{"id":818,"date":"2017-09-16T06:58:41","date_gmt":"2017-09-16T05:58:41","guid":{"rendered":"https:\/\/gegenstrom.org\/?p=818"},"modified":"2020-02-03T18:37:30","modified_gmt":"2020-02-03T17:37:30","slug":"von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/","title":{"rendered":"Von der M\u00f6glichkeit der Krise oder das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c"},"content":{"rendered":"

 <\/p>\n

\u201eMan muss n\u00fcchterne, geduldige Menschen schaffen, die nicht verzweifeln angesichts der schlimmsten Schrecken und sich nicht an jeder Dummheit begeistern. Pessimismus des Verstandes, Optimismus des Willens\u201c (Gramsci)<\/em><\/span><\/p>\n

\u201eDie Verwesung der modernen Welt nicht zu sp\u00fcren, ist ein Indiz der Ansteckung.\u201c (D\u00e1vila)<\/em><\/span><\/p><\/blockquote>\n

Die Auswirkungen des Wohlstands<\/h2>\n

Ein Volk im Wahn<\/h3>\n

Betrachtet man unsere moralische, gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Situation, so findet D\u00e1vilas Beschreibung unserer Epoche als eine \u201eMischung aus Bordell, Verlies und Zirkus“ traurige Best\u00e4tigung. Dies gilt f\u00fcr Europa im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen. Alles Normale und Tugendhafte unserer \u00dcberlieferung wird zu Abnormalem erkl\u00e4rt und umgekehrt, alle Werte und Traditionen scheinen auf dem Kopf gestellt: Jegliche M\u00e4nnerb\u00fcnde sind verd\u00e4chtig, die Akzeptanz von Homosexuellen-Paraden und ausbreitende Genderisierung dienen als Gradmesser des Fortschritts, ehemals selbstverst\u00e4ndlich genutzte Begriffe wie Volk und Heimat sind diskreditiert, Abtreibungsgegner kriminalisiert. Heute geben sich alle superdemokratisch und \u00fcberbieten sich noch penetrant im sakralen Bekenntnis zu Menschenrechten: Kirchen, Konservative und sogar einige offizielle muslimische Repr\u00e4sentanten.<\/span><\/p>\n

Die unsensible bundesrepublikanische Staatsraison demontiert r\u00fccksichtslos Traditionen und Mythen. Religionen (au\u00dfer das Judentum) werden \u00f6ffentlich beleidigt, verh\u00f6hnt und je nach demokratischer Kompatibilit\u00e4t geduldet. Je l\u00e4nger der Weltkrieg zur\u00fcckliegt umso \u00fcbersteigerter der Schuldkult. Das Volk ist vom Staat entm\u00fcndigt und zur Unselbst\u00e4ndigkeit erzogen, daher hilflos und eingesch\u00fcchtert. Die allgemeine Orientierungslosigkeit und Zukunftsungewissheit f\u00fchrt zu katastrophalem Geburtenr\u00fcckgang, Drogenmissbrauch und Selbstmord. Ein Volk im kollektiven Wahn. Nietzsche stellte schon richtig fest, die Deutschen seien erfinderisch im Suchen nach Schleichwegen ins Chaos.<\/span><\/p>\n

Kennzeichen der BRD<\/h3>\n

Die Deutschen von heute sind aber im Wesentlichen die von gestern. Der Ostdeutsche jenseits der Oder-Nei\u00dfe-Linie ist zwar als eigenst\u00e4ndiger Typus verschwunden, jedoch im Restvolk aufgegangen und daher lebendig. Schwer wiegt das ausscheiden \u00d6sterreichs aus dem Staatsverband und das Erl\u00f6schen Preu\u00dfens. Beide waren ja die (gegens\u00e4tzlichen) Motoren deutschen Vorw\u00e4rtsschreitens. Dennoch ist die Mentalit\u00e4t weitgehend erhalten, sie hat sich nur verlagert: Deutsches Handeln orientiert sich heute selbst in Zeiten unserer nationalen Ohnmacht im gro\u00dfen Weltma\u00dfstab. Die BRD ist der Staat, der aus seiner Geschichte gelernt hat \u2013 und das muss man in die ganze Welt transportieren. Wir sind eine anationale Nation und haben den D\u00e4mon \u201ev\u00f6lkische Eigenart\u201c \u00fcberwunden. Wir haben heute eine paneurop\u00e4ische Sendung und sind daher die europ\u00e4ischste, bald kosmopolitischste aller Nationen. Ja, man kann sogar von einer bundesrepublikanischen Weltverschw\u00f6rung sprechen: besserwisserische Missionare mit BRD-Pass begl\u00fccken mit ihren NGOs Afrika, Lateinamerika und Asien, um allen Menschen das Licht universeller Humanit\u00e4t zu schenken. Die gro\u00dfen Vereine wie Greenpeace, Amnesty International, Fl\u00fcchtlingsorganisationen usw. sind bereits von Bundesrepublikanern unterwandert und dienen unserer weltrevolution\u00e4ren Mission. Am deutschen Wesen soll immer noch die Welt genesen.<\/span><\/p>\n

Der \u201eEindimensionale Mensch\u201c (Marcuse) ist dank des gigantischen Wohlfahrtsstaats mit seiner staatssozialistischen B\u00fcrokratie, der Mediokratie und \u201eIntegralem Etatismus\u201c (Dutschke) das<\/strong> Produkt der BRD. Wie kleine Kinder fordert der BRD-B\u00fcrger eine staatliche Rundumversorgung. Alle m\u00f6glichen Leistungen stehen ihm selbstverst\u00e4ndlich zu, um alle Belange hat sich \u201eVater Staat\u201c zu k\u00fcmmern. Das gilt auch f\u00fcr angeblich marktwirtschaftlich funktionierende Unternehmen, die nach Subventionen hungern. Andererseits ist aber auch die sprichw\u00f6rtliche \u201eGerman Angst\u201c pr\u00e4sent. In keinem Land der Erde gibt es ein so dichtes Versicherungsnetz und panische \u00c4ngste vor Klimawandel, Vogelgrippe & Co. Unser Studentenheer gibt sich apolitisch und Karriere orientiert, die Masse konsumiert und vegetiert.<\/span><\/p>\n

Die Fehleinsch\u00e4tzungen der Rechten<\/h3>\n

\u00dcber die aufgezeigten katastrophalen Verh\u00e4ltnisse gibt es bereits umfangreiche Analysen. Andere Autoren haben schon leidenschaftlicher und treffender unseren Status quo beschrieben. So existieren Aufkl\u00e4rungsschriften \u00fcber Genderisiserung, Linkshegemonie, Ausl\u00e4nderkriminalit\u00e4t und moralische Degeneration. Die Rechten (hier als Arbeitsbegriff benutzt) k\u00e4mpfen f\u00fcr einen deutschen Opferstatus, rechnen Kriegsverbrechen auf (\u201eStalin war ja auch nicht besser\u201c) oder schreiben die Geschichte komplett neu. Die Konservative Rechte nach 1945 hatte ihren Frieden mit der alliierten Kolonie BRD gemacht und glaubte an eine Restauration zumindest Weimarer Verh\u00e4ltnisse. Man \u00fcbersah, dass die BRD wie die DDR ein reines Konstrukt von des Siegers Gnaden war und entsprechend heuchlerisch auftrat. Das gilt z.B. f\u00fcr die Beschwichtigungen gegen\u00fcber den Heimatvertriebenen[1]<\/a>, dem Vorzug einer Westbindung[2]<\/a> zuungunsten von Wiedervereinigungsoptionen u. v. m. Die `68er werden heute deutlich \u00fcberbewertet. Die Liberalisierung von Kirchen, Konservativen, Sozialdemokraten und Gewerkschaften (nicht Bundeswehr) setzte n\u00e4mlich schon viel fr\u00fcher ein. Die `68er haben diese System immanente Entwicklung nur beschleunigt, aber eben nicht verursacht. Im Grunde wurden die `68er selbst Opfer der allgemeinen Liberalisierung. Man l\u00f6ste sich sehr schnell vom (\u00f6konomischen) marxistischen Ballast und folgte einem radikalisierten Linksliberalismus. Anstelle des Historischen Materialismus setzt(e) die Neue Linke eine individuelle Geschichtsschreibung nur f\u00fcr Frauen, Homosexuellen, ethnischen und religi\u00f6sen Minderheiten.[3]<\/a> F\u00fcr die Alte Linke gelten alle<\/strong> Probleme von Diskriminierung und fehlender Emanzipation als Kennzeichen der kapitalistischen Ordnung, die mit der kommunistischen Endzeit aufgel\u00f6st werden.[4]<\/a><\/span><\/p>\n

