunftsroman Das Kreuz des Südens – Exodus aus Europa als Beispiel für eine europäische Alternative gewählt. In dem Buch werden, infolge des Wahlsiegs einer identitären Partei im Jahr 2033, weiße Siedler von der Regierung eingeladen, nach Neuseeland aufzubrechen, nachdem der alte Kontinent und die meisten seiner überseeischen Ableger im totalen Chaos versunken waren.[9] Auch Kanada, Alaska, Australien und Argentinien wurden schon in diesem Kontext genannt.

Hier soll nun noch Arthur Kemps Vorschlag diskutiert werden, der auf eine Errichtung des Ethnostaates in Osteuropa zielt. In einem am 16. Februar 2016 ins Netz gestellten Artikel beschreibt er den ungebrochenen Willen der Osteuropäer, sich gegen die selbstmörderischen Pläne aus Berlin und Brüssel zu stellen und zeigt sich zuversichtlich, dass Osteuropa sich als eine Bastion gegen die Vernichtung der europäischen Zivilisation erweisen werde.[10] Schon in seiner Programmschrift „Nova Europa“ hatte er Osteuropa als das wahrscheinlichste Territorium für die Gründung eines Ethnostaates ins Feld geführt. Ein Netzaktivist triumphiert: „Wenn sich Osteuropa wirklich als Kernland der weißen Rasse und der europäischen Zivilisation“ herausbilde, seien „nicht nur die Träume der Antiweißen, ‚das weiße Europa aufzugeben’, geplatzt, sondern wir“ hätten „in Deutschland/Österreich dann auch die östliche Flanke für die schrittweise Reconquista unserer geliebten Heimat gesichert.“ Nach Goethe sei Merkel dann ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.[11] Erstere Ausführung erscheint dem Verfasser jedoch beinahe wie Wunschdenken. Demgegenüber erklärt Arthur Kemp in The Barnes Review: Geographische Konsolidierung bedeute, dass gleichgesinnte Europäer die Fähigkeit aufbringen müssten, zu akzeptieren, dass die Nationalstaaten Westeuropas der Vergangenheit angehörten.[12]

Es ist klar, dass nicht jedes Volk und erst recht nicht jeder Stamm Europas auf dem Wege einer Koloniegründung wird gerettet werden können. Die Siedlungsgebiete wären für solch einen Versuch erstens nicht vorhanden, zweitens erscheint es unmöglich, in jedem europäischen Volk genügend Menschen und Finanziers zu mobilisieren, um das Anlaufen der zahlreichen Parallelprojekte sicherstellen zu können. Die Kräfte müssen in der Tat gebündelt werden! Die Hauptziele lauten in folgender Reihenfolge:

  1. Sicherstellen des Überlebens der weißen Rasse
  2. Biologische Bewahrung subrassischer Spezifika in charakteristischen Populationen (Nordwest, Nordost, Süd)
  3. Erhalt der größeren Völker und Sprachen Europas durch sekundäre Siedlungsprojekte
  4. Bewahrung regionaler Eigenheiten, Bräuche etc.

Sehr wahrscheinlich werden sich sowohl die in der Kolonie gesprochene(n) Sprache(n) als auch die Gebräuche nach der auswandererstärksten Gruppe sowie nach dem Land, in welches die Einwanderung erfolgt, richten. Dass sich Sprachinseln lange erhalten können, das ist anhand der Waliser, Basken, Bretonen, der Rätoromanen, aber auch der Siebenbürger Sachsen in Europa gleich vielfach erwiesen, gibt also Anlass zur Hoffnung. Allein müsste eine jede Sprachinsel der Kolonie eine Bevölkerung in Höhe von mind. 14.000, besser 44.000 Menschen aufweisen, um auf Dauer lebensfähig zu sein. Dem Verfasser erscheint daher eine weitere Lösung – neben dem von Kemp vorgeschlagenen einen Ethnostaat für alle Europäer und den von Nationalisten geforderten zwei Dutzend – zumindest mittelfristig bedenkenswert:

