Bausteine zur Neuen Aufklärung und zum editorischen Stand des LSR-Projekts als deren intellektuellem Flaggschiff
Am 16.8.2022 sagte Thorsten Schulte im Interview mit Stefan Magnet auf AUF11: „Wir müssen erkennen, dass wir in einem Zustand der Fremdbestimmung leben und das seit über 120 Jahren. Ob ‚rechts‘ oder ‚links‘: Wir haben nur eine Chance, wenn wir erkennen, dass wir gemeinsame Feinde haben.“
Wenn wir die „eine Chance“, von der Schulte spricht, nutzen und gemeinsam gegen die Fremdbestimmer antreten wollen, dann müssen wir in die Tiefe und an den Ursprung des Streits zwischen „rechts“ und „links“ zurückgehen: zu Aufklärung und Gegenaufklärung.
1.
In der Tradition der Aufklärer, insbesondere der des 19. Jahrhunderts stehend, die des „Interpretierens“ leid waren, „praktisch werden“ und eine reale Veränderung wollten (Marxens berühmte 11. Feuerbachthese), spricht Bernd A. Laska von seinem eigenen Tun nicht von Philosophie, sondern von Paraphilosophie. Marx hat diesbezüglich aber einen kolossalen Bauchklatscher hingelegt (seine Stirner-Widerlegung, die er sich nicht traute zu veröffentlichen2). Nur der ihm verhaßte Stirner hatte den Schritt in die Paraphilosophie (Postphilosophie) getan. Marx ist nach seinem einigermaßen gelungenen Start als „junger Marx“ zum Feind der Aufklärung geworden; und schließlich stellte es sich heraus – und das ist der Kern des LSR-Projekts –, daß der Verrat an der Aufklärung das Kennzeichen der Aufklärer und diese allesamt antiaufklärerische Nieten waren – bis auf ihre radikalen Vertreter La Mettrie, Stirner und Reich (LSR). (Reich ist kein eigentlicher Philosoph und konnte entsprechend nicht zum Para- oder Postphilosophen werden – er wies demgegenüber als gefühls- und körperzentrierter Psychiater aber richtigerweise gerade und noch um so mehr heraus aus dem Reich des Geistes und der Philosophie und gehört so gesehen unbedingt und erst recht zu diesem Kreise der erlauchten Radikalaufklärer.)
Diese Radikalen Aufklärer waren die einzigen wirklichen Aufklärer – und wurden von den Pseudoaufklärern erbittert bis in den Tod bekämpft (von den Gegenaufklärern auch bekämpft, aber nicht bis in den Tod): La Mettrie wurde am Hofe des „Aufklärungsmonarchen“ Friedrich ermordet. Der Mord wurde von den Pseudoaufklärern und Feinden der wirklichen Aufklärung (dem Mithöfling Voltaire, vor allem aber Diderot) betrieben. La Mettrie als Aussteiger aus der Pseudoaufklärung mußte genau so sterben wie der Logen-Aussteiger Mozart, der nur 35 Jahre alt wurde.
La Mettrie hatte seine stilistischen Mittel, sich der Verfolgung durch Gegen- und Pseudoaufklärer zu entziehen. Dazu schreibt er 1796: „Wenn ich so wenig Rücksicht genommen habe auf die herrschenden Vorurteile; wenn ich nicht einmal geruht habe, jene Täuschungsmanöver zu veranstalten, die schon vielen Schriftstellern zum Schutz vor unseren Juden und ihren Synoden gedient haben, so folgt daraus jedoch nicht, daß ich ein schlechter Staatsbürger bin, ein Störenfried, ein Erzfeind der Gesellschaft (deren Lobredner, meine Gegner, wahrlich nichts bieten und nichts riskieren).“3
Geholfen hat es ihm nur bedingt: Er war sein Leben lang auf der Flucht, und im scheinbar sicheren Hafen des Toleranz-Königs haben sie ihn 1751 im Alter von 41 Jahren erwischt. Er durfte also – zu gnädig – sechs Jahre älter als Mozart werden.
2.
Nicht nur anhand dieser Verbrechen stellt sich die Frage, ob die Aufklärung überhaupt diesen Namen verdient hat außer bezüglich ihrer radikalen Vertreter. Die Antwort lautet: Jein. Es kann nicht bestritten werden, daß die heute als „Aufklärer“ bekannten Leute durchaus gute Ansätze im Sinne einer wirklichen Aufklärung hatten. Aber das, was sie ans Licht förderten, betraf nur die reine Mechanik, die rein chemisch definierte Stofflichkeit, das rein mathematisch Erfaßbare der Dinge. Darauf reduzierten sie alles und machten als Lebendige quantifizierbar. Ausleuchten taten sie nicht die Dinge, solange sie nicht genau zu beschreiben und in physikalischen Experimenten zu reproduzieren waren. Damit aber ließen sie den Hauptteil beiseite! Sie ließen das „Wesen“ und die Eigentlichkeit auf hanebüchene Weise unberücksichtigt. Dies, weil sie kaum mehr fühlen konnten, weil sie selbst zu nach-menschlichen Maschinen, zu – wie es Arno Schmidt sagte – „Hirntieren“ reduziert waren, die sich in einer „Gelehrtenrepublik“ aufhielten. Dieser Hauptteil, dieses „Wesen“, war niemals mittels dessen zu erfassen, was als „präzise Wissenschaft“ gilt.