Rechte Kreise geben die Schuld an unserer Existenz bedrohenden Situation je nach weltanschaulicher Familie den Juden, Freimaurern oder eben den `68ern. Noch bis Mitte der 1990er tr\u00e4umten viele Konservative von einer Kulturrevolution \u00e0 la Gramsci und versuchten etablierte atlantische Rechtsliberale wie Strau\u00df und Kohl zu beeinflussen.<\/span><\/p>\n

Es stellt sich die Frage, weshalb die linksliberalen Utopien nicht an der harten Realit\u00e4t scheiter(te)n, wieso etwa die Millionen Vertriebenen so gr\u00fcndlich domestiziert werden konnten, warum sich das deutsche Restvolk regelrecht aufgibt und alles fatalistisch erduldet, aber auch, wieso die Alte Linke in Th\u00e4lmann-Tradition der Neuen Linken unterlag.<\/span><\/p>\n

\u201eDas eherne Gesetz des Mangels\u201c<\/h2>\n

Maslows Bed\u00fcrfnispyramide<\/h3>\n

Die Antwort liegt in einer alten Tatsache begr\u00fcndet: der erbittertste Feind Europas, ja des Menschen, ist der Wohlstand. Wohlstand ist ein \u201eMangel an Mangel\u201c \u2013 und das f\u00fchrt zu Verweichlichung, L\u00e4hmung und Hemmungslosigkeit.[5]<\/a> So setzte ein fundamentaler sozio\u00f6konomischer Wandel schon Mitte der 1950er ein: Entproletarisierung, Aufl\u00f6sung traditioneller Milieus, \u201eFress-, M\u00f6bel- und Reisewelle\u201c, Mobilisierung, Verbreitung des TV, Automatisierung der Haushalte usw. Der Unterschied zwischen den Lebensumst\u00e4nden seit ca. 1960 und 1950 sind gigantisch. Wer kann sich heute vorstellen, dass es einmal leere Gesch\u00e4fte und Hungersnot in Europa gab, dass man Bad und Toilette mit fremden Menschen teilen musste? Noch nie war Europa so lange ohne Krieg (au\u00dfer Balkan und Ukraine).<\/span><\/p>\n

Der Deutschland hassende Churchill wu\u00dfte, man muss die \u201eDeutschen fett und impotent machen\u201d und der chinesische Kriegstheoretiker Sun Zi empfahl mit Wohlstand und daraus resultierender Unmoral V\u00f6lker zu korrumpieren. Alle Wohlstandsregionen sind von den oben beschriebenen Krankheitssymptomen betroffen: Europa, Nordamerika, Australien, Japan, Taiwan, S\u00fcdkorea, Singapur und die Wirtschaftszentren Indiens, Brasiliens und Chinas. \u201eDas Eherne Gesetz des Mangels\u201c kann nicht hoch genug beurteilt werden. Damit l\u00e4\u00dft sich nahezu die gesamte Menschheitsgeschichte nachvollziehen und auch vorhersagen.<\/span><\/p>\n

Mangel kann relativ oder absolut auftreten und soll mit Hilfe der Maslowschen Bed\u00fcrfnispyramide pr\u00e4zisiert werden: Die breite Basis der Pyramide beinhaltet aufsteigend physische Bed\u00fcrfnisse, die der Mensch zum Leben unbedingt braucht: Nahrung und Behausung (absoluter Mangel). Es schlie\u00dft sich das Bed\u00fcrfnis nach Sicherheit (k\u00f6rperliche Unversehrtheit) an sowie nach zwischenmenschlichen Kontakten. Dazwischen gibt es materielle Bed\u00fcrfnisse nach einem immer bequemeren Leben. Erst wenn diese physisch-materiellen Grundbed\u00fcrfnisse befriedigt sind, k\u00f6nnen ideelle (metaphysische) Bed\u00fcrfnisse der Pyramidenspitze nach Selbstverwirklichung oder Spiritualit\u00e4t erf\u00fcllt werden. Alle Mangelerscheinungen jenseits der lebensnotwendigen sind relativ und werden von Individuen wie Kulturkreisen abh\u00e4ngig von Zeit und Ort unterschiedlich bewertet. Um Radikalisierungspotentiale zu analysieren und auszunutzen, m\u00fcssen zun\u00e4chst Konfliktlinien (Widerspr\u00fcche) \u2013 auch latente -, zwischen Ethnien, Konfessionen, Regionen, sozialen Schichten, Geschlechtern, Generationen, Staaten usw. erkannt werden und f\u00fcr jede Konfliktpartei eigene Bed\u00fcrfnispyramiden erstellt werden. Dort, wo die Pyramiden nicht ausgepr\u00e4gt sind, d.h. die Grundbed\u00fcrfnisse unzureichend befriedigt sind, schlummern Radikalisierungs- und Mobilisierungspotentiale. Umgekehrt: Dort wo die Pyramiden ausgepr\u00e4gt sind, bleibt der Konflikt durch Wohlstand verdeckt.<\/span><\/p>\n

Das Potential des Mangels<\/h3>\n

Sind die Existenz sichernden Grundbed\u00fcrfnisse nicht gegeben, haben wir dort einen Mangel \u2013 und dieser muss unbedingt beseitigt werden. Kriminalit\u00e4t, Terror und Krieg sind demnach ein Mangel an Sicherheit. Um solche elementaren M\u00e4ngel zu beseitigen, muss sich der Mensch ganz besonders anstrengen. Er muss sich zwangsweise \u00fcberwinden. Feiglinge z.B. ordnen sich st\u00e4rkeren Charakteren unter oder m\u00fcssen mutig werden. Not (eine konzentrierte Form an Mangel) macht darum erfinderisch, solidarisch und gemeinschaftlich. In Notzeiten kann es sich auch der gr\u00f6\u00dfte Egoist und Widerling nicht leisten, allein zu bleiben und es sich mit seinem N\u00e4chsten zu verscherzen. Jeder macht in Notzeiten Kompromisse und stellt eigene Anspr\u00fcche zur\u00fcck. Man will zu einer St\u00e4rke verhei\u00dfenden Gemeinschaft (Volk, Klasse, Sippe, Bande usw.) dazugeh\u00f6ren. Zu keiner Zeit wird soviel und so schnell erfunden und improvisiert wie im Krieg. Der Krieg ist ein Ausnahmezustand, der geballt Mangelerscheinungen verursacht, aber auch l\u00f6st.<\/span><\/p>\n

