Frankreich vor der Revolution

von | 19. Aug. 2021 | Deutschland und die Welt

In Frankreich wird am 4. September 2021 die Revolution ausbrechen. Ich hatte den Ausbruch der Revolution bereits am 31. Januar 2019 vermutet (1), aber die Gelbwesten stellten sich als ein zu kleiner Teil der französischen Gesellschaft heraus. Das ist jetzt anders. Die Weltoligarchie hat den Kriegsschauplatz zur riesigen Überraschung seiner Feinde weg vom Sozialen und Politischen ins Gesundheitliche, schlichtweg Biologische, d.h. ins Existentielle verlegt. Dies hatte zunächst wie ein sehr geschickter Schachzug ausgesehen, der fast alle auf dem falschen Fuß erwischte und K.O. zu versetzen drohte. Nun aber, nach einer gewissen Zeit des Schocks und der Neueinstellung auf die Lage, wendet sich genau dieser überrumpelnde Schachzug der Weltoligarchie ins Gegenteil und zurück gegen diese: es geht tatsächlich ums nackte Überleben über alle sozialen und politischen Themen und Grenzen hinweg. Daß es sich um nichts anderes als um Sein oder Nicht-Sein handelt, zeigen die vielen Frauen – d.h. Mütter –, die jetzt wie Löwinnen um ihre Kinder kämpfen und ihren Ehemännern die Erlaubnis erteilen, auf die Barrikaden zu gehen.

Nur wenige Politiker haben diese Zeichen der Zeit erkannt und sich durch eine eindeutige Positionierung zugunsten des Überlebens im Rennen gehalten. Zu diesen zählen François Asselineau (Chef der Republikanischen Volksunion UPR), Jean Lassalle (Präsidentschaftskandidat 2022), und Nicolas Dupont-Aignan (Chef von Debout la France, Parlamentsabgeordneter), die sämtlich rechts-gaullistische Souveränisten sind, ganz besonders aber der links-gaullistische Souveränist Florian Philippot, vormals Nummer zwei des Front National, von Marine Le Pen geschaßt und inzwischen Chef der Splitterpartei Les Patriotes, die aber dank ihres Einsatzes an der Anti-Corona-Front beträchtlichen Zulauf erhalten hat. In der Tat gehen die derzeitigen Proteste, die schließlich zur Revolution führen werden, auf die seit 37 Wochen von Philippot und seinen Patrioten organisierten Anti-Corona-Kundgebungen zurück. Diese waren anfangs von einigen Dutzend, dann Hunderten besucht, erreichen aber inzwischen die Hunderttausend Teilnehmer – und das in der Urlaubszeit! Dazu muß man wissen, daß die Ferienzeit in Frankreich eine ganz besondere Bedeutung hat: Da läuft so gut wie nichts mehr, und das Leben nimmt erst wieder nach der sog. rentrée Anfang September Fahrt auf.

Die Demo am 4. September 2021 wird also über zwei Millionen Teilnehmer haben, zumal an diesem Tag nach den Ferien zusätzlich allein für Paris mobilisiert wird und enorm viele Franzosen aus der Provinz – wo die Teilnehmerzahlen bei den Anti-Macron-Protesten in fast sämtlichen Städten des Landes ebenfalls erstaunlich hoch waren – in die Hauptstadt strömen werden. Das wird dem Macron-Regime und seinen Hintermännern der internationalen Hochfinanz den Garaus machen. Etliche Guillotinen werden errichtet werden und zum Einsatz kommen.

Florian Philippot nun hat sich also an die Spitze der Protestbewegung gesetzt, seine souveränistischen Konkurrenten Asselineau, Lassalle und Dupont-Aignan an die Seite gespielt und ruft bei seinen feurigen Ansprachen zur Revolution auf. Die Genannten stehen jedoch fest im oppositionell-vorrevolutionären Lager; Philippot sucht mit ihnen die Einheit und gewährt ihnen auch Redezeit auf seinen Kundgebungen.