Wenn ich Hunger habe, kann ich das nicht naturwissenschaftlich beschreiben. Jetzt wird der Wissenschaftler sagen: „Natürlich kannst du das! Soll ich es dir vorexerzieren?“ – und holt schon sein Chemie-Tafelwerk heraus. Ein anderer Wissenschaftler wird aber am nächsten Tag aus dem Wust der Daten eine ganz andere Beschreibung des Hungers zusammenschustern usw. – Die Billionen von Daten, die den Hunger beschreiben würden, sind nicht im Ansatz zu erfassen. Die Wissenschaftler machen sich nur lächerlich. Doch das Entscheidende ist etwas ganz anderes: Ich käme nie auf die Idee, meinen Hunger mathematisch zu beschreiben. Ich spreche nur zu mir: „Ich habe Hunger.“ Das ist alles. Und dennoch rasen die Photonen auf den Nervenbahnen durch meinen Körper und erhellen am Ende irgendeine Stelle in meinem Gehirn, so daß ich erkenne und weiß, daß ich Hunger habe. Das habe ich in einem Akt der transszientistischen Aufklärung in Erfahrung gebracht.
Das Ausleuchten und die Bewußtmachung besagter „wesentlichen“ Dinge war durchaus möglich, auch wenn man sich einer nicht-mathematischen Sprache bedienen hätte müssen. Diese Sprache hätte zum Beispiel eine eher poetische sein müssen, so wie es Hölderlin im Gegensatz zu seinem Jugendfreund Hegel für notwendig hielt.4 Die Poesie ist dennoch – und erst recht! (siehe oben Wilhelm Reich) – eine Aufklärung, weil sie die Seele erhellt, die inneren Dinge zur Sprache bringt, ein Mensch mittels ihrer seiner selbst bewußt wird und ein Gefühl des Gelingens erfährt. Dabei erreichte die Poesie ein beachtliches Maß an Präzision bei der Reflektion des „Hauptteils“ ganz im Sinne von Robert Musil („Genauigkeit und Seele“), über den es in Buchwerbungen heißt: „Robert Musil versuchte als Schriftsteller den Spagat zwischen nicht verteufeltem Rationalen und neu zu erforschendem Nicht-Rationalen auszuhalten, ohne sich bequem einem zu ergeben. Heute, da wir langsam beginnen, zwischen Nutzen und Schaden unseres rationalen wissenschaftlich-technischen Weltbildes abzuwägen, muss eine Auseinandersetzung, wie sie Musil bereits in den zwanziger und dreißiger Jahren literarisch unternommen hat, umso wichtiger erscheinen.“5
„In Robert Musils Gesamtwerk im Allgemeinen und im ‚Mann ohne Eigenschaften‘ im Besonderen wird immer wieder auf die Gegensätzlichkeit von naturwissenschaftlichem Denken und ‚Gefühlsdenken‘ (…) verwiesen [vgl. Albertsen 1968, S. 11]. Musil stellte die verschiedenen Formen des Erkennens zwar einander gegenüber, doch bestand das Ziel keineswegs darin, die Trennlinie zwischen diesen zu verschärfen. Im Gegenteil: Musil hoffte darauf, die heterogenen Pole menschlicher Welterschließung am Beispiel seines Protagonisten Ulrich unter einer empirisch ausgerichteten Form von ‚Meta-Rationalität‘ subsumieren zu können [vgl. Pieper 2002, S. 67].“6
Der Autor dieser Zeilen, Björn Buxbaum-Conradi, will in seiner Arbeit „darlegen, warum der Versuch dieser Synthese scheitern mußte“. Das Stichwort heißt hier „Meta-Rationalität“: Offenbar bleibt Musil darin stecken, das Emotionale zwar zu thematisieren und damit die Aufgabe als erfüllt zu betrachten, aber es letztlich nur zu transzendieren, im Verbalen zu belassen und noch höher auf die Meta-Ebene zu hieven, anstatt ihm selbst unten als Emotion Raum zu geben. Damit käme Musil – wie später Hermann Schmitz – nicht über nur gute Ansätze hinaus, aber ich kann es nicht beurteilen.