Man braucht sich nur selbst und sein Umfeld \u00fcberpr\u00fcfen: Wie reagieren wir, wenn wir in unserer Existenz durch Hunger, K\u00e4lte und st\u00e4ndige \u00dcberf\u00e4lle bedroht w\u00e4ren? In unserer Zeit des Wohlstands sind wir ja alle mehr oder weniger \u201efett und impotent\u201c, vorschnell rufen wir die Polizei, beschweren uns bei Beh\u00f6rden, wenn der Strom ausf\u00e4llt, bekommen F\u00fchrerschein und das erste Auto von Mutti bezahlt und verirren uns hoffnungslos ohne Navigationsger\u00e4t. Der Wohlstand erstickt seiner Bequemlichkeit wegen jede Anstrengung, Heroismus und \u00dcber-sich-hinauswachsen. Es wird vielfach bedauert, dass die deutsche Bauernschaft und Handwerk aussterben, aber es hat ja auch niemand mehr n\u00f6tig, in solchen prestigelosen und \u201eschmutzigen\u201c Berufen zu arbeiten. Wer braucht hierzulande einen Schuster, wenn die Gesch\u00e4fte asiatische Billigschuhe feilbieten? Die Vertriebenen etwa wurden mit materiellen Entsch\u00e4digungen gekauft.[6]<\/a><\/span><\/p>\n

Ein Grund f\u00fcr die hohen Scheidungsraten liegt im Wohlstand: In fr\u00fcheren Zeiten hat eine Trennung f\u00fcr beide Seiten den wirtschaftlichen Bankrott bedeutet \u2013 vom gesellschaftlichen Ansehen ganz zu schweigen. Kindermangel ist ebenfalls eine solche Folge: Instabile und unberechenbare Beziehungen, aber auch die tollen M\u00f6glichkeiten, sich allein ohne l\u00e4stigen Anhang auszuleben. Wir verhalten uns im Grunde wie ewige Gewinner und reiche Erben: verweichlicht, tr\u00e4ge, unreif, gelangweilt und unselbst\u00e4ndig. Nur noch Jogakurs, die unvermeidliche Buddhistengemeinschaft oder ein zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rechts versprechen Abwechslung. Kommt aber einmal ein Schicksalsschlag, st\u00fcrzt unser Kartenhaus ein und wir fallen in Depression, Drogensumpf oder Selbstmord. Nicht umsonst haben Psychologen und Therapeuten f\u00fcr hyperaktive nichtausgelastete Kinder heute Hochkonjunktur.<\/span><\/p>\n

Nur der mangellose Mensch kann es sich leisten, metaphysische Bed\u00fcrfnisse (z.B. nach Spiritualit\u00e4t) zu befriedigen. Darum findet man diesen Typus \u00fcberproportional in okkultistischen und religi\u00f6sen Sekten des New Age. Neulinkes Denken gro\u00dfz\u00fcgiger Umverteilung gedeiht gleichfalls in Wohlstandsgesellschaften. Man kann es sich leisten, \u00fcber die Ungerechtigkeiten der Welt nachzudenken und sein Gewissen durch Spenden oder praktischen Initiativen zur Rettung alkoholkranker Amazonasindianer zu beruhigen. Aber es gilt: Den anderen V\u00f6lkern soll es so gut gehen wie uns \u2013 nicht: Wir m\u00fcssen Abstriche machen, damit es ihnen besser geht und wir uns angleichen. Man ist nur bereit zu teilen, wenn es nicht weh tut. Sollte unser Wohlstand jemals gef\u00e4hrdet sein, werden sich sehr viele Gutmenschen zu rassistischen Chauvinisten wandeln.<\/span><\/p>\n

Dieses \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c, wonach \u201eMangellosigkeit\u201c zwangsweise zu Degeneration f\u00fchrt, ist ein klassisches Kulturgut. Schon Konfuzius mahnte: \u201eWer seinen Sohn liebt, macht ihm die Studien schwer.\u201c<\/span><\/p>\n

Jede erfolgreiche politische, philosophische und religi\u00f6se Bewegung nutzt(e) dieses Gesetz aus. Darum sehnten die weitsichtigen Bolschewiki die russische Niederlage im Weltkrieg herbei, um das Zarenreich in sozio\u00f6konomischen Mangel zu w\u00fcnschen. Wann radikalisiert sich auch der apolitischste, \u00e4ngstlichste und tr\u00e4gste Mensch? Genau dann, wenn der Status quo offensichtlich versagt, um einen Mangel zu l\u00f6sen und es eine strahlende Alternative gibt. Ein Kranker wendet sich nur dann an einen Wunderheiler, wenn alle konventionellen medizinischen Behandlungen scheiterten und der Wunderheiler als letztes Mittel erscheint. Man hat schlie\u00dflich nichts mehr zu verlieren.<\/span><\/p>\n

Lenin wusste es, der gro\u00dfe franz\u00f6sische Nationalist Charles Maurras nicht. Er predigte den Untergang der degenerierten franz\u00f6sischen Republik, heizte w\u00e4hrend des Ersten Weltkriegs die nationalen Leidenschaften an und war wohl auf dem H\u00f6hepunkt seiner Popularit\u00e4t, aber genau die verhasste Republik gewann den Krieg. Der monarchistische Gedanke war 1918 in Frankreich an seinem Tiefpunkt angelangt. Eine franz\u00f6sische Niederlage h\u00e4tte dem Monarchismus ganz neue M\u00f6glichkeiten gegeben. Der Mensch entscheidet sich nach dem offensichtlichen Versagen des Status quo f\u00fcr dessen genaues Gegenteil. Nach 1989 war alles, was aus der DDR kam f\u00fcr den \u201eOssi\u201c per se schlecht und die dritte abgetakelte Garnitur aus dem Westen als neue F\u00fchrungsschicht gerade willkommen. Nach der Ern\u00fcchterung Mitte der 1990er setzte eine starke (N)Ostalgiewelle ein.<\/span><\/p>\n

Physische und Ideelle Bed\u00fcrfnisse vereinen<\/h3>\n

Die Formel<\/strong><\/p>\n

Um propagandistischen Erfolg zu erlangen, m\u00fcssen physische Bed\u00fcrfnisse mit ideellen korrelieren: Ideelle Propaganda rechtfertigt und erm\u00f6glicht das Physische. Diese abstrakte Formel bringt Dutschke, der sich aber gerade nicht an seine Worte hielt, auf die griffige Wendung: \u201ePolitisierung unmittelbarer Bed\u00fcrfnisse des Alltags\u201c. Will man den Monarchismus verbreiten, muss eine Verbindung zwischen ideeller Rechtfertigung (Monarch als unabh\u00e4ngige, \u00fcberparteiliche Instanz, moralisches Zentrum der Nation, Identifikationsobjekt des Volkes usw.) und physisch-materiellen Vorteilen suggeriert werden (In einer neuen Monarchie gibt es niedrige Benzinpreise).<\/span><\/p>\n

Als hilfreich erweist sich hierbei Lenin: \u201eMacht die Sache des Volkes zur Sache der Nation, denn dann wird die Nation, Sache des Volkes sein.\u201c Diese simple Tatsache wird von religi\u00f6sen und politischen Idealisten \u00fcbersehen, weil ihr eigener Idealismus dies f\u00fcr profan und materialistisch ansieht. Der Idealist m\u00fcsste also scheinbar an niedere Instinkte appellieren und das ist ihm zuwider. Es darf jedoch nicht \u00fcbersehen werden, dass unbedingt eine ideelle Propaganda zwingend als zweiter Schritt folgen muss, da der Mensch auch dieses Bed\u00fcrfnis besitzt und eben \u201enicht vom Brot allein lebt\u201c. Das Physische dient nur dem \u201eAnf\u00fcttern\u201c und suggeriert au\u00dferdem praktisches Verst\u00e4ndnis.<\/span><\/p>\n

Beispiele aus Geschichte und Gegenwart<\/h3>\n

Da diese Er\u00f6rterung sehr abstrakt ausf\u00e4llt, sollen ganz unterschiedliche Beispiele als Illustration dienen:<\/span><\/p>\n