  1. die Schaffung eines „Nordweststaates“, der in Alaska, Kanada, dem pazifischen Nordwesten der Vereinigten Staaten oder in Neuseeland auf der Grundlage der dort ansässigen zum überwiegenden Teil aus Nordwesteuropa stammenden Bevölkerung[13] errichtet werden könnte (die Sprachen wären dort sicher Englisch, Französisch und Deutsch);
  2. die Errichtung eines „Nordostsaates“, der in einem Territorium des europäischen Ostens am besten unterzubringen wäre, etwa in Polen oder Ungarn (in diesem Fall wären die Sprachen je nach Auswandereraufgebot beispielsweise Deutsch, Russisch und Polnisch / Ungarisch);
  3. sodann die Konsolidierung eines „Südstaates“, der in der Hauptsache für Einwanderer aus Italien, Spanien, Portugal, Rumänien und Griechenland attraktiv wäre (mit den Hauptsprachen Italienisch, Spanisch und Griechisch).

Zusätzlich bietet der Osten der BRD zurzeit noch einen möglichen Rückzugsraum für Deutsche aus dem Westen, die Frage ist nur: wie lange noch? Wenn in Mecklenburg-Vorpommern etwa oder in Sachsen mit dem Aufbau kleiner Gemeinschaften nach dem Prinzip des Volksstaates begonnen würde, wäre das ein guter Anfang. Dies gilt mutatis mutandis auch für andere europäische Staaten. Generell sollte niemals nur auf eine Karte gesetzt werden. So böten etwa auch einige abgelegene Gegenden Skandinaviens, das schottische Hochland oder der Alpenraum potentielle Rückzugsgebiete in Westeuropa. Der Brite Nick Grifford setzt mit seiner „White Independent Nation“ (WIN) auf die Infiltrierung kleinerer Gemeinden im Land, was schwerlich zufriedenstellend gelingen dürfte, da wir uns immer wieder darüber bewusst werden müssen, dass die meisten Menschen für unsere politische Botschaft nicht empfänglich sind, ganz egal, wie wir sie verpacken. Sie machen sich nichts daraus, farbige Urenkel zu haben. Sie werden dem Genpool unserer Rasse verloren gehen, da helfen kein Jammern und kein Klagen. Die besten Strukturen in Westeuropa scheinen dem Verfasser mit „Casa Pound“ noch in Italien vorhanden zu sein. Der Zuspruch, den diese sich offen zum Faschismus bekennende Bewegung von der ärmeren einheimischen Bevölkerung erfährt, ist enorm, da die Organisation sich dezidiert für das Wohl ihrer Volksgenossen einsetzt. Der Verfasser war von der Professionalität dieser Gruppe während eines mehrtägigen Romaufenthaltes mehr als angetan: okkupierte Häuser, eigene Kneipen, Restaurants und Geschäfte werden von den Mitgliedern auf freiwilliger Basis im Wechselschichtsystem betrieben; dazu gibt es Musikgruppen, sportliche Aktivitäten und ständigen politischen Aktivismus. Es ist dieser Gruppe gelungen, einen kleinen Staat im Staate zu gründen. Allerdings war der Weg, den die Italiener mit „Casa Pound“ beschritten haben, den meisten hier vorgebrachten Erörterungen, die auf Frontbegradigung und Rückzug zielen, geradezu diametral entgegengesetzt: Sie ließen sich bewusst in einem Viertel Roms nieder, das als sozialer Brennpunkt und Dritte-Welt-Getto verschrien war und ist.