Nicht nur die mathematische Wissenschaft kann präzise sein, sondern eine „Wissenschaft“ kann es auch in der Phänomenologie geben, wo sie aber weit weniger oberflächlich ist als die mathematische, sondern auch Gemütszustände „gewußt“ werden. Daß das nicht ausreicht, sei dahingestellt (erst später in der Tiefenwahrheit werden alle Dinge ganz unpoetisch und „phänomenologisch“ so gesagt, wie sie sind), aber es war ein richtiger und wichtiger Schritt. Auch der Hölderlin-Fan Heidegger war ansatzweise durchaus nicht auf dem berühmten „Holzweg“, führte er doch mit seiner Phänomenologie gerade über Hölderlin hinaus (diesen aber würdigend) und in die konstruktive De-Poetisierung und transmathematische Verwissenschaftlichung der Sprache. Dort aber verlor er sich in einem hyperverbalistischen Irrgarten und legte einen, wenn auch nicht ganz so kolossalen, marxgleichen Bauchklatscher hin.
Nicht nur das Poetische ist fortschreitende Aufklärung, sondern noch viel mehr das Musische und Musikalische. Mozart wurde es zu eng bei den Spießern und Kümmerlingen in den Logen. Weil er sie – die Aufklärung vertiefend – verließ, mußte er sterben.
Die Frage war also, ob die Aufklärung überhaupt als Aufklärung bezeichnet werden kann, solange sie ihre Vernunft lediglich rein wissenschaftlich versteht und im Mathematischen und überhaupt im Geistigen, im Intellektuellen stecken blieb. Eine sich daran anschließende Frage lautet: Kann man überhaupt von einer Neuen Aufklärung sprechen?
Streng genommen lautet die Antwort: Es gibt nur eine Aufklärung, und es kann von daher nicht von einer Neuen Aufklärung gesprochen werden. Aber zur Kenntlichmachung der kognizistischen Sackgasse und zur Abhebung vom atomistischen Dilemma der „Alten, Ersten Aufklärung“ hat es durchaus Sinn, von einer „Zweiten“, einer „Neuen Aufklärung“ zu sprechen.
Die Neuen Aufklärung würde sich durch einen Transrationalismus, zumindest durch eine Integrative Rationalität auszeichnen. Es gilt, zwischen „rational“ und „rationalistisch“ zu unterscheiden. Letzteres ist nicht nur etwa als „überspitzt intellektuell“ zu sehen, sondern als eine Totaldominanz des Mathematischen. Die Alte Aufklärung hat einfach das Mathematische zum einzig Vernünftigen erklärt!
3.
In der Zweiten Aufklärung ist nicht nur rational, was sich messen läßt, sondern all die inkommensurablen Dinge auch, die nicht nur mathematisch nicht, sondern die überhaupt nicht sprachlich ausdrückbar sind. Schließlich geht es auch gar nicht um das sprachliche Ausdrücken (das Darüber-sprechen), sondern um das Sein – wozu freilich unbedingt das Ausdrücken zählt; ja, ohne den Ausdruck gibt es gar nichts; nur was sich ausdrückt, lebt; dafür bedarf es aber des transintellektuellen Ausdrucks, lebendiger Ausdruck ist niemals nur intellektuell.
Es geht bei der Neuen Aufklärung also nicht nur um das Erfassen und Begreifen dessen, worum die Alte Aufklärung einen großen Bogen machte – damit bliebe die Neue Aufklärung im Bereich des rein Kognitiven –, sondern um das tatsächliche Sein, das die Alte Aufklärung lediglich beschreiben, kategorisieren und enzyklopedieren konnte und wollte.
Um es nochmals ganz klar zu sagen: Einer Neuen Aufklärung kann es nicht um das Erkennen von Gefühlen, nicht um das bessere Reden über Gefühle gehen, sondern um das Haben der Gefühle. Die Neue Aufklärung dehnt nicht etwa ihr Erkenntnisgebiet auf die Gefühle aus, die damit nur ein weiterer Reflektionsgegenstand wären, sondern die Neue Aufklärung bejaht prinzipiell Gefühle und hält sie für rational.
Hegel hatte durchaus recht, wenn er sagte, was ist, sei vernünftig. Es ist vernünftig (rational), seine Bedürfnisse nicht nur erkennen, sondern auch befriedigen zu wollen, seien diese nun körperlich, gefühlsmäßig oder auch zugehörigkeitsmäßig, d.h. das Transindividuelle betreffend. Alles ist vernünftig, alles hat seinen Grund, alle Bedürfnisse sind rational, und entsprechend sind die Handlungen auch rational. Das heißt nicht, daß alle Bedürfnisse zu ihrem Ziel kommen müssen und daß alle aus den Urbedürfnissen abgeleiteten und zerstörerischen Handlungen erlaubt sind – ganz im Gegenteil. Nicht nur zum kriminologischen Verständnis eines Kriminellen, etwa bei der kriminalistischen Arbeit, sucht man nach dem Grund (Motiv) und kann diesen erklären. Auch in der abgeschiedenen und sicheren Praxis der Tiefenwahrheit werden alle Gefühle zugelassen. Dann verlieren sie ihre Irrationalität und werden verständlich. Sie finden wieder ihren wahren Kontext. („The feeling’s right, the context is wrong“, sagte Arthur Janov.) Der Einzelne wird weniger zerstörerisch und gemeinschaftlich nicht nur verträglicher, sondern wertvoller.
