Das „Intermarium-Projekt“. Eine geopolitische Idee für die Spaltung Europas.

von | 10. Feb. 2017 | Deutschland und die Welt

Die politischen Wurzeln und das Entstehen der „Intermarium“-Idee

Als im November 1918 die Kanonen und Gewehre in Europa zum Schweigen gebracht worden waren, entfaltete sich ein neues Kapitel der europäischen Geschichte. Im Nachkriegschaos entstanden mehrere Krisen, die den Kontinent fest im Griff hielten. Der Sieg der Allierten brachte Großbritannien, Frankreich und den Vereinigten Staaten nicht den ersehnten Wohlstand und das wirtschaftliche Wachstum, das sie sich von ihrem Triumph und den Kriegsreparationen erhofft hatten. Das globale wirtschaftliche Chaos sorgte für internationale Spannungen und für eine geopolitische Neuordnung in Europa. Durch den Sieg der Allierten veränderte sich auch das Gesicht Europas. Neue Staaten wurden ausgerufen und die bisher bekannten Staatsgrenzen sowie die veränderten geopolitischen Interessensgrenzen wurden verschoben und aufs Neue definiert. Das Österreich-Ungarische Kaiserreich wurde komplett aufgelöst. Österreich wurde zu einer isolierten mitteleuropäischen Republik, die Ihren ganzen politischen Einfluss verlor. Ungarn wurde aufgeteilt und in eine wirtschaftlich-politische Krise gebracht, die beinahe dazu geführt hätte, dass Ungarn endgültig von der Weltkarte verschwand. Den Slowenen und Kroaten, die ein fester Bestandteil Mitteleuropas für mehr als Tausend Jahre waren, wurden 1918 in Versailles  keine Rechte auf Selbstbestimmung gegeben, sondern die zwei Völker wurden Teil eines unnatürlichen jugoslawischen Mehrvölkerstaates unter der Dominanz der serbischen Krone. Die Tschechen und Slowaken bildeten die Tschechoslowakei.

Zur gleichen Zeit wurden auch deutsche Grenzen verändert. Gebiete, die Jahrhunderte lang ein fester Bestandteil Deutschlands bzw. deutscher Länder waren, wurden in Versailles anderen Subjekten angegliedert. Im Westen beanspruchte Frankreich Elsass-Lothringen, im Norden wurde Nord-Schleswig Dänemark zugefügt und im Osten wurden Posen, Westpreußen und Ostoberschlesien Teile der zweiten polnischen Republik, die sich nach der Unabhängigkeitsproklamation in 1918 noch mit der Sowjetunion in einem zwei Jahre währenden Krieg auseinandersetzen musste.

Polen als geopolitische Macht in Mittelosteuropa

Der polnische Krieg mit der damals schwach bewaffneten und unorganisierten Sowjetunion wurde durch einen Sieg der Polen in 1921 beendet. Die polnische Führung begann eine langjährige Entwicklung der polnischen nationalen Strategie. Die Reputation als osteuropäische Macht zur Zeit des Polnisch-Litauischen Commonwealths[1] blieb ein fester ideologischer Bestandteil der polnischen Eliten und der polnischen Volksmentalität. Der Abschluss des Ersten Weltkrieges, die Demilitarisierung Deutschlands und die Teilung deutscher Gebiete sowie innenpolitische Unruhen und der wirtschaftliche Bankrott in Deutschland gaben der polnischen Führung, die auch durch den Sieg gegen die Sowjetunion ermutigt war, zusätzliche Ideen und Zuversicht für die Kreation eines neuen geopolitischen Raumes in Mittel-Ost-Europa unter polnischer Führung. Der polnische Staat selbst war bis 1916 dreimal durch Preußen und Russland in den Jahren 1772, 1793 und 1795 geteilt. An der dritten Teilung war außerdem noch Österreich beteiligt. Aus diesen Lektionen der Vergangenheit lernte Polen, weshalb das polnische geopolitische Projekt „Intermarium“, das sich auf den geographischen Raum zwischen dem Baltikum, der Adria und dem Schwarzen Meer bezieht, entstand.