Was die Ostbesiedelung anbelangt, wäre bei allem Optimismus danach zu fragen, ob – sagen wir die Weißrussen oder die Ungarn – eine mehrere zehn- oder hunderttausende Menschen zählende Einwanderergruppe, und sei sie auch gleicher Rasse, mit offenen Armen empfangen und in ihrer Mitte willkommen heißen würden, wo sie doch selbst noch eine einheitliche Sprache und Kultur bewahrt und auch die territoriale Integrität erfolgreich behauptet hätten. Ob die osteuropäischen Völker wirklich so europäisch denken, wie Arthur Kemp annimmt, wird abzuwarten bleiben.

All diese Themen gehören bei einem sehr bald einzuberaumenden Kongress auf die Tagesordnung und ausgiebig diskutiert. Hier konnten nur Anregungen und Denkanstöße gegeben sowie natürlich subjektive Eindrücke des Verfassers vermittelt werden.

Vom Wesen der fünften Kolonne

Die fünfte Kolonne umfasst in den europäischen Staaten nicht nur militante Muslime, sondern wir dürfen ihr auch getrost den überwiegenden Teil der einheimischen Bevölkerung zuschlagen, der sich im Zustand des induzierten Irreseins befindet, ohne Hoffnung auf Genesung. Dieser, man muss es so deutlich sagen, Klotz am Bein würde bei einer Auswanderung in einen Ethnostaat zurückbleiben und im Bevölkerungsgemisch des verlassenen Territoriums aufgehen. Die Kinder im Ethnostaat würden, das versteht sich, frei von Schuldkomplexen erzogen und es böte sich fernerhin die Gelegenheit, sich eine Verfassung zu geben, aktiv Biopolitik zu betreiben, d. h. eugenische Langzeitprogramme zu etablieren, zurückzukehren zum humanistischen Bildungsideal, einen obligatorischen Wehrdienst einzuführen und mit Blick auf die Errichtung des Staates auch einen Arbeitsdienst für junge Erwachsene zu schaffen.

Der dem Weißen, besonders aber dem Nordwesteuropäer immanente Hang zu moralischem Universalismus, der ihn derart anfällig für pathologischen Altruismus macht, worauf unter anderen Prof. Kevin MacDonald hingewiesen hat,[14] wird auch noch in einem bereits gegründeten Ethnostaat ein erstzunehmendes Risiko für das erfolgreiche Gelingen dieses Projekts darstellen. Eine Revolte der Kinder und Kindeskinder der Auswanderer nach Art der 68er könnte gleichsam einen Dolchstoß für die Siedlung bedeuten. Auf dem Nährboden des so zu sagen von Haus aus universalistisch denkenden Europäers konnte das Langzeitgift der christlichen Moral erst seine volle verheerende Wirkung entfalten und treibt in seinen säkularisierten Spielarten seit einigen Jahrzehnten die groteskesten Blüten.[15] Schuldkult in der BRD und „Affirmative Action“ in den Vereinigten Staaten und Südafrika sind nur zwei Auswüchse dieses offensichtlichen Handicaps: „Die Logik des moralischen Universalismus mit seiner überbordenden Empathie ist inzwischen überall; sie rationalisiert alles, von Befreiungskriegen gegen unterdrückerische Diktatoren bis hin zur Linderung von Tierleid.“ Sie sei „Dreh- und Angelpunkt für die Einwanderungspolitik“, schreibt MacDonald.[16] Es steht zu befürchten, dass auch in einem Ethnostaat über kurz oder lang – namentlich nach erfolgreicher Konsolidierung desselben sowie dem immer zügiger voranschreitenden Niedergang der ehemals von Weißen getragenen Industriegesellschaften in Europa und Übersee – Stimmen laut werden, man möge sich doch nach außen hin öffnen und die Ärmsten der Armen in die Arme schließen. Wie solchen Szenarien zu begegnen sein wird oder wie ihnen ggf. vorgebeugt werden könnte, ist hier indes noch nicht zu erörtern, sondern stellt eine der unzähligen Fragen dar, die auf den abzuhaltenden Kongressen aufgeworfen werden sollten.