Lichtjahre von diesem Anerkennen der tiefen Gefühle (als dem besagten „Hauptteil“, als dem „Wesentlichen“) und deren Bedeutung in den kollektiven Interaktionen entfernt, wird der Mensch von der Pseudoaufklärung nur als atomisiert, nur als Individuum, sprich: individualistisch gezeichnet und schließlich auch qua staatlicher Gewalt zu einem Atom gemacht. Es fehlt der Bezug zum Kollektiv, Nationen sind etwas Irrationales. Das Individuum wird um seine Nationalität beraubt; die individualistische Pseudoaufklärung ist der Feind des nur im Kollektiven existierenden Individuums. Die jüdische Heidegger-Schülerin Hannah Arendt brachte die Strategie der Fremdbestimmer und Einpfercher auf den Punkt: „Um sich durchzusetzen, braucht der Totalitarismus isolierte und dekultivierte, entwurzelte, den organischen sozialen Verhältnissen entrissene, atomisierte und extrem egoistische Individuen.“
Auch Egalitarismus ist pseudoaufklärerisch. Die Dinge, also auch die Menschen, sind alles andere als gleich. Wenn Gegenteiliges behauptet wird, so ist das entschieden antiaufklärerisch. Desgleichen sind z.B. auch Hierarchien real existent, hierarchisches Denken also aufklärerisch.
4.
Die Radikalen Aufklärer wurden von den sich als Aufklärer gerierenden Pseudoaufklärern bis hin zum Mord bekämpft, nicht aber so sehr von den Gegenaufklärern. Ganz im Gegenteil wurden sie von den Gegenaufklärern nicht nur dem Vergessen entrissen, sondern gewürdigt (Panajotis Kondylis). Die Gegenaufklärung gehört unbedingt zur Aufklärung, weil sie die sich entwickelnde Aufklärung korrigiert, revidiert und sie in ihrer abenteuerlichen, an Dummheit nicht zu überbietenden, aber „illuminierten“ Verkürztheit, ihrem armseligen Reduktionismus bloßlegt. Das müssen die Aufklärer integrieren und somit zu Radikalen Aufklärern, also wirklichen oder neuen Aufklärern werden! Aufklärer und Gegenaufklärer sind natürliche Bündnispartner. Ihr gemeinsamer Feind ist die szientistische Pseudoaufklärung (französischer Enzyklopedismus, französischer Rationalismus), die uns alle in den transhumanen Ameisen- und Sklavenstaat führt. Beide gemeinsam – Aufklärer und Gegenaufklärer – sollen nun einfließen in die besagte Zweite, in die Neue oder Erweiterte Aufklärung.
Bernd A. Laska hat das natürlich schon vor vielen Jahren glasklar erkannt und schrieb 1997 dazu: „Carl Schmitt agierte (…) in der Rolle eines Aufklärers wider Willen, eines Aufklärers nämlich über jene schnellfertige Aufklärung, die über bestimmte fundamentale anthropologische Probleme hinweggehen zu können meint.“7
Allein, Laska blieb ungehört bzw. ist ihm die Zusammenarbeit von rechter Seite auf miese und peinliche Art verwehrt worden. Wir könnten längst schon die Avantgarde-Querfront haben, doch dazu kommen wir weiter unten in diesem Text. Jetzt, 25 Jahre später, gilt es, erneut einen Anlauf zur Bildung der Einheitsfront der Transhumanismus-, Satanismus- , Perversions- und Dekadenzgegner zu nehmen.
Warum sollen sich die Gegenaufklärer der (Neuen) Aufklärung anschließen? Weil sie mit ihren Korrekturen, Revisionen und Bloßlegungen nolens volens und sowieso Aufklärer sind. In wessen Namen handeln sie bei der Kritik der Aufklärung? Im Namen des Wissens, des Richtigen und der Erhellung der Dinge! Wirkliche Gegenaufklärung wäre Tabuisierung, Denkverbote, Okkultierung – aber genau das tun die Gegenaufklärer nicht: sie kritisieren und sprechen die Dinge aus.
Wenn das nicht so ist, dann erbitte ich Vorschläge seitens der Gegenaufklärer. Wie kann eine Zusammenarbeit aussehen? Unter welchem Banner, wenn nicht der der Neuen Aufklärung, können wir gemeinsam agieren?
5.