Separatistische Forderungen, die eine eigene Kultur, Sprache und Identit\u00e4t\u00a0 betonen, stehen f\u00fcr ideelle Bed\u00fcrfnisse – wirtschaftliche f\u00fcr physisch-materielle. Beide zusammen haben Erfolg. Kommt noch der Kampf des aktuellen Staates gegen die eigene Identit\u00e4t (Sprachverbote, Zentralisierungen) hinzu, haben wir wieder das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c. Den Mangel an der Freiheit zur Pflege eigener Identit\u00e4t.<\/span><\/p>\n

*Bayern: Die Bayernpartei war bis Mitte der 1950er erfolgreich, sie wehrte sich gegen die \u00dcberfremdung Bayerns durch Vertriebene. Danach integrierten sich die Vertriebenen schnell und das damals r\u00fcckst\u00e4ndige Bayern[7]<\/a> war noch dazu von Transferleistungen aus prosperierenden deutschen Bundesl\u00e4ndern abh\u00e4ngig.[8]<\/a> Heute erstarkt die autonomistisch bis separatistische Bayernpartei regional erneuert: Bayern mutierte zum Geberland. Au\u00dferdem spielt die Betonung einer von Restdeutschland andersartigen Kultur f\u00fcr die Parteipropaganda eine gro\u00dfe Rolle.<\/span><\/p>\n

*Spanien: Nationalisten in Baskenland, Katalonien und Galizien k\u00e4mpfen um Unabh\u00e4ngigkeit. Erfolge stellen sich nur in Baskenland und Katalonien ein, dort ballt sich wirtschaftliche Macht, die man nicht mit Madrid teilen m\u00f6chte, hinzukommen andalusische Arbeitsimmigranten, die man abwehren will. Galizien dagegen ist r\u00fcckst\u00e4ndig und profitiert sogar von Madrid, als entsprechend unn\u00f6tig wird ein eigner Staat empfunden. Die Betonung galizischer Besonderheit reicht also nicht aus. Segen und Fluch des Separatismus ist der Autonomismus. Einerseits ist Autonomie ein erster Schritt zur Selbstverwaltung, andererseits reicht es den Menschen schon aus, da dadurch der Mangel an Selbstverwaltung deutlich gelindert wird.<\/span><\/p>\n

*Lega Nord: Hier erleben wir das umgekehrte Ph\u00e4nomen. Lega Nord-F\u00fchrer Bossi argumentierte zuerst physisch-materiell: \u201eGegen die Diebe von Rom\u201c und gegen sizilianische Einwanderer. Er hatte Erfolg, aber sp\u00e4testens zum n\u00e4chsten Spiel der italienischen Fu\u00dfballnationalmannschaft f\u00fchlten sich alle Norditaliener patriotisch. Da kreierte Bossi die padanische[9]<\/a> Identit\u00e4t als Legitimation. Er argumentierte also ideell: Norditaliener sind gar keine echten Italiener, sondern Nachkommen der Kelten und Langobarden. Da bei Gift nur Gegengift hilft, erschuf er eigene padanische Symbole, Mythen und eine Nationalmannschaft.<\/span><\/p>\n

*Flandern: Der fl\u00e4mische Nationalismus ist ein Kind der Krise (also des Mangels). Die Sprache wurde im belgischen Verwaltungsapparat benachteiligt und das b\u00e4uerliche Flandern vernachl\u00e4ssigt. Als Katalysator wirkten die \u00fcberproportional vielen Gefallenen im Ersten Weltkrieg, weil man fl\u00e4mische Rekruten gern an vorderster Front einsetzte und diese franz\u00f6sische Befehle nicht verstanden. Nach 1960 l\u00f6ste sich das Sprachproblem allm\u00e4hlich auf und zudem entwickelte sich Flandern zum Wirtschaftsmotor Belgiens, w\u00e4hrend die wallonische Industrie samt Bergbau verschwand. Jetzt argumentieren fl\u00e4mische Nationalisten, sie wollen nicht mit dem \u201efaulen\u201c Wallonien teilen.<\/span><\/p>\n

*Sudetenland: Die Deutschb\u00f6hmen wurden bereits 1918 in ihrer Identit\u00e4t bedroht, danach aber besserte sich das Verh\u00e4ltnis, die radikalen Separatisten verloren an Einfluss, weil die physisch-materielle Argumentation fehlte. Mit der Wirtschaftskrise 1929 gewannen die Gro\u00dfdeutschen wieder an Boden. Die tschechischen Zentralisten benachteiligten n\u00e4mlich die Deutschen im Verwaltungsapparat und entlie\u00dfen zuerst Deutsche aus angeschlagenen Fabriken. Der gro\u00dfdeutschen Propaganda diente zus\u00e4tzlich das aufstrebende Dritte Reich als Alternative.<\/span><\/p>\n

*Die katholischen Iren in Ulster: Der gro\u00dfirische Nationalismus schw\u00e4cht sich zunehmend ab. Die ideelle Argumentation Sinn F\u00e9ins ist dieselbe, aber die prek\u00e4re Lage der Katholiken ist stark gemindert (\u201eMangel an Mangel\u201c) und irische Katholiken profitieren von der liberalen britischen Gesetzgebung (z.B. Scheidung und Abtreibung). Gr\u00f6\u00dfter Feind Sinn F\u00e9ins ist aber die Entproletarisierung des aufstrebenden irisch-katholischen Arbeiters. Diese ehemals nationalrevolution\u00e4re Partei feiert auch heute noch gro\u00dfe Erfolge, aber verkommt heute zu einer langweiligen sozialdemokratischen Partei. Sollte sich die sozio\u00f6konomische Lage Nordirlands \u00e4ndern, wird sich auch Sinn F\u00e9in wieder radikalisieren bzw. einige grundsatztreue Abspaltungen erstarken.<\/span><\/p>\n

*Chinesische Revolution 1911: Der schon lange herrschende Gegensatz zwischen Hanchinesen und herrschenden Mandschuren eskaliert erst, nachdem es f\u00fcr die Han-Mehrheit keine sozialen Aufstiegsm\u00f6glichkeiten mehr gab, ein sozio\u00f6konomischer Mangel also besteht. Dann war es f\u00fcr die republikanischen Revolution\u00e4re Sun Yet Sens leicht, den fremdrassischen Charakter der Mandschuren und die ideellen Vorz\u00fcge des Republikanismus hervorzuheben.<\/span><\/p>\n

*Volksabstimmung in K\u00e4rnten 1919: Viele Slowenen stimmten gegen einen Anschluss an das neue Jugoslawien, weil dort Sozialleistungen nur rudiment\u00e4r bestanden. Die jugoslawisch-nationalistische Propaganda appellierte nur an das ideelle panslawische Gewissen der Slowenen. Das reichte nicht aus.<\/span><\/p>\n

*Die heidnischen Kuraischiten Mekkas waren dem Propheten Mohammed feindlich gesonnen, nicht<\/strong> weil er den alten Glauben bek\u00e4mpfte, sondern weil er f\u00fcr die heidnische Wallfahrtsstadt als gesch\u00e4ftssch\u00e4digend angesehen wurde (Vgl. Sure 28:57). Nachdem der Prophet den Wallfahrtscharakter Mekkas \u00fcbernahm, erstarb auch dieses Wirtschaftsargument.<\/span><\/p>\n

*Israel: Die Kibbuz-Bewegung in Israel ist nunmehr im Sterben begriffen, weil sie f\u00fcr Pioniere unrentabel ist, der Appell an die zionistische Mission reicht nicht aus, der materielle Vorteil fehlt.<\/span><\/p>\n

*Die Expansion des R\u00f6mischen Reichs: Nicht nur milit\u00e4risch, sonder auch propagandistisch eroberte Rom immer mehr Gebiete. Der Mythos der Stadt Rom als Zentrum der Zivilisation (ideell), wirtschaftliche Vorteile, bequeme Infrastruktur, Ordnung und relative Rechtssicherheit waren attraktiv.<\/span><\/p>\n