Der Schöpfer dieser geopolitischen Strategie war der polnische Staatschef und Marschal  Józef Klemens Piłsudski. Unter seiner Führung sollte eine Föderation und ein Bündnis entstehen, das damals von Finnland zu Bulgarien und der Adria Küste in Ex-Jugoslawien reichte und dessen Hauptrolle eine antideutsche und antisowjetische (antirussische) Koalition von Ländern bilden sollte. Der name „Intermarium“ bedeutet „Zwischenmeerraum“. Hinter dieser offen antideutschen und antisowjetisch orientierten Idee befand sich auch ein anderes polnisches Interesse. Das „Intermarium“ sollte von einem bilateralen Bündnis zu einer festen, zentralisierten Föderation zusammenwachsen und als Plattform dienen, um die polnischen Staatsgrenzen innerhalb dieser Föderation zu erweitern. Der polnische Staat sei „zu klein“, klagten die polnischen Nationalisten innerhalb der Piłsudski  Regierung. Die Staatsgrenzen von den ehemaligen Polnisch-Litauischen Commonwealth sollten zum Nationalziel werden. Die Idee war es, die polnischen Grenzen östlich, südlich und westlich zu erweitern.

Jedoch ließen die allgemeine Situation im Nachkriegseuropa, so wie die verschiedenen Interessen der Staaten, die sich in den von Polen gewünschten, geopolitischen Raum  befanden, die Idee des „Intermariums“ scheitern. 1921 unterschrieb Piłsudski einen Pakt mit Frankreich. Frankreichs Interesse war es damals, Deutschland geopolitisch zu isolieren und eine effektive antideutsche Koalition zu bilden für den Fall, dass Deutschland wieder wirtschaftlich und militärisch zu Kräften kommen sollte. Polen sicherte sich andererseits einen starken Verbündeten, auf den sie im Falle eines Krieges mit den Sowjets oder mit Deutschland zählen konnten. Das Bündnis mit Frankreich und die Krisenlage in Deutschland ermöglichten Polen doch, einen Teil des ersten „Intermarium“-Plans in die Tat umzusetzen. Polen konnte ungestört die neu errungenen Gebiete Posen und Oberschlesien (teilweise) ethnisch säubern, oft mit Gewalt und vielen  Zivilopfern, ohne die Furcht, dass ein innerlich schwaches Deutschland Polen selbst gefährden konnte. Der spätere Aufstieg der deutschen Wirtschaft und die Remilitarisierung des deutschen Heeres sowie eine aktive Außenpolitik Deutschlands den Polen gegenüber führten zu einem zweiten Bündnis zwischen Großbritannien und Polen.

Die „Visegrad-Gruppe“ (V4)