Kommen wir also zu dem zurück, wodurch sich die Neue Aufklärung auszeichnet. Um deren Neuartigkeit und Richtung weiter kenntlich zu machen, sei weiter Bernd A. Laska zitiert: „Stirners Postulat, die (alte) [Klammer sic BAL] Aufklärung, die im kognitiv-rationalen Bereich operierte, sei am Ende ihrer Möglichkeiten und deshalb durch eine neue, im affektiv-emotionalen Bereich operierende – und damit ‚praktisch’ werdende – fortzusetzen (…), dieses Postulat stieß bis heute stets auf spontane Abwehr in sehr unterschiedlichen (…) Formen, …“ – und jetzt präzisiert Laska, wer diese Fortsetzung der Aufklärung mit neuen Mitteln abwehrte, das waren nämlich nicht die Gegenaufklärer –: „… wobei die interessanteren Fälle freilich die Autoren sind, die ein aufklärerisches, irreligiöses etc. Selbstverständnis haben.“ Die Abwehrer, die Feinde der Neuen Aufklärung, sind also die sich selbst Aufklärer nennenden Pseudoaufklärer. Weiter Laska: „Die atheistischen Aufklärer vermochten Stirner in dieser entscheidenden Einsicht nicht zu folgen. (…) Sie waren ausser Stande, die von Stirner initiierte ’neue Aufklärung‘ rational zu prüfen, und erstickten sie stattdessen im Keime.“8 – Ermordeten sie, ließe sich, La Mettries gedenkend, sagen.
Wer dann schon eher Kandidat beim konstruktiv-produktiven Verlassen des „kognitiv-rationalen Bereichs“ und beim Hinabstoßen in den „affektiv-emotionalen Bereich“ und beim „Operieren“ in diesem und damit Bündnispartner der Neuen Aufklärer ist, liegt auf der Hand: Es fing an mit den reaktionären Romantikern…
Daß linke Aufklärer nicht erst jetzt den Schulterschluß mit den rechten (Gegen)Aufklärern suchen, davon berichtet Bernd A. Laska: „Dennoch übte Carl Schmitt stets, und heute [1997] offenbar mehr denn je, eine seltsame Faszination auch auf Denker aus, die sich selbst als Linke, als Aufklärer verstehen. Allerdings ist die Zahl der offenen sog. Linksschmittianer, jedenfalls in Deutschland, noch klein.“9 In einer Fußnote dazu heißt es bei Laska: „Die Dunkelziffer dürfte indes beträchtlich sein. Vgl. die Anzahl derer, die immerhin brieflich Kontakt mit Schmitt aufnahmen, Widmungsexemplare an ihn sandten etc.“10 Weiter im Laska-Haupttext: „Ihre [der Linksschmittianer] natürlich durch gewisse Vorbehalte gedämpfte Sympathie gilt vor allem Schmitts unnachgiebigem Kampf gegen Relativismus, Nihilismus, Liberalismus etc., kurz: gegen den ‚falschen‘ Individualismus der Moderne, ein Kampf, der auch der ihre ist oder doch, freilich mit entgegengesetzter Zielrichtung, sein sollte.“11
Doch warum sollten Linksschmittianer eine „entgegengesetzter Zielrichtung“ als Rechtsschmittianer haben? Beide – linke und rechte (Gegen)Aufklärer – sind gegen die Moderne, sind sowohl für die Souveränität und die Autonomie des Individuums, als auch erkennen sie die „fundamentale anthropologische“ Konstante der Transindividualität an. Bei erstem haben vielleicht die Rechten, bei zweitem die Linken vielleicht ein Problem.
6.
Bei diesem inner(gegen)aufklärerischen Dialog sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, jedenfalls eine große Chance ausgelassen hat 1996 die Etappe, die damals nämlich diesen Dialog regelrecht abbrechen ließ, obwohl sie „in Anzeigen als ihre Leitfiguren u.a. Schmitt, Jünger und sogar Stirner genannt hatte“.12 Die Etappe-Herausgeber Heinz-Theo Homann und Günter Maschke zeigten sich zuerst über einen von Laska eingereichten Aufsatz über die Schmitt-Stirner-Thematik entsprechend „sehr erfreut“; sein Erscheinen war für die Zwölfte Etappe geplant. Verantwortlich für das schließliche Nichterscheinen war wohl der in rechten Kreisen adorierte Günter Maschke, und dies, obwohl er ja – wie Panajotis Kondylis – ursprünglich von links kam. Laska vermutet, daß sich die Etappe der us-amerikanischen TELOS und deren Schmitt-Experten Gary Ulmen, einem „treuen Schüler des marxistischen Sozialforschers Karl August Wittfogel“13, unterworfen hat.14
Aber Carl Schmitt selbst hatte dort einen traurigen Rückzieher gemacht, wo gerade die (gegen)aufklärerische Korrektur und Hilfe benötigt worden war: „Schmitt überwand jedoch dann keineswegs das intellektuelle Hindernis, vor dem der bunte Zug der Aufklärung zu einem betriebsamen Stillstand gekommen war, sondern – und dies hängt direkt mit seiner hier zu untersuchenden Reaktion auf Stirner zusammen – verwarf deren Ziele in Bausch und Bogen.“15
Was er – zu recht – in Bausch und Bogen verwarf, war die Alte Aufklärung. Er hatte nicht den Mut, seiner Bewunderung für Stirner mehr Raum zu geben. Er wußte es eigentlich besser. Die Angst vor Stirner ist weit verbreitet. Die große Beliebtheit, derer sich Stirner neuerdings auf der Rechten erfreut, ist sehr oberflächlich, eine Mode. Stirner gilt hier als so was wie ein „Dandy“ oder „Anarch“, und niemand weit und breit kann dort leider dem Guru Carl Schmitt folgen.