Ganz aus dem revolutionären Projekt ausgeschieden sind hingegen und spielen keine Rolle mehr in diesem Kampf um alles oder nichts die Damen Le Pen, deren Rassemblement National (vormals Front National) und Éric Zemmour auf der Rechten, aber auch Jean-Luc Mélenchon auf der Linken, die sich alle auf die Seite der Weltoligarchie – des pass sanitaire und der Impfpflicht – gestellt haben und – wie auch der Philosoph Michel Onfray – komplett kompromittiert sind.

Bei der (kontrolliert-)oppositionellen deutschen Rechten, die weit davon entfernt ist, den Schuß zu hören, erfreuen sich indes Le Pen, Zemmour und Onfray weiterhin größter Beliebtheit.

Zu denken gibt, daß Florian Philippot selbst noch bis in den April 2020 zu den Befürwortern von Lockdown und Impfung gezählt hat (2) und die Regierung in ihren Maßnahmen sogar als zu lasch angegriffen hat, worauf Youssef Hindi hinweist, der Philippot als kontrollierte Opposition bezeichnet, werde diesem doch auch täglich immer noch in den Systemmedien eine Tribüne gegeben.

Protagonisten im Geschehen und von großem Einfluß auf die revolutionären Massen sind der Rechtsanwalt Fabrice Di Vizio, der Journalist Richard Boutry (La Minute Ricardo), der im japanischen Exil lebende Boris Le Lay (Démocratie Participative), der im britischen Exil lebende Revisionist Vincent Reynouard, der im türkischen Exil lebende Musiker Stéphane Blet, der offenbar schon aus dem türkischen Exil heimgekehrte Kabarettist Dieudonné M’Bala M’Bala, aber ganz besonders der im schweizerischen Exil lebende Alain Soral und die in dessen Umfeld wirkenden Intellektuellen Lucien Cerise, Pierre Hillard, Laurent Guyénot, Jean-Michel Vernochet, Youssef Hindi und nicht zuletzt auch Alain Sorals Strafverteidiger Damien Viguier.

Eine ganz besondere Rolle aber wird eine junge Frau namens Cassandre Fristot spielen, die bereits als die neue Jeanne d’Arc gilt. Diese wurde mit einem QUI?-Schild auf einer Demonstration fotografiert und wird seitdem strafrechtlich verfolgt. Das hat folgende Bewandtnis: der volksfreundliche General Domi­nique Dela­warde wurde im Systemfernsehen inquisitorisch von einem gewissen Claude Posternak brüllend zur Rede gestellt, um wen („QUI?!“) es sich bei jenen Kräften handele, die – der Meinung des Generals nach – die Kontrolle über die Massenmedien ausübten. Nun hat es sich seit dieser Fernsehsendung aufgrund der Strafdrohung eingebürgert, anstatt der Namen der Kontrolleure das Fragepronomen QUI zu benutzen, was nun zu sehr komischen Satzbildungen führt und die Popularität der Oligarchiekritik erheblich steigert. Auf dem Schild von Cassandre Fristot nun stand ein großes QUI – allerdings sogar mit einigen Namen von Kontrolleuren umgeben. Sofort wurde der Kriminalapparat – auf Betreiben von WEM? – gegen die junge Frau zum Einsatz gebracht. Trotzdem gibt es Nachahmer zuhauf. Cassandre Fristot könnte zur ersten Märtyrerin der Revolution gegen die Weltoligarchen werden.

Links/Verweise

(1) https://www.youtube.com/watch?v=kqlLssoInC0&list=PLK5_rrXhmHaV3Is6U2X3EYHri3-GPm56I&index=3

(2) https://www.youtube.com/watch?v=MDjKXY27IUA, https://twitter.com/f_philippot/status/1238856034971680768

(3) http://blog.peter-toepfer.de/alexander-dugin-das-grosse-erwachen-und-das-radikale-subjekt-die-radikale-libertaere-linke-meldet-sich-bereit/