*Die Ermordung des \u00f6sterreichischen Thronfolgers 1914 in Sarajewo diente dazu, die tiefen Widerspr\u00fcche zwischen den V\u00f6lkern zu erhalten und damit den Mangel an allnationaler Harmonie. Der Thronfolger setzte sich n\u00e4mlich f\u00fcr einen Ausgleich mit den slawischen Ethnien ein und drohte somit den nationalistischen Separatismus derselben zu schw\u00e4chen.<\/span><\/p>\n

*Die Europ\u00e4ische Union argumentiert nahezu ausschlie\u00dflich wirtschaftlich, die ideellen Versprechungen der Anfangszeit (Friedenssicherung, \u00dcberwinden der Chauvinismen, Europa als historische Schicksalsgemeinschaft usw.) wird kaum noch geglaubt. Wehe Br\u00fcssel, wenn auch die wirtschaftlichen Versprechungen als Farce entlarvt werden!<\/span><\/p>\n

Die aktuelle Krise als m\u00f6glicher Wendepunkt<\/h2>\n

Wenn der Wohlstand schwindet<\/h3>\n

Wenn Wohlstand als \u201eMangel an Mangel\u201c notwendigerweise zu Degeneration f\u00fchrt, bewirkt eine sozio\u00f6konomische Krise physisch-materielle Mangelerscheinungen, deren Linderung h\u00f6chste Anstrengung und Disziplinierung erfordern. Die notwendigerweise wiederkehrende und sich versch\u00e4rfende Wirtschaftskrise, die momentan nur durch fiat money ausgesetzt ist, wird diesen Wandel einleiten. Auf das Kartenhaus wird noch eine Etage gebaut. Da\u00df der \u00f6konomische Status quo nicht zu erhalten ist, scheint inzwischen den meisten offiziellen Wirtschaftswissenschaftlern offensichtlich. Das Ausma\u00df der Krise kann niemand in ihrer vollst\u00e4ndigen Tragweite beurteilen. Die Immobilienkrise von 2008 m\u00fcndete in eine Bankenkrise (Lehman-Pleite) und angeblich haben wir heute eine neue Eurokrise, von der man auch nicht mehr viel h\u00f6rt. Seit 2015 tr\u00e4gt die \u00fcberf\u00e4llige Fl\u00fcchtlingskrise zur Beschleunigung des Niedergangs bei und sollte als Chance begriffen werden. Gel\u00f6st ist gar nichts, nur vertagt. Tats\u00e4chlich tobt ein W\u00e4hrungskrieg zwischen Euro und Dollar um die Weltleitw\u00e4hrung.[10]<\/a> Die Au\u00dfenhandelsbilanz der USA ist negativ! Als gefeierter Exportweltmeister sind wir vom zahlungsf\u00e4higen Ausland abh\u00e4ngig, d.h. die Exporte werden mit mathematischer Notwendigkeit einbrechen. Die Angebots\u00f6konomien \u2013 im Gegensatz zu den Nachfrage\u00f6konomien der Nachkriegszeit -, der Wohlstandsl\u00e4nder sind an ihre Grenzen gesto\u00dfen. Irgendwann kann man nicht noch mehr Bedarf wecken. Ebenfalls wird sich unsere Wirtschaftsstruktur r\u00e4chen: kaum Landwirtschaft, schrumpfender Industriesektor und ein \u00fcbergro\u00dfer Dienstleistungssektor. Die Mehrheit der Branchen im Dienstleistungssystem ist aber gerade vom Wohlstand anderer abh\u00e4ngig.[11]<\/a><\/span><\/p>\n

Bei allen staatlichen Analysen zu den Auswirkungen der Krise dominieren rein mathematisch-\u00f6konomische Aspekte, der menschliche Faktor wird vollkommen ignoriert. Wie verhalten sich die V\u00f6lker Europas, wenn die jeweilige nationale Bed\u00fcrfnispyramide enthauptet wird und das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c eintritt?<\/span><\/p>\n

Breite Schichten werden sich radikalisieren und ihr Heil in bisher verteufelten Ideologien suchen. Es wird immer das Gegenteil des Status quo gew\u00e4hlt. Es kann zu einer Renaissance revolution\u00e4r-marxistischer, religi\u00f6ser und faschistischer Ideen kommen. Eine klare Aussage ist jedoch unm\u00f6glich. So k\u00f6nnen materielle Verteilungsk\u00e4mpfe um Wohnraum, Arbeitspl\u00e4tze, Nahrung und Aufstiegschancen zu einer Reethnisierung des bundesrepublikanischen Kosovo f\u00fchren. Einmal aktiv, indem z.B. Deutsche die Gemeinschaft mit ihren Landsleuten suchen und zu einem erneuerten Nationalbewusstsein finden und andermal passiv, indem Deutsche ihrer Ethnie wegen von Fremden diskriminiert und verfolgt werden. Das wird notwendigerweise auch die deutschfeindliche Linke treffen. M\u00f6gliche marodierende Ausl\u00e4nder garantieren somit die deutsche Identit\u00e4t.[12]<\/a><\/span><\/p>\n

Von solchen Krisenerscheinungen sind St\u00e4dter st\u00e4rker betroffen, der Individualisierungsgrad und die fremdl\u00e4ndische Bev\u00f6lkerungsdichte sind h\u00f6her als in l\u00e4ndlichen Regionen. Die Bewohner l\u00e4ndlicher Gebiete k\u00f6nnen besser improvisieren und sich eher unabh\u00e4ngig versorgen. In Existenz bedrohenden Krisen werden Familien und sonstige Gemeinschaften gest\u00e4rkt, religi\u00f6se und irrationale Ideen verbreiten sich erneut und das bisher unattraktive Mitteldeutschland wird folgerichtig zum R\u00fcckzugsgebiet, die Entv\u00f6lkerung umgekehrt. Wir werden auf Probleme zusteuern, die vielleicht eine Regionalisierung erzwingen, wenn Versorgungswege pl\u00f6tzlich nicht mehr gegeben sind. H\u00f6chstm\u00f6gliche regionale Autarkie ist dann das logische Gebot der Stunde.<\/span><\/p>\n

Wir werden erleben, wie sich die opportunistischen und domestizierten Studentenb\u00fcnde, Konservativen, Gewerkschaften, Kirchen und selbst Teile der Bundestagsparteien radikalisieren und zu ihren Urspr\u00fcngen finden. Wohin die Radikalisierung f\u00fchrt ist aber kaum vorhersagbar.[13]<\/a> Ein unfassbares Radikalisierungspotential stellen die \u201eunbeweibten\u201c M\u00e4nner v. a. in Mitteldeutschland dar. Ein M\u00e4nner\u00fcberschuss ist nach Lenin und Prof. Heinsohn (youth bulge) die Vorrausetzung f\u00fcr jegliche politische Ver\u00e4nderung, denn diese haben wenig zu verlieren und m\u00fcssen auf niemanden R\u00fccksicht nehmen bzw. sind nicht erpressbar \u2013 vorausgesetzt es existiert eine Mangelerscheinung, ansonsten neutralisiert sich der \u00dcberschuss. \u00a0Der radikale Islam der Gegenwart, die deutschen Freikorps 1918-1922 oder die kriminellen Banden lateinamerikanischer Gro\u00dfst\u00e4dte[14]<\/a> rekrutieren sich aus \u201e\u00fcberfl\u00fcssigen\u201c (jungen) M\u00e4nnern. V\u00f6llig unberechenbar ist das Heer arbeitsloser Akademiker, das zus\u00e4tzlich noch in seiner Eitelkeit verletzt ist und sich um die Fr\u00fcchte seines Studiums und endloser Praktika betrogen f\u00fchlt.<\/span><\/p>\n