7.
Doch auch für Bernd A. Laska scheint die Aufgabe zu groß. Er ist zwar das intellektuelle Flaggschiff der Neuen Aufklärung (brilliant!), hat sich aber nicht wirklich zum Transintellektuellen durchringen (oder „durchjauchzen“, wie Stirner sagen würde) können, wofür er eigentlich steht. Und das scheint wiederum auf das Intellektuelle zurückgewirkt zu haben, denn sein Projekt LSR ist in die Stagnation geraten und konnte nicht fortgesetzt werden, wo es am spannendsten geworden wäre, nämlich bei der Ausweitung und Vertiefung Laskas neuaufklärerischer Ansätze.
Als aufmerksamer Leser der Schriften Bernd A. Laskas LSR-Verlages weiß man, daß gewisse Texte angekündigt wurden, aber bisher nicht erschienen sind. Was ist aus diesen Büchern geworden? Besteht die Hoffnung, daß man sie noch zu Gesicht bekommt?
Um welche Schriften handelt es sich dabei? Zunächst führe ich der Vollständigkeit halber und aus Liebe zum LSR-Projekt Bücher auf, die für unser Thema nicht von großer Bedeutung sind: Ein erstes Beispiel ist das Buch „Wilhelm Reich: Ausgewählte Schriften“ (1986 im Buch „Max Stirner: Parerga, Kritiken, Repliken“ angekündigt). Laskas Auswahl wäre interessant gewesen, aber Reichs Schriften liegen eigentlich alle vor.
Im Buch „La Mettrie: Philosophie & Politik“ wird 1987 das Buch „Stirner-Index“ angekündigt – nicht erschienen.
In „La Mettrie: Der Mensch als Maschine“ gibt es auf der Seite XXXV eine Auflistung der Reihen „LSR-Quellen“ und „Parias des Geistes“, aus der eine gewisse Diskrepanz zwischen Ankündigungen und Realisierungen ersichtlich wird.
Die Bände 3 und 4 der Reihe „LSR-Quellen“ sind wohl im Verlaufe der Zeit umkonzipiert worden. Als Band 3 der Reihe „LSR-Quellen“ wird „La Mettrie: Der Philosoph und die Lust“ angekündigt. Dort sollten verschiedene Auszüge aus La Mettrie-Büchern versammelt werden (u.a. aus den mit einem Vorwort Friedrichs versehen „Œuvres philosophiques de La Mettrie“16, insbesondere dem „Discours préliminaire“). Stattdessen kam als Band 3. „La Mettrie: Philosophie & Politik“ heraus, bestehend aus dem „Discours préliminaires“ und aus „Système d’Épicure“, das ebenfalls aus den „Œuvres“ stammt. – Das LSR-Buch hatte also wohl nur einen Namen bekommen, aber aus dem zuerst konzipierten „La Mettrie: Der Philosoph und die Lust“ kann auch der Band 4: „La Mettrie: Die Kunst, Wollust zu empfinden“ enstanden sein: eine Übersetzung von „La Mettrie: L’art de jouir“.
Besagte Diskrepanz trifft aber insbesondere auf die Reihe „Parias des Geistes“ zu. Für diese Reihe sind folgende Bücher angekündigt worden, die aber nie erschienen sind:
– „Laska: Das Projekt Parias des Geistes“ (Arbeitstitel) (Ankündigungs-Quellen: Philosophie & Politik, Maschine, Wollust),
– als Band 1 der Reihe: „La Mettrie – Rezeption und Bibliographie bis 1984“ (Quelle: Maschine S. XXXV), später als „La Mettrie – Werk, Rezeption, Bibliographie“ angekündigt (in Philosophie & Politik, Anti-Seneca, Parerga, Wollust und Maschine),
– als Band 2: „Stirner: Rezeption und Bibliographie bis 1984“ (Quelle: Maschine S. XXXV). Dabei handelt es sich wahrscheinlich um das bereits erwähnte Buch „Stirner Index“, es wurde später als „Stirner: Werk, Rezeption, Bibliographie“ angekündigt (Quellen: Philosophie & Politik, Maschine, Wollust), erschienen ist es aber nie.