1989 fanden in Polen die ersten freien Parlamentswahlen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges statt. Nach dem Aufmarsch sowjetischer Truppen in Richtung Berlin im Frühling 1945 wurde auch in Polen eine moskautreue Regierung aufgestellt. Polens eigene geopolitische und nationale Pläne wurden so für fünfzig Jahre in den Hintergrund geschoben. Anfang der 1990er Jahre und nach dem Fall der Berliner Mauer befreite sich Polen von der kommunistischen Diktatur, befand sich aber nach fünfzig Jahren Kommunismus in wirtschaftlicher Notlage und Armut.
Andere Länder Mittel-Ost-Europas wie die Tschechoslowakei (seid 1992 Tschechische Republik und Slowakei) und Ungarn befanden sich in der gleichen Situation. Um die wirtschaftliche, infrastrukturelle und allgemein ökonomische Situation zu verbessern, unterzeichneten in der Ungarischen Burg Visegrad 1991 die Regierungschefs aus Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei  einen bilateralen Vertrag und so wurde das „Visegrad Dreieck“ gebildet. Nach der Spaltung der Tschechoslowakei wurde der neue, unabhängige Slowakische Staat in das „Visegrad-Dreieck“ aufgenommen und seitdem ist das Projekt als „V4“ bekannt. Die „Visegrad-Gruppe“ an sich übte keinen bedeutenden politischen Einfluss in Europa aus, seitdem  das Projekt gegründet worden war. In Polen aber wurde das Visegrad Abkommen als ein geopolitischer Triumph und eine Art Wiederauferstehung polnischer Geopolitik gesehen. Die allgemeine Lage in Europa während der 1990er Jahre brachte jedoch nicht das ersehnte politische Klima, in dem die Visegrad-Gruppe eine bedeutende internationale Rolle spielen konnte. Das sollte sich in Zukunft ändern.
Obwohl das Bündnis V4 eine ganz „lockere“ bilaterale Gruppe war, die als Hauptziel wirtschaftliche Projekte förderten, bilden die vier Länder jedoch eine von Polen langersehnte Basis des „Intermarium“-Projektes. Die V4-Länder und die Visegrad-Guppe würden erst später ihre politische Bedeutung und geopolitische Rolle ausüben.

Polen als Amerikas treuer Verbündeter und die Reaffirmation des „Intermarium“-Projektes

1999 wurde Polen als neues NATO Mitglied begrüßt und schon vier Jahre später bekam Polen seine neue bedeutende Rolle in dem geopolitischen Spiel der Vereinigten Staaten. 2003, als die Krise im Irak ausbrach, kam es zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkrieges zu großen Interessensunterschieden zwischen Washington, Paris und Berlin. Die bis dahin Washington treuen NATO-Staaten in Europa kritisierten und lehnten eine Partizipation im Irakkrieg ab. Die Krise zwischen den Vereinigten Staaten auf der einen und Frankreich und Deutschland auf der anderen Seite spalteten das erste mal die NATO und auch die Europäische Union. In so einer Situation machten sich die Vereinigten Staaten auf die Suche nach einem geopolitischen und außenpolitischen Partner. 2003 standen Polen und noch neun weitere Staaten Mittel-Ost-Europas kurz vor Ihrem Eintritt in die EU. Die Washingtontreuen Polen befürworteten den Krieg im Irak und leisteten politisch und militärisch die Art von Hilfe, die von Deutschland und Frankreich nicht kam.

Der Irakkrieg und das Engagement Polens in dem Konflikt ist die Wiedergeburtsstunde der polnischen Geopolitik. Polen bewies sich als treuer Verbündeter der Vereinigten Staaten. Seit dem Irakkrieg wurde die Zusammenarbeit zwischen Washington und Warschau intensiver als nie zuvor. Im Jahre 2000 kam in Russland Vladimir Putin an die Macht und fing an, das wirtschaftlich und politisch devastierte Land neu zu organisieren und es als politische Weltmacht neu zu etablieren. Die Politik Putins blieb in Polen nicht unbemerkt. Nach der Irak-Krise fing eine andere globale Krise an. In Beziehung zum Iran und des angeblichen Iranischen Waffenprogramms und der Anreicherung von Uranium, das für internationale Spannung sorgte. Die Vereinigten Staaten nutzten die Krise aus, um Radar und Raketensysteme in Europa zu errichten, um „Europa von einen Angriff Irans zu schützen“. Doch ein Angriff dieser Art war ausgeschlossen und das Hauptziel war es, militärische NATO Systeme näher an die russischen Grenzen zu bringen, was natürlich gegen alle Verträge zwischen Russland und Amerika und der NATO verstieß, die beide Seiten im Jahre 1990 unterschrieben haben. Polen wurde wieder in den Mittelpunkt gestellt und auf polnischen Boden errichtete die NATO ihre Raketensysteme. Für die  politische Führung in Polen war das ein lang erwarteter Erfolg, denn die Präsenz der NATO und der Vereinigten Staaten sichert Polen vor einem immer stärkeren russischen Staat, obwohl Russland selbst keine Ansprüche oder aggressive Politik gegenüber Polen führt.