Hilfreiche Trends<\/h3>\n

Es gibt zahlreiche unterst\u00fctzende Entwicklungen, die das Erstarken politischer (und wirtschaftlicher) Alternativen f\u00f6rdern. Es mutet paradox an, aber gerade die Erstarrtheit Br\u00fcssels und der europ\u00e4ischen Staatensysteme (nicht nur der BRD) bieten das<\/strong> Einfallstor. Notwendige Reformen und geistige Regsamkeit innerhalb der herrschenden Systeme werden abgewirkt. Nahezu alle Staaten der EU erinnern an den verkrusteten, festgefahrenen und sturen Ostblock. Der angeblich m\u00fcndige B\u00fcrger braucht gar nicht politisch verfolgt zu werden, er wird einfach nicht geh\u00f6rt. Probleme bleiben unausgesprochen oder tabuisiert. Die gesamte Politische Kaste ist ratlos und um ihre Macht besorgt.<\/span><\/p>\n

Demokratiefeindliche Analysen mit autorit\u00e4ren Forderungen der Zwischenkriegszeit finden wieder ihre Best\u00e4tigung und werden sehr bald aufgegriffen. Bemerkenswert ist, dass jetzt schon erste Dissidenten und Renegaten aus dem Establishment herausbrechen.[15]<\/a> Letztlich wird die Politische Kaste Opfer ihrer eigenen Propaganda, st\u00e4ndig muss sie das Volk manipulieren und die Parteien isolieren sich mehr und mehr von ihrer Basis. Gleiches gilt f\u00fcr Gewerkschaften und Evangelischer (weniger Katholischer) Kirche. Alle Akteure des Establishments verweigern sich der Realit\u00e4t.[16]<\/a> Die Medienlandschaft verschweigt und desinformiert, solch eine peinliche Schwarz-Wei\u00df-Malerei wie im Falle Libyens, Syriens, S\u00fcdafrikas oder des Kosovo hat es vorher nie gegeben.<\/span><\/p>\n

In einem Klima der Erstarrung ergeben sich praktische B\u00fcndnisse mit Technokraten, da viele \u201erechte\u201c Theoreme nunmehr objektive Tatsachen darstellen. Beispiel Ausl\u00e4nderkriminalit\u00e4t: 1965 war die Thematisierung ausl\u00e4ndischer Kriminalit\u00e4t ma\u00dflos \u00fcbertrieben und entsprang rechten ideologischen Motiven. Heute dagegen ist sie Realit\u00e4t und eben nicht wegzuleugnen. Wie offensichtlich sie ist, sieht man am hilflosen und erb\u00e4rmlichen Umgang mit derselben. Die Polizeistatistiken werden gesch\u00f6nt (der \u201eMigrationshintergrund\u201c verschwindet) und die deutsche Aufnahmegesellschaft ist wegen ihrer ablehnenden Haltung selbst schuldig. Es gilt f\u00fcr alle dr\u00e4ngenden Probleme: Wenn \u00fcber ein Problem nicht gesprochen wird, verst\u00e4rkt sich das Problem umso mehr. Ehemals rechte Erkenntnisse werden heute zum Sachgegenstand, ein B\u00fcndnis mit Technokraten folgt automatisch. Bleiben wir bei der Ausl\u00e4nderkriminalit\u00e4t: Polizisten sind Technokraten, n\u00e4mlich Fachleute f\u00fcr Sicherheitsfragen, demnach m\u00fcssen sie sich zwangsweise der tabuisierten Problematik stellen. Es ist eben kein Zufall, dass Sicherheitskr\u00e4fte in ganz Europa stark rechtslastig sind.<\/span><\/p>\n

Wehe, wenn der Wohlstand in Gefahr ger\u00e4t! Es herrscht dann das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c. Alle Entwicklungen sind offen. Wie schon oben betont, lassen sich die tats\u00e4chlichen Auswirkungen der aktuellen Krise gar nicht vorhersagen und apokalyptische Prophezeiungen sind momentan fehl am Platz. Wer sich intensiv mit \u00f6konomischen Fragen besch\u00e4ftigt, sollte bestimmte Ahnungen f\u00fcr sich und sein Umfeld behalten, Wissen nicht unbedingt verbreiten, um ungest\u00f6rt Weichen stellen zu k\u00f6nnen. Perfekt vorbereitet ist ohnehin niemand. Es bleibt spannend.<\/span><\/p>\n

\u201eWir wollen \u2013 das lehrt uns die kriegerische Revolution \u2013 ein freies und starkes und tapferes, ein leuchtendes und jubelndes und lebenserf\u00fclltes Volk sein \u2014 niemals aber ein sattes.“ (Kurt Eggers).<\/span><\/p>\n

\u201cPost Tenebras Lux!\u201c<\/span><\/p>\n

[1]<\/a> Man beachte einmal das Bekenntnis aller wichtigen Parteien zu den Ostgebieten bis Mitte der 1960er.<\/span><\/p>\n

[2]<\/a> Die Westbindung diente nach Lord Ismay dazu, \u201edie Russen drau\u00dfen<\/em>, die Amerikaner drinnen (in Europa) und die Deutschen unten<\/em> zu halten.\u201c Dennoch erschien vielen rechten Kalten Kriegern NATO und USA als das geringere \u00dcbel.<\/span><\/p>\n

[3]<\/a> Die Neue Linke des Jahres `68 pflegte die antitraditionalen Fr\u00fchschriften Marx`, in denen schon Genderisierung oder antiautorit\u00e4re Forderungen zu finden sind und von Luk\u00e1cs, Bloch, Adorno, Fromm und Horkheimer wieder entdeckt wurden. Im Gegensatz dazu dienen Marx` antikapitalistisch-kommunistische Schriften reiferer Jahre den Alten Linken (KPD, DKP, K-Gruppen, Ostblock) als Grundlage. Die Alte Linke erweist sich auch als moralisch konservativ (z.B. im Umgang mit Homosexuellen).<\/span><\/p>\n

[4]<\/a> F\u00fcr die Alte Linke ist es uninteressant, ob der Kanzler Hitler oder Merkel hei\u00dft, beides sind Ausdrucksformen des kapitalistischen \u00dcberbaus.<\/span><\/p>\n

[5]<\/a> \u201eM\u00fc\u00dfiggang ist aller Laster Anfang.\u201c \u201eGeht es dem Esel zu gut, geht er aufs Eis tanzen.\u201c<\/span><\/p>\n

[6]<\/a> Wie gr\u00fc\u00dfen sich zwei Vertriebene 1955? \u201eBaust Du auch schon?\u201c<\/span><\/p>\n

[7]<\/a> Bayerische Wanderarbeiter suchten bis in die 1950er noch ihr Gl\u00fcck in der sozialistischen DDR!<\/span><\/p>\n

[8]<\/a> Die Konkurrenz durch die f\u00f6deralistische CSU spielt(e) nur eine untergeordnete Rolle.<\/span><\/p>\n

[9]<\/a> Padanien leitet sich vom Flu\u00df Po ab.<\/span><\/p>\n

[10]<\/a> Man beachte die Einseitigkeit us-amerikanischer Ratingagenturen oder den Trend Chinas, Russlands und Irans, ihre Exporte in Euro zu verrechnen. Ein realistischer US-Dollar geh\u00f6rt um mindestens 70% abgewertet!<\/span><\/p>\n

[11]<\/a> Es gibt unz\u00e4hlige Indizien, die eine \u00f6konomische Regeneration im gegenw\u00e4rtigen Rahmen ausschlie\u00dfen. Es fehlt auch die Erfahrung, eine Stagflation hat es bisher so nie gegeben und die internationalen Verflechtungen sind heute so komplex wie nie zuvor.<\/span><\/p>\n

[12]<\/a> Die Ausl\u00e4nder stellen keinen homogenen Block dar, die religi\u00f6sen und ethnischen Widerspr\u00fcche sind sehr gro\u00df und Konflikte des Auslands mit nach Deutschland importiert, z.B. t\u00fcrkisch-kurdischer oder albanisch-serbischer Gegensatz. Der Grad der Anpassung und Assimilation variiert ebenfalls sehr stark. Die R\u00fcckkehrwilligkeit in Krisenzeiten darf nicht untersch\u00e4tzt werden. Trends lassen sich jedoch nicht vorhersagen.<\/span><\/p>\n