– als Band 3: „Reich: Rezeption und Bibliographie bis 1984“ (Quelle: Maschine S. XXXV, später angekündigt als „Reich: Werk, Rezeption, Bibliographie“ (Quelle: Anti-Seneca, Parerga, Philosophie & Politik, Maschine).
Der absolute Knaller aber neben „Laska: Das Projekt Parias des Geistes“ wäre – und jetzt kommen wir zu den bedeutenden Büchern – dieses Buch gewesen: „Laska: LSR – Essenz & Konsequenz“. Es ist als Band 4 der Reihe „Parias des Geistes“ in Anti-Seneca, Parerga und Maschine S. XXXV angekündigt worden.
Betreffend der Reihe „Stirner-Studien“ wäre für unsere Thematik dieses Buch bedeutend gewesen: „Laska: Eine vakante Vision. 150 Jahre Stirners ‚Einziger‘. Ein aktuelle Interpretation“. Es ist in der Fußnote 48 von „Dauerhafter Dissident“ mit dem Zusatz „(voraussichtlich Nr. 4 der Stirner-Studien)“ angekündigt worden war. „Laska: Ein heimlicher Hit“, das effektiv als Stirner-Studie Nr. 1 im Okt. 1994 erschien, war offenbar davon inhaltlich ziemlich verschieden, so daß es sich hier um keine Titeländerung handeln dürfte.
„Laska: Eine vakante Vision“ wurde dann noch einmal April 1997 in „Laska: Katechon & Anarch“ (Stirner-Studie Nr. 3) angekündigt, und zwar auf S. 97 in der Fußnote 74. Es geht dort um die Stirner’sche literarische Gestalt des „Eigners“, der Laska in „Katechon & Anarch“ einen Abschnitt widmet. Laska schreibt in dieser Fußnote 74: >>Ich habe in einer früheren Arbeit („Max Stirner als ‚pädagogischer‘ ‚Anarchist'“17) versucht, die Problematik der Eigner-Gestalt zu umreissen und werde sie, da sie den originären Kern des stirner’schen Denkens bildet, in einer der folgenden „Stirner-Studien“ („Eine vakante Vision“) genauer und ausführlicher darstellen.<< Allein, „Eine vakante Vision“ ist leider nie erschienen.
Ein ebenso bedeutendes, hochinteressantes – aber arg vermißtes Buch ist „Laska: Detaillierte Analyse Marx‘ Reaktion auf Stirner“, das in der Fußnote 49 von „Dauerhafter Dissident“ als Nr. 4 der Reihe „Stirner-Studien“ angekündigt wurde. Der Genuß dieser Marx-Verspottung ist uns bislang nicht vergönnt. Laska holt hier wohl nach, was Stirner selbst nicht tun konnte – Marx hatte seine riesige, 1845 unmittelbar nach Erscheinen von Stirners „Einzigem“ geschriebene Kritik ja zurückgehalten: der Feigling wußte, daß er von Stirner die Hosen ausgezogen kriegt. (Diese Stirner’sche Erwiderung wäre dann im LSR-Buch „Stirner: Parerga, Kritiken und Repliken“ (1986) erschienen.) Erst 1903/1904 haben die Marxisten sie unter dem Titel „Sankt Max“ in dem ebenfalls so von ihnen betitelten Buch „Deutsche Ideologie“ freigegeben.
Das wohl gewichtigste all dieser angekündigten, aber nicht erschienen Bücher bleibt aber „Laska: LSR – Essenz & Konsequenz“. Es wäre das Programm der Neuen Aufklärung, der transintellektuellen, post- oder paraphilosophischen Aufklärung geworden.
Was ist die Konsequenz aus dem intellektuellen LSR-Projekt? – Das kann nur der Gang in die Transintellektualität sein. Ich darf sagen, daß die Arbeit am Institut für Tiefenwahrheit die Ankündigung dieses Buches stellvertretend in einem gewissen Maße einlöst.
Bei den genannten Büchern handelt es sich nicht um eine „Geheime Bibliothek“; es liegen garantiert Manuskripte vor, die hoffentlich noch die Öffentlichkeit erreichen werden.
Ist das LSR-Projekt das intellektuelle Flaggschiff der Neuen Aufklärung, so übernimmt das Institut für Tiefenwahrheit als transintellektuelles Flaggschiff die Fackel der Radikalen Aufklärung, strahlt klar und leuchtet das auf postphilosophische Weise aus, wovon die Intellektuellen und Philosophen nur radebrechen können: die dunkelsten, sprachlosen Niederungen.