Schlussbetrachtung

Es konnte in diesem Aufsatz anhand von Beispielen (Orania, Israel) demonstriert werden, dass die Gründung eines Ethnostaates durchaus kein unmögliches Unterfangen darstellt. Auch die Zahl der Siedler, die nötig ist, um ein solches Projekt lebensfähig werden zu lassen, bewegt sich, wie wir gesehen haben, nicht nur im Bereich des Möglichen, sondern das Überschreiten derselben ist sogar realistisch. Diese Erkenntnisse sind insofern äußerst gewichtig, als ja niemand nach dem strebt, „was ihm unerreichbar scheint“,[17] wie schon Aristoteles bemerkte.

Weiters ist mit dem Überblick über die demographische Entwicklung eines sicherlich offenbar geworden: die Zeit drängt und es sollte in der Frage nach Sein oder Nichtsein nicht alles auf eine Karte gesetzt werden. Klar ist, dass nicht alle Weißen gerettet werden können, da viele hoffnungslos in einer suizidalen, weil anti-ethnischen, Weltanschauung gefangen sind, die vermutlich noch größere Masse aber in Apathie dahindämmert. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die weiße Rasse einen evolutionären Flaschenhals passieren müssen. Alle Versuche, das Gros der Bevölkerung aus ihren Tagträumen zu reißen, sind bislang gescheitert – und die demographische Entwicklung macht es in vielen Ländern zusehends unwahrscheinlicher, dass infolge von Wahlergebnissen noch eine radikale Kehrtwende eingeleitet werden könnte. Trotzdem sollte auch diese Agitationsform nicht aufgegeben werden. Ein Wahlerfolg einer dezidiert rechten Partei, etwa in einem Staat Osteuropas, könnte einen Dominoeffekt haben und damit für weite Teile Europas eine immense Wirkung zeitigen. Sollte es in Europa tatsächlich noch irgendwann zu einem flächenübergreifenden Umschwung kommen, dann wären die sieben Ziele der „Europäischen Aktion“[18] das Programm der Stunde, die da lauten:

  1. Wiederherstellung der freien Rede
  2. Abzug aller fremden Truppen
  3. Repatriierung außereuropäischer Einwanderer
  4. Staatliche Selbstbestimmung für die Deutschen der BRD und der BRÖ
  5. Die Schaffung einer europäischen Eidgenossenschaft
  6. Überführung des Geld- und Medienwesens ins Volkseigentum
  7. Wiederaufbau der Tradition – Kampf der Dekadenz und Naturzerstörung

So lange ein solcher Umschwung jedoch ausbleibt, müssen Alternativen nicht nur erwogen, sondern auch in die Tat umgesetzt werden. Ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre daher die Einberufung eines großen Kongresses mit Vertretern aller pro-weißen Verbände nach Art jenes ersten zionistischen Weltkongresses von 1897, auf dem die gemeinsame Zielsetzung festgeschrieben und Strategien erörtert werden sollten. Sodann sollte eine Kolonisierungsgesellschaft gegründet werden, deren Aufgaben Arthur Kemp wie folgt umreißt:

  1. Die Koordinierung von Spendensammlungen;
  2. Der Aufkauf von Land im Zielgebiet;
  3. Die Identifizierung von Geschäftsmöglichkeiten im Zielgebiet;
  4. Das Schaffen von formellen Arbeitsplätzen;
  5. Die Organisation des formellen Einwanderungsprozesses für Siedlergruppen.

Wer die hier diskutierten Vorschläge rigoros ablehnt, der benenne konkrete, darüber hinaus realisierbare Alternativen zu einem „Nova Europa“ oder mehreren „Novae Europae“. Man stelle ihn mit den Worten: Hic Rhodus, hic salta!

[1] Bein, Alex: Die Judenfrage. Biographie eines Weltproblems, Bd. 1, S. 294.

[2] Kemp, Arthur: Nova Europa. European Survival Strategy in a Darkening World, S. 62.