[13]<\/a> Von den Unionsparteien k\u00f6nnen sich autorit\u00e4r-konservative Gruppen abspalten oder Anh\u00e4nger eines christlichen Sozialismus, Gewerkschaften und Linkspartei k\u00f6nnen zum marxistischen Ursprung zur\u00fcckfinden.<\/span><\/p>\n

[14]<\/a> Fr\u00fcher bildete dieses Klientel die Basis von Guerilla-Organisationen, wegen des Fehlens politischer Alternativen bietet\u00a0 die organisierte Kriminalit\u00e4t einen Ausweg.<\/span><\/p>\n

[15]<\/a> Thilo Sarrazin, Hans-Olaf Henkel oder Hans-Werner Sinn sind typische Vertreter jener Etablierten, die nichts zu verlieren haben, wirtschaftlich abgesichert sind und aus sachlicher Berechnung \u2013 und nicht Ideologie -, die Fronten wechseln.<\/span><\/p>\n

[16]<\/a> Die neue \u201eAlternative f\u00fcr Deutschland\u201c taugt in diesem Zusammenhang nur als Eisbrecher f\u00fcr tabuisierte Themen. Ein grundlegender Wandel bundesdeutscher Politik ist von diesen rechtsliberalen Reformern nicht zu erwarten. Gleichwohl schlummert in der AfD ein Radikalisierungspotential.<\/span><\/p>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