Das „Intermarium“ als ein Mittel der Sicherung amerikanischer Präsenz in Europa

Osteuropa ist politisch gesehen ein höchst interessantes Subjekt. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Teilung der Welt und Europa auf Ost und West, kam es zu einen höchst interessanten kulturellen und sozialen Prozess. Der Liberalismus, Globalismus und die Amerikanisierung der Europäer und europäischer Kultur, so wie ein sicherer Wohlstand und hoher Lebensstandard, sorgten im Westen Europas für eine Erosion der Werte, die eine starke westeuropäische Identität bildeten. Materialismus und eine Nachkriegslethargie, gefolgt von einer Diktatur der politischen Korrektheit im Westen Europas, sorgten für einen Umtausch der Werte von national, patriotisch, gläubig, homogen, zu international, antinational, antipatriotisch und heterogen. Traditionalismus wurde von den liberalen Eliten des Nachkriegseuropas in Theorie seziert und als Grundstein der europäischen Gesellschaften in Frage gestellt. Neue, „progressive Alternativen“ wurden gesucht. Der Kulturmarxismus in Westeuropa hatte das geschafft, wo der Marxismus im Osten fehlgeschlagen hatte. Im Osten sorgten die schwierige wirtschaftliche Lage sowie die repressive Natur der kommunistischen Diktaturen für ein Vakuum der nationalen, traditionellen und religiösen Identitätselemente der osteuropäischen Staaten. Diese zwei separaten Prozesse wurden am sichtbarsten, als 2014 die Migrantenkrise in Europa begonnen hat. Die Länder der Visegrad-Gruppe mit Polen als Führungsstaat wurden in ganz Europa zum Symbol des antiglobalistischen, multikulturellen Europas und auch als das  „zweite Europa“ bezeichnet. Die nationalhomogenen und konservativen Länder des Mittel-Ost-Europas wurden wegen der Migrantenkrise zur separaten, politischen und geopolitischen Bewegungsgruppe, die das zentralistische „Brüssel Europa“ spaltete. Das Entstehen eines zweiten geopolitischen Blocks in Europa, der dem liberalen Brüssel als konterpolitisches Element pariert und die schädliche liberale Diktatur in Europa gefährdet, kann nur als positiv bezeichnet werden, doch eine weitere Spaltung Europas, die durch das nationale Interesse Polens entsteht, nicht. Obwohl Polen zusammen mit Ungarn, Tschechien und der Slowakei Brüssel pariert, sollte die Politik Warschaus gegenüber den Vereinigten Staaten, insbesonders der NATO,  für Unruhe in Europa sorgen. Obwohl Polens Wunsch, sicher vor jeder Bedrohung zu sein, legitim ist, insbesonders wenn man die polnische Geschichte kennt, wird dieses Sicherheitsinteresse jedem verständnisvollen Menschen klar. Doch eine Sicherheitspolitik, die den Kontinent spaltet und einer Fremdmacht ermöglich, auf europäischem Boden weiterhin eine „legale Okkupation“ fortzusetzen, ist nicht in den Interressen Europäischer Nationalstaaten. Polens nationalistische Ziele sind zur Zeit der amerikanischen geopolitischen Interessen sehr attraktiv. Polens Wunsch ist, Einfluss auf Mittel-Ost-Europa und eine militärische Sicherung des eigenen Staates zu haben. Das „Intermarium“-Projekt ist für die amerikanischen Ziele  das ersehnte Mittel, mit dem Sie ihre militärische Präsenz in Europa, insbesonders Deutschland, sichern. Die politische Teilung in Europa, die Migrantenkrise und ein immer offener Wunsch der westeuropäischen, konservativen und nationalen Parteien und Bewegungen nach einer engen Zusammenarbeit mit Russland, entsprechen der „dīvide et īmpera“-Politik der Vereinigten Staaten, um das einzige geopolitische Projekt in Europa zu stoppen, das eine amerikanische, militärische Präsenz in Europa (die nur als „legitime Okkupation“ zu bezeichnen ist) endgültig beenden würde – Ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland.

