Stellungnahme zu „Unite the right“ in Charlottesville

von | 16. Aug. 2017 | Deutschland und die Welt

Es folgt eine kurze Stellungnahme zu den jüngsten Ereignissen in Charlottesville, Virginia, USA und seinen Protagonisten.

 

Vereinigt die Rechte. Unter diesem Motto fand am Samstag, den 12. August 2017, eine Demonstration in Charlottesville im Bundesstaat Virginia statt. Doch was nach der medialen Berichterstattung bleibt, ist das gewohnte Bild. Die Rechten[1] radikalisieren sich, lässt man sie erst mal öffentlich in Erscheinung treten und machen das, was sie können und wollen: Gewalt anwenden.

Natürlich bekräftigt der Autoraser James Alex Fields mit seiner Tat das gewünschte Bild in der  Öffentlichkeit. Ganz egal was die Ursachen dafür waren, letzendlich wird die Tat immer den Patrioten angehängt werden. Auch ohne dieses besonders extreme Ereignis wirkt das Bild von der Demonstration für neutrale Beobachter aus Deutschland und Europa skurril, ist doch das Tragen von Helm, Stock und Schild bei uns nur der Polizei erlaubt[2].

Doch zunächst zurück auf Anfang:

Das Robert Edward Lee Denkmal

Auslöser von der mittlerweile vierten Demonstration in Charlottesville ist der geplante Abriss des Denkmals des konföderierten Generals. Von den Leitmedien wird Lee immer wieder als Befürworter der Sklaverei bezeichnet und das sei der Grund, weshalb „white supremacists“, die eine „Vorherrschaft der Weißen“ fordern, für den Erhalt des Denkmals demonstrieren würden.

Doch Robert Edward Lee war kein Befürworter der Sklaverei gewesen, sondern ein Patriot. Bis zuletzt schwankte er zwischen den beiden Konkurrenten, als schließlich die Entscheidung, für seinen im konföderierten Staatenbund organisierten Heimatstaat Virginia zu kämpfen, fiel. Er selbst drückte es einst so aus: „Ich kann doch nicht die Hand gegen meinen Geburtsort, mein Heim und meine Kinder erheben“[3].

Im Amerikanischen Bürgerkrieg bewies Lee immer wieder, dass er einer der fähigsten Generäle in diesem Krieg war. Seine oft zahlen- und ausrüstungsmäßig unterlegenen Truppen erreichten dennoch beachtenswerte Leistungen. Robert E. Lee wurde eine Ikone im Süden, war aber auch im Norden anerkannt und schließlich setzte seine Kapitulation dem Krieg ein Ende.                         

Die Alt Right und die Situation in Charlottesville

Organisiert wurde die Demonstration aber nicht von „white supremacists“, sondern von der Alt Right Bewegung, deren bekanntester Vertreter Richard Spencer ist. Diese betont stets die Bewahrung des Eigenen, den Erhalt der europäischen Kultur in den Vereinigten Staaten. Gemäß dem Demomotto nahmen auch verschiedenste Gruppen aus dem rechten Spektrum an der Veranstaltung teil. Das mediale Bild zeigt uns nur die extremsten Teilnehmer, während der Großteil patriotische Weiße aus den ganzen Staaten waren.

In der Nacht von Freitag zu Samstag versammelten sich viele Leute mit Fackeln um das Denkmal. Es wurden auch Sprechchöre angestimmt, wie „You will not replace us“ (Ihr werdet uns nicht ersetzen), die das Problem des Großen Austauschs auch in den USA publik machen sollen. Am Samstag sollte die eigentliche Demonstration mit mehreren Reden abgehalten werden, doch was folgte, wirkt wie ein bekanntes Schauspiel.

Die von unseren Medien immer wieder gezeigten „militanten Rechten“ bildeten sich erst im Laufe des Jahres heraus. Im Zuge von vielen Free Speech Demonstrationen in den gesamten USA kam es immer zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Patrioten und Antifas, wobei Berkeley den bisherigen Höhepunkt stellt. Dort warf ein Professor und Antifamitglied einem Patrioten ein Fahrradschloss aus kurzer Distanz an den Kopf[4]. Die immer wiederkehrende linke Gewalt und das eher lockere Demonstrationsgesetz in den USA führte zu dem Heer von „based stick man“.

Genau das ist das Problem. Auch in den USA ist es Rechten nicht möglich, Demonstrationen oder andere öffentliche Aktionen durchzuführen, ohne von Linken gestört zu werden. Bezeichnend hier wie dort ist der politische Unwille, die linken Gesetzesbrecher zu bestrafen, stattdessen wurde die Demonstration „Unite the right“ aufgelöst. Die dann eskalierende Lage bis zur Gewalt war das Ergebnis von einer wiederkehrenden Frustration, die politisch gewollt ist, da sie das gewünschte Bild vom Widersacher vermittelt.

Der Großteil der Patrioten verließ den Ort jedoch friedlich und zeigte einmal mehr, dass selbst die rohe Gewalt einen nicht von seiner Idee abbringen kann. Der patriotische Widerstand muss, will er Erfolg haben, friedlich, kreativ und subversiv sein[5] und kein Abbild des Gegners darstellen, wie der Faschismus einst auf den Marxismus. Die Gewaltanwendung zeigt nur, dass die Linke ideenmäßig  am Ende ist, deshalb erfreut euch an ihrem jetzigen Zustand, der immer schlechter werden wird.

[1]Hier im Sinne der Feindpropaganda für alle genutzt, die nicht der herrschenden Meinung folgen

[2]http://www.spiegel.de/fotostrecke/charlottesville-aufmarsch-der-rechten-fotostrecke-151198-4.html

[3]http://www.wilder-westen-web.de/kom015.htm

[4]https://www.youtube.com/watch?v=OfJfMCA9C0A

[5]https://www.youtube.com/watch?v=3gjTgCAYwaA