  \u201eMan muss n\u00fcchterne, geduldige Menschen schaffen, die nicht verzweifeln angesichts der schlimmsten Schrecken und sich nicht an jeder Dummheit begeistern. Pessimismus des Verstandes, Optimismus des Willens\u201c (Gramsci) \u201eDie Verwesung der modernen Welt nicht zu sp\u00fcren, ist ein Indiz der Ansteckung.\u201c (D\u00e1vila) Die Auswirkungen des Wohlstands Ein Volk im Wahn Betrachtet man unsere moralische, gesellschaftliche, […]<\/p>","protected":false},"author":29,"featured_media":819,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_et_pb_use_builder":"","_et_pb_old_content":"","_et_gb_content_width":"","_jetpack_memberships_contains_paid_content":false,"footnotes":""},"categories":[11],"tags":[130,192,191,18,131,91],"class_list":["post-818","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-philosophie-theorie","tag-antonio-gramsci","tag-beduerfnispyramide-von-maslow","tag-gesetz-des-mangels","tag-metapolitik","tag-nicolas-gomez-davila","tag-revolution"],"yoast_head":"\nVon der M\u00f6glichkeit der Krise oder das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c - Gegenstrom<\/title>\n<meta name=\"robots\" content=\"index, follow, max-snippet:-1, max-image-preview:large, max-video-preview:-1\" \/>\n<link rel=\"canonical\" href=\"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/\" \/>\n<meta property=\"og:locale\" content=\"en_US\" \/>\n<meta property=\"og:type\" content=\"article\" \/>\n<meta property=\"og:title\" content=\"Von der M\u00f6glichkeit der Krise oder das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c - Gegenstrom\" \/>\n<meta property=\"og:description\" content=\"  \u201eMan muss n\u00fcchterne, geduldige Menschen schaffen, die nicht verzweifeln angesichts der schlimmsten Schrecken und sich nicht an jeder Dummheit begeistern. Pessimismus des Verstandes, Optimismus des Willens\u201c (Gramsci) \u201eDie Verwesung der modernen Welt nicht zu sp\u00fcren, ist ein Indiz der Ansteckung.\u201c (D\u00e1vila) Die Auswirkungen des Wohlstands Ein Volk im Wahn Betrachtet man unsere moralische, gesellschaftliche, […]\" \/>\n<meta property=\"og:url\" content=\"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/\" \/>\n<meta property=\"og:site_name\" content=\"Gegenstrom\" \/>\n<meta property=\"article:publisher\" content=\"https:\/\/de-de.facebook.com\/rechteMetapolitik\/\" \/>\n<meta property=\"article:published_time\" content=\"2017-09-16T05:58:41+00:00\" \/>\n<meta property=\"article:modified_time\" content=\"2020-02-03T17:37:30+00:00\" \/>\n<meta property=\"og:image\" content=\"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2017\/09\/Header_Gesetz_des_Mangels.jpg\" \/>\n\t<meta property=\"og:image:width\" content=\"715\" \/>\n\t<meta property=\"og:image:height\" content=\"300\" \/>\n\t<meta property=\"og:image:type\" content=\"image\/jpeg\" \/>\n<meta name=\"author\" content=\"Dominik Schwarzenberger\" \/>\n<meta name=\"twitter:card\" content=\"summary_large_image\" \/>\n<meta name=\"twitter:label1\" content=\"Written by\" \/>\n\t<meta name=\"twitter:data1\" content=\"Dominik Schwarzenberger\" \/>\n\t<meta name=\"twitter:label2\" content=\"Est. reading time\" \/>\n\t<meta name=\"twitter:data2\" content=\"24 minutes\" \/>\n<script type=\"application\/ld+json\" class=\"yoast-schema-graph\">{\"@context\":\"https:\/\/schema.org\",\"@graph\":[{\"@type\":\"Article\",\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#article\",\"isPartOf\":{\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/\"},\"author\":{\"name\":\"Dominik Schwarzenberger\",\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/#\/schema\/person\/101c373804d90903dbbde5fc34f544c0\"},\"headline\":\"Von der M\u00f6glichkeit der Krise oder das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c\",\"datePublished\":\"2017-09-16T05:58:41+00:00\",\"dateModified\":\"2020-02-03T17:37:30+00:00\",\"mainEntityOfPage\":{\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/\"},\"wordCount\":4769,\"commentCount\":3,\"publisher\":{\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/#organization\"},\"image\":{\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#primaryimage\"},\"thumbnailUrl\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2017\/09\/Header_Gesetz_des_Mangels.jpg\",\"keywords\":[\"Antonio Gramsci\",\"Bed\u00fcrfnispyramide von Maslow\",\"Gesetz des Mangels\",\"Metapolitik\",\"Nicol\u00e1s G\u00f3mez D\u00e1vila\",\"Revolution\"],\"articleSection\":[\"Philosophie & Theorie\"],\"inLanguage\":\"en-US\"},{\"@type\":\"WebPage\",\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/\",\"url\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/\",\"name\":\"Von der M\u00f6glichkeit der Krise oder das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c - Gegenstrom\",\"isPartOf\":{\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/#website\"},\"primaryImageOfPage\":{\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#primaryimage\"},\"image\":{\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#primaryimage\"},\"thumbnailUrl\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2017\/09\/Header_Gesetz_des_Mangels.jpg\",\"datePublished\":\"2017-09-16T05:58:41+00:00\",\"dateModified\":\"2020-02-03T17:37:30+00:00\",\"breadcrumb\":{\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#breadcrumb\"},\"inLanguage\":\"en-US\",\"potentialAction\":[{\"@type\":\"ReadAction\",\"target\":[\"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/\"]}]},{\"@type\":\"ImageObject\",\"inLanguage\":\"en-US\",\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#primaryimage\",\"url\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2017\/09\/Header_Gesetz_des_Mangels.jpg\",\"contentUrl\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2017\/09\/Header_Gesetz_des_Mangels.jpg\",\"width\":715,\"height\":300,\"caption\":\"Gesetz des Mangels\"},{\"@type\":\"BreadcrumbList\",\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#breadcrumb\",\"itemListElement\":[{\"@type\":\"ListItem\",\"position\":1,\"name\":\"Startseite\",\"item\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/\"},{\"@type\":\"ListItem\",\"position\":2,\"name\":\"Von der M\u00f6glichkeit der Krise oder das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c\"}]},{\"@type\":\"WebSite\",\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/#website\",\"url\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/\",\"name\":\"Gegenstrom\",\"description\":\"Plattform f\u00fcr rechte Metapolitik\",\"publisher\":{\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/#organization\"},\"potentialAction\":[{\"@type\":\"SearchAction\",\"target\":{\"@type\":\"EntryPoint\",\"urlTemplate\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/?s={search_term_string}\"},\"query-input\":{\"@type\":\"PropertyValueSpecification\",\"valueRequired\":true,\"valueName\":\"search_term_string\"}}],\"inLanguage\":\"en-US\"},{\"@type\":\"Organization\",\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/#organization\",\"name\":\"Metapol Verlag & Medien\",\"url\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/\",\"logo\":{\"@type\":\"ImageObject\",\"inLanguage\":\"en-US\",\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/#\/schema\/logo\/image\/\",\"url\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2019\/11\/WMB_Senkrecht_Farbe_M-e1574681161133.png\",\"contentUrl\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2019\/11\/WMB_Senkrecht_Farbe_M-e1574681161133.png\",\"width\":300,\"height\":219,\"caption\":\"Metapol Verlag & Medien\"},\"image\":{\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/#\/schema\/logo\/image\/\"},\"sameAs\":[\"https:\/\/de-de.facebook.com\/rechteMetapolitik\/\",\"https:\/\/www.youtube.com\/channel\/UCvQizs-yQ8YapMiyuD6wDrw\"]},{\"@type\":\"Person\",\"@id\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/#\/schema\/person\/101c373804d90903dbbde5fc34f544c0\",\"name\":\"Dominik Schwarzenberger\",\"url\":\"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/author\/dominik-schwarzenberger\/\"}]}<\/script>\n<!-- \/ Yoast SEO plugin. -->","yoast_head_json":{"title":"Von der M\u00f6glichkeit der Krise oder das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c - Gegenstrom","robots":{"index":"index","follow":"follow","max-snippet":"max-snippet:-1","max-image-preview":"max-image-preview:large","max-video-preview":"max-video-preview:-1"},"canonical":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/","og_locale":"en_US","og_type":"article","og_title":"Von der M\u00f6glichkeit der Krise oder das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c - Gegenstrom","og_description":"  \u201eMan muss n\u00fcchterne, geduldige Menschen schaffen, die nicht verzweifeln angesichts der schlimmsten Schrecken und sich nicht an jeder Dummheit begeistern. Pessimismus des Verstandes, Optimismus des Willens\u201c (Gramsci) \u201eDie Verwesung der modernen Welt nicht zu sp\u00fcren, ist ein Indiz der Ansteckung.\u201c (D\u00e1vila) Die Auswirkungen des Wohlstands Ein Volk im Wahn Betrachtet man unsere moralische, gesellschaftliche, […]","og_url":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/","og_site_name":"Gegenstrom","article_publisher":"https:\/\/de-de.facebook.com\/rechteMetapolitik\/","article_published_time":"2017-09-16T05:58:41+00:00","article_modified_time":"2020-02-03T17:37:30+00:00","og_image":[{"width":715,"height":300,"url":"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2017\/09\/Header_Gesetz_des_Mangels.jpg","type":"image\/jpeg"}],"author":"Dominik Schwarzenberger","twitter_card":"summary_large_image","twitter_misc":{"Written by":"Dominik Schwarzenberger","Est. reading time":"24 minutes"},"schema":{"@context":"https:\/\/schema.org","@graph":[{"@type":"Article","@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#article","isPartOf":{"@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/"},"author":{"name":"Dominik Schwarzenberger","@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/#\/schema\/person\/101c373804d90903dbbde5fc34f544c0"},"headline":"Von der M\u00f6glichkeit der Krise oder das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c","datePublished":"2017-09-16T05:58:41+00:00","dateModified":"2020-02-03T17:37:30+00:00","mainEntityOfPage":{"@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/"},"wordCount":4769,"commentCount":3,"publisher":{"@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/#organization"},"image":{"@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#primaryimage"},"thumbnailUrl":"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2017\/09\/Header_Gesetz_des_Mangels.jpg","keywords":["Antonio Gramsci","Bed\u00fcrfnispyramide von Maslow","Gesetz des Mangels","Metapolitik","Nicol\u00e1s G\u00f3mez D\u00e1vila","Revolution"],"articleSection":["Philosophie & Theorie"],"inLanguage":"en-US"},{"@type":"WebPage","@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/","url":"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/","name":"Von der M\u00f6glichkeit der Krise oder das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c - Gegenstrom","isPartOf":{"@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/#website"},"primaryImageOfPage":{"@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#primaryimage"},"image":{"@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#primaryimage"},"thumbnailUrl":"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2017\/09\/Header_Gesetz_des_Mangels.jpg","datePublished":"2017-09-16T05:58:41+00:00","dateModified":"2020-02-03T17:37:30+00:00","breadcrumb":{"@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#breadcrumb"},"inLanguage":"en-US","potentialAction":[{"@type":"ReadAction","target":["https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/"]}]},{"@type":"ImageObject","inLanguage":"en-US","@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#primaryimage","url":"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2017\/09\/Header_Gesetz_des_Mangels.jpg","contentUrl":"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2017\/09\/Header_Gesetz_des_Mangels.jpg","width":715,"height":300,"caption":"Gesetz des Mangels"},{"@type":"BreadcrumbList","@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/von-der-moeglichkeit-der-krise-oder-das-eherne-gesetz-des-mangels\/#breadcrumb","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"name":"Startseite","item":"https:\/\/gegenstrom.org\/"},{"@type":"ListItem","position":2,"name":"Von der M\u00f6glichkeit der Krise oder das \u201eEherne Gesetz des Mangels\u201c"}]},{"@type":"WebSite","@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/#website","url":"https:\/\/gegenstrom.org\/","name":"Gegenstrom","description":"Plattform f\u00fcr rechte Metapolitik","publisher":{"@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/#organization"},"potentialAction":[{"@type":"SearchAction","target":{"@type":"EntryPoint","urlTemplate":"https:\/\/gegenstrom.org\/?s={search_term_string}"},"query-input":{"@type":"PropertyValueSpecification","valueRequired":true,"valueName":"search_term_string"}}],"inLanguage":"en-US"},{"@type":"Organization","@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/#organization","name":"Metapol Verlag & Medien","url":"https:\/\/gegenstrom.org\/","logo":{"@type":"ImageObject","inLanguage":"en-US","@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/#\/schema\/logo\/image\/","url":"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2019\/11\/WMB_Senkrecht_Farbe_M-e1574681161133.png","contentUrl":"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2019\/11\/WMB_Senkrecht_Farbe_M-e1574681161133.png","width":300,"height":219,"caption":"Metapol Verlag & Medien"},"image":{"@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/#\/schema\/logo\/image\/"},"sameAs":["https:\/\/de-de.facebook.com\/rechteMetapolitik\/","https:\/\/www.youtube.com\/channel\/UCvQizs-yQ8YapMiyuD6wDrw"]},{"@type":"Person","@id":"https:\/\/gegenstrom.org\/#\/schema\/person\/101c373804d90903dbbde5fc34f544c0","name":"Dominik Schwarzenberger","url":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/author\/dominik-schwarzenberger\/"}]}},"jetpack_featured_media_url":"https:\/\/gegenstrom.org\/wp-content\/uploads\/2017\/09\/Header_Gesetz_des_Mangels.jpg","jetpack_sharing_enabled":true,"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/818","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/wp-json\/wp\/v2\/users\/29"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=818"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/818\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/wp-json\/wp\/v2\/media\/819"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=818"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=818"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=818"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}