Spreeruf verweist auf rechtsintellektuelles Blogprojekt

von | 23. Sep. 2017 | Deutschland und die Welt

Das rechtspopulistische Blogprojekt www.spreeruf.com hat unseren Blog lobend in einem Artikel erwähnt. Das möchten wir hier gerne veröffentlichen. Das Internet stellt nicht nur ein Sammelsurium von sog. „FakeNews“ dar, sondern ermöglicht vor allem die Erweiterung des Resonanzraums der politischen Meinungen. Die Redaktion

Rechte Intellektuelle finden Weg ins Internet: Neuer Blog „Gegenstrom“ seit 2017 online

Die immer größer werdende Zahl von Oppositionellen, Dissidenten und Insurgenten gegen das medial-politische Establishment hat dazu geführt, dass sich ein gesamtgesellschaftlicher Paradigmenwechsel anbahnt. Wir erleben mittlerweile selbst unter den Etablierten immer öfter Menschen, die mit kritischer Stimme in Zeitungen, Magazinen oder auf der politischen Bühne auf sich aufmerksam machen. Selbst im Mutterland des Kapitalismus Nordamerika hat sich eine breite Bewegung, die sich für die Rechte der europäisch stämmigen Bevölkerung einsetzt, etablieren können. Das führte zum Erstarken patriotischer sowie auch nationalistischer Gruppierungen, die sich nicht selten auch in eher rechtspopulistischer Rhetorik ergießen. Dies ist angesichts der Tatsache, dass wir in einer Massengesellschaft leben, deren hauptsächliche Charakteristik auf einer eher oberflächlichen Betrachtung der Dinge ist, auch nachvollziehbar. Daher kann es als begrüßenswert betrachtet werden, wenn sich in dieser Zeit darüber hinaus gerade auch intellektuelle Projekte, deren Bestreben in der tiefsinnigen Beleuchtung wichtiger theoretischer Fragen besteht, herauskristallisieren.

Neben dem wohl bekanntesten Netztagebuch rechter Intellektueller, „Sezession im Netz“, gibt es seit dem 1. Januar 2017 den Internetblog „Gegenstrom – Plattform für rechte Metapolitik“. Wie der Beiname bereits erahnen lässt, ist das Hauptaugenmerk der Autoren auf metapolitische theoretische Arbeit gerichtet. Unter der auf der Seite zu findenden Rubrik „Selbstverständnis“, beschreiben die Initiatoren den Blog als eine Plattform, mit dessen Hilfe „durch intellektuelle, theoretische und philosophische Auseinandersetzungen mit der Rechten“ dem Fehlen einer gesamten Strategie begegnet werden soll. Die Seite ist in drei Rubriken aufgeteilt, die jeweils mit regelmäßigen teilweise sehr aufwendigen, wissenschaftlich erarbeiteten Aufsätzen, Abhandlungen und Traktaten gepflegt werden. In der Rubrik „Deutschland und die Welt“ wird über hauptsächlich aktuell-politische Ereignisse berichtet. Hier wird jedoch nicht nur über die nationale Situation unterrichtet, sondern die Autoren verfassen zunehmend auch Artikel, die die geopolitische Sphäre berücksichtigen. Des Weiteren werden auch einmal monatlich Persönlichkeiten aus Deutschland und Europa beleuchtet. Zu den regelmäßigen Erscheinungen gehören auch Buchbesprechungen, die sich mit wirtschaftswissenschaftlichen, geschichtlichen, ideengeschichtlichen und kulturphilosophischen Themen beschäftigen. In der Rubrik „Philosophie & Theorie“ sind bisher in erster Linie metapolitische Aspekte berücksichtigt worden. Hier handelt es sich zumeist um sehr wissenschaftlich-fundierte Artikel, die auch einen differenzierten Blick auf die behandelten Probleme zulassen. Die meisten Aufsätze in dieser Rubrik lesen sich wie Studienpapiere und Schulungsschriften eines Consultingunternehmens. In der dritten Rubrik „Debatte“ werden zumeist kontroverse Themen angesprochen, die offensichtlich zur Debatte und Diskussion einladen sollen. So haben bereits einige rechte Gruppierungen die Funktion, eigene Artikel einzureichen, genutzt und an dieser Stelle miteinander debattiert.

Der Internetblog „Gegenstrom – Plattform für rechte Metapolitik“ kann demnach als ein im Netz sich auswirkender Zusammenschluss diverser rechter Intellektueller verstanden werden, die den Versuch unternehmen, die Rechten theoretisch wie philosophisch näher zueinander rücken zu lassen. Bleibt abzuwarten, ob die Initiatoren mit diesem Vorhaben Erfolg haben werden. Was man jedoch bereits jetzt sagen kann, ist, dass sie ein breites und auch sehr interessantes Angebot für hauptsächlich rechtsintellektuelle Leser kostenlos zur Verfügung stellen. Wer sich am großen Diskurs unserer Tage beteiligen möchte, kann es hier tun. (sst)