[3] Kemp, Arthur: Nova Europa. European Survival Strategy in a Darkening World, S. 63.

[4] Kemp, Arthur: Nova Europa. European Survival Strategy in a Darkening World, S. 63. Die Übersetzung des Netzaktivisten „Richard“, der der Verfasser hier im Wortlaut gefolgt ist, erschien am 1. Oktober 2014 auf https://ahnenreihe.wordpress.com/2014/10/01/wie-viele-menschen-sind-notwendig-um-eine-genetisch-stabile-kolonie-zu-grunden/.

[5] Kemp, Arthur: Creating a Homogeneous European Ethnostate. Is it a Fool’s Errand or a Real Possibility?, in The Barnes Review. A Journal of Nationalist Thought & History 22, 2 (2016), S. 50–51, S. 51.

[6] Smith, Cameron: Estimation of a Genetically Viable Population for Multigenerational Interstellar Voyaging: Review and Data for Project Hyperion, in: Acta Astronautica 97, April–May (2014), S. 16–29.

[7] Die Übersetzung des Netzaktivisten „Richard“, der der Verfasser hier in weiten Teilen gefolgt ist, erschien am 1. Oktober 2014 auf https://ahnenreihe.wordpress.com/2014/10/01/wie-viele-menschen-sind-notwendig-um-eine-genetisch-stabile-kolonie-zu-grunden/.

[8] http://northwestfront.org/about/the-butler-plan/the-butler-plan-the-homeland/.

[9] Scharf, Johannes: Das Kreuz des Südens – Exodus aus Europa. Ein Zukunftsroman, Gröditz 2013.

[10] http://projectnovaeuropa.com/eastern-europe-comes-into-focus/.

[11] https://ahnenreihe.wordpress.com/2014/08/29/409/.

[12] Kemp, Arthur: The Final Call: Europe on the Brink, in: The Barnes Review. A Journal of Nationalist Thought & History 22, 2 (2016), S. 42–49, S. 48.

[13] Man vgl. Madison Grants Kapitel über die „europäischen Rassen in den Kolonien“ in: Grant, Madison: Der Untergang der großen Rasse. Die Rassen als Grundlage der Geschichte Europas, ins Deutsche übertragen von Prof. Dr. Rudolf Polland, München 1925, S. 58–68.

[14] Kevin MacDonalds Aufsatz „White Pathology“ erschien am 12. Oktober 2012 auf „The Occidental Observer“ und wurde von dem Netzaktivisten „Richard“ in Auszügen übersetzt: https://ahnenreihe.wordpress.com/2015/01/30/weise-pathologie/.

[15] Vgl. dazu Stumpf, Jonathan: Langzeitgift christliche Moral. Von der ungebrochenen Dominanz christlicher Wertvorstellungen, in: Volk in Bewegung. Vierteljahresschrift für eine neue Ordnung! 2 (2007), S. 20–23; Schuler, Dietrich: Jesus: Europas falscher Gott, 2. gekürzte, aktualisierte Neuauflage, Ellwangen 2004. – Sowohl Marxismus als auch Liberalismus haben die vom Christentum eingeführte (oder verstärkte) individualistische, gleichmachende und universalistische Weltanschauung übernommen. Alain de Benoist betrachtet den Individualismus „als die tiefste Spur“, welche „die Christianisierung in der europäischen Geschichte hinterließ“: Benoist, Alain de: Die entscheidenden Jahre. Zur Erkennung des Hauptfeindes, Reihe Thule – Forum 1, Tübingen 1982, S. 25.

[16] https://ahnenreihe.wordpress.com/2015/01/30/weise-pathologie/.

[17] Aristoteles: Rhetorik, Drei Bücher der Rhetorik, Zweites Buch, 2, 2, übertragen und herausgegeben von Gernot Krapinger, Stuttgart 1999.

[18] http://www.europaeische-aktion.org/index_de.html.