Für Polen selbst ist eine Allianz zwischen Deutschland und Russland ausgeschlossen, weil Polen beide Länder historisch gesehen als geopolitische Rivalen und Feinde ansieht.  Eine solches Abkommen zwischen Berlin und Moskau würde für Polen eine politische Katastrophe darstellen und ihren geopolitischen Einfluss reduzieren. Das bedeutet, polnische geopolitische Interressen sind auch die Interressen der Vereinigten Staaten. Wie sich diese Zusammenarbeit zwischen Washington und Warschau weiterentwickeln wird, ist schwer zu beurteilen, insbesondere nachdem Donald Trump die Funktion des US-Präsidenten übernommen hat. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Donald Trump und Vladimir Putin ist sehr wahrscheinlich, was bedeuten würde, dass das polnische „Intermarium“-Projekt zunächst einmal amerikanische Hilfe verlieren könnte. Die US-Regierung unter Donald Trump will eine moskaufreundliche Politik anstreben und das „Intermarium“ selbst ist ein antirussisches, geopolitisches Projekt, das Moskau im ökonomischen und politischen Sinne isolieren soll.

Es ist auch wichtig zu beachten, was für Politik Ungarn unter Viktor Orban füren wird, jetzt da Donald Trump den politischen Kurs Washingtons radikal verändert. Viktor Orban und Vladimir Putin haben bis jetzt eine sehr enge und gute Bezieung zueinander. Ungarn ist historisch auch ein äußerst wichtiger Partner Deutschlands. Die Politik Berlins hat mehrere Länder, die Deutschland nah waren aufgrund der aggressiven Brüssel und Migrationspolitik verloren. Es könnte sein, dass Ungarn sowie Länder wie Kroatien, Slowakei, Slowenien, Österreich ihre Politik zu Deutschland reaffirmieren, wenn es zu einer politischen Wendung in Berlin kommen sollte. Deutschland ist der Hauptfaktor in Europa und es hängt von dem Deutschen Volk ab, ob Europa und Deutschland selbst in einer Lage der Spaltung und weiterer militärischer Okkupation bleibt oder ob es zur ersehnten Wendung kommen wird, die eine neue geopolitische Ordnung ermöglicht, die Polens schädliche außenpolitische Interessen, die eine Spaltung und Okkupation Europas endgültig beenden wird.

Weiterführende Quellen:

Meier (07.04.2016), Intermarium: Polens Projekt zur Trennung Deutschlands von Russland, in: https://www.contra-magazin.com/2016/04/intermarium-polens-projekt-zur-trennung-deutschlands-von-russland/ (Abgerufen am 09.02.2017).

Müller (08.07.2016), Pro & Contra „Intermarium“ – eigene Sicherheitsallianz der Osteuropäer, in: https://www.contra-magazin.com/2016/04/intermarium-polens-projekt-zur-trennung-deutschlands-von-russland/ (Abgerufen am 09.02.2017).

Schulze-Rhonhof, Der Krieg, der viele Väter hatte, Der lange Anlauf zum Zweiten Weltkrieg, 6. überarb. und aktual. Aufl., München 2006.

[1] Damit ist das litauisch-polnische Grossreich gemeint, welches 1386 durch die Heirat des litauischen Großfürsten Jagillo mit der polnischen Prinzessin Jadwiga zustande kam. Dieses Großreich reichte  von der Ostsee zum Schwarzen Meer. Vgl. Schulze-Rhonhof, S. 360.