{"id":7618,"date":"2021-01-20T06:39:04","date_gmt":"2021-01-20T05:39:04","guid":{"rendered":"https:\/\/gegenstrom.org\/?p=7618"},"modified":"2021-01-20T06:39:04","modified_gmt":"2021-01-20T05:39:04","slug":"populistische-intellektuelle-in-suedamerika-einige-perspektiven","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/gegenstrom.org\/en\/populistische-intellektuelle-in-suedamerika-einige-perspektiven\/","title":{"rendered":"Populistische Intellektuelle in S\u00fcdamerika: Einige Perspektiven"},"content":{"rendered":"

Der folgende Text wurde von Cristi\u00e1n Barros<\/strong> verfasst und von Alexander Markovics<\/strong> vom Englischen ins Deutsche \u00fcbersetzt. Barros lehrt an der University of Development in Chile und der Nagaoka University of Technology in Japan. Er ist Autor von sechs B\u00fcchern und Umweltaktivist in Patagonien. Markovics ist Historiker sowie Generalsekret\u00e4r und Pressesprecher des Suworow-Instituts. Des Weiteren hat er zahlreiche Aufs\u00e4tze verfasst sowie zwei B\u00fccher ver\u00f6ffentlicht. Sein letztes Buch kam 2020 unter dem Titel „Der Aufstieg der Neuen Rechten“ im Arcadi Verlag raus (submitted<\/a> erh\u00e4ltlich). Markovics ist regelm\u00e4\u00dfiger Autor bei Gegenstrom und referierte in der Vergangenheit auf Seminaren von MetaPol Verlag & Medien.<\/p>\n

I<\/h2>\n

F\u00fcr das Gros der liberalen und akademischen Vertreter ist der Begriff Populismus genauso vage wie abwertend. Der Populismus ist gesellig, moralistisch, klientelistisch, charismatisch, kathartisch sowie irrational und verfolgt eine kurzsichtige, rein konjunkturelle, umverteilende Wirtschaftsagenda. Als Bewegung hegt er nostalgische Gef\u00fchle f\u00fcr Kleineigent\u00fcmer und verabscheut b\u00fcrokratische Zentralisierung und Arbeitsteilung. Seine demographische Basis tendiert dazu, sich aus vor-modernen Gruppen wie den Bauern und Handwerkern zusammenzusetzen \u2013 oder aber dem Lumpenproletariat. Ziemlich oft wird der Populismus als N\u00e4hrboden f\u00fcr autorit\u00e4re politische Str\u00f6mungen betrachtet. So gesehen kann das Stigma schnell zum Anathema werden: Der Populismus stellt vielleicht den unbewussten Avatar des Faschismus dar. Daher verwundert es nicht, dass der Populismus ein promiskuitiver Begriff ist, der verschiedene Ph\u00e4nomene charakterisiert und dessen taxonomische Funktion darin liegt, einen cordon sanitaire<\/em>[1]<\/strong><\/em><\/a> um eine verd\u00e4chtige rebellische Entit\u00e4t zu ziehen. Jedoch betr\u00fcgt die rhetorische Konstruktion des Populismus durch die akademische Orthodoxie die eigentlichen \u00c4ngste der liberalen St\u00e4dter und der akademischen Hauptrichtung, die misstrauisch auf das Auftauchen nicht ausgehandelter Politik, direkter Aktion und plebiszit\u00e4rer Demokratie schauen. Demzufolge lagen der Populismus und der Intellektuelle scheinbar schon immer miteinander im Clinch, da ersterer die Vergeblichkeit \u2013 oder sogar Sch\u00e4dlichkeit \u2013 eines klerikalen Standes proklamiert. Nichtsdestotrotz ist der Populismus eine in sich respektable intellektuelle Tradition, deren F\u00fcrsprecher von Anfang an in einen kontroversen Dialog mit dem politischen Rationalismus, sowohl in seiner liberalen, als auch in seiner marxistischen Fassung, traten und den letzteren entscheidend beeinflussten! Zugegebenerma\u00dfen waren die russischen Narodniki[2]<\/a> des 19. Jahrhunderts die eigentlichen Pioniere des Populismus und agrarischen Sozialismus\u2018 und ebenso die ersten, welche eine stimmige Kritik der liberalen und marxistischen Theologien formulierten, wobei sie die Idee des Fortschritts sowohl in seiner linearen, als auch in seiner dialektischen Form verwarfen. Der russische Populismus skandalisierte die b\u00fcrgerliche Rationalit\u00e4t deswegen, weil er darauf abzielte, das Projekt des Kapitals auszusetzen und die Wirtschaft zur\u00fcckzubauen, hin zu gemeinschaftlicher Landwirtschaft und Viehzucht. Nichtsdestotrotz war die Ablehnung der kapitalistischen Moderne durch die Populisten weit davon entfernt, eine romantisch-negative Utopie zu sein. Der populistische \u00d6konom Vasily Vorontsov[3]<\/a>erachtete Russland, welches zu den Nachz\u00fcglern der Modernisierung z\u00e4hlte, als unf\u00e4hig dazu, zu den gereiften kapitalistischen L\u