Siehe auch:
– Peter Töpfers „Das Radikale Subjekt als Katechon“ zu Alexander Dugin: >Eurasische Mission< (Arktos London 2022)
– Text-Vorwort zur Video-Reihe “Rekonstitution und Radikalisierung des nihilisierten Subjekts. Das Entstehen von Zugehörigkeit – die Entdeckung der Heimat. Zu Alexander Dugin: >Eurasische Mission<“ (Kurztitel der Video-Reihe: “Dugin Heimat”)
– Video-Reihe “Dugin Heimat” https://www.youtube.com/playlist?list=PLvnPNlSwjOOn2gUcwj8p0Xq7seuI90QMb
– Sind Rußland, Alexander Dugin und dessen Radikales Subjekt der Katechon unserer Epoche? Für eine Kampfgemeinschaft Ultralinker und Ultrarechter gegen die drohende Weltherrschaft der Total-Objektivierung!
https://gegenstrom.org/das-radikale-subjekt-als-katechon/
– Alexander Dugin, das Große Erwachen und das Radikale Subjekt – die libertäre Linke meldet sich: bereit! http://blog.peter-toepfer.de/allgemein/alexander-dugin-das-grosse-erwachen-und-das-radikale-subjekt-die-radikale-libertaere-linke-meldet-sich-bereit/
Quellen/Literaturhinweise
1 https://auf1.tv/stefan-magnet-auf1/thorsten-schulte-deutsche-und-russen-haben-einen-gemeinsamen-feind/
2 http://www.zeno.org/Philosophie/M/Marx,+Karl/Die+deutsche+Ideologie/I.+Band%3A+%5BKritik+der+neuesten+deutschen+Philosophie+in+ihren+Repr%C3%A4sentanten+Feuerbach,+B.+Bauer+und+Stirner%5D/III.+Sankt+Max
3 Julien Offray de La Mettrie: Philosophie und Politik, Nürnberg 1987, S. 54; Original: „Discours préliminaire“ aus „Œuvres philosophiques de La Mettrie. Nouvelle édition, Précédé de son Eloge, Par Frédéric II, roi de Prusse, Tome premier.” (1796), S. 37
4 Institut für Tiefenwahrheit: Hölderlin, Post-Philosophie und Tiefenwahrheit, 4-teilige Video-Reihe: 1.: In die Trans-Intellektualität, 2.: Psycho-biographischer Hintergrund, 3.: Flucht aus Krampf & Zwang der Philosophie, 4.: Wiedervereinigung von Geist & Gefühl in Aktion: https://youtu.be/b4xYv7wC1gs
5 Klaus Mackowiak: Genauigkeit und Seele. Robert Musils Kunstauffassung als Kritik der instrumentellen Vernunft, Tectum-Verlag 1995
6 Björn Buxbaum-Conradi: „Genauigkeit und Seele“: Der Versuch einer Synthese von Ratio und Mystik in Robert Musils Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“, Verlag Dr. Müller 2010. Buxbaum-Conradi schreibt weiter: „Das Schicksal Ulrichs, der Zentralfigur des Romans, ist bei dieser vornehmlich erkenntnistheoretischen Untersuchung in keiner Weise auszuklammern. Wie sich zeigen wird, ist dieses mit den philosophischen Ansichten derselben und denen ihres Schöpfers aufs engste verflochten.“
7 Bernd A. Laska: >“Katechon“ und „Anarch“. Carl Schmitts und Ernst Jüngers Reaktionen auf Max Stirner< (Nürnberg 1997, LSR-Verlag), S. 14
8 Bernd A. Laska: >Ein dauerhafter Dissident, 150 Jahre Stirners „Einziger“. Eine kurze Wirkungsgeschichte<, Nürnberg 1996, S. 103
9 Bernd A. Laska: >“Katechon“ und „Anarch“. Carl Schmitts und Ernst Jüngers Reaktionen auf Max Stirner<, Nürnberg 1997, S. 14
10 ebenda, S. 92, Fußnote 13. Ergänzung der Fußnote: in: Nachlass Carl Schmitt, bearb. v. Dirk van Laak und Ingeborg Villinger, Siegburg: Respublica-Verlag 1993
11 ebenda, S. 14
12 ebenda, S. 81
13 ebenda, S. 82
14 ebenda, S. 83
15 Bernd A. Laska: >“Katechon“ und „Anarch“. Carl Schmitts und Ernst Jüngers Reaktionen auf Max Stirner<, S. 15
16 Nouvelle édition, Précédé de son Eloge, Par Frédéric II, roi de Prusse, Tome premier.” (1796)
17 Fortsetzung der Fußnote in „Laska: Katechon & Anarch“, S. S. 97: In: Anarchismus und Pädagogik, hg. v. Ulrich Klemm. Frankfurt/M.: Dipa-Verlag 1991, S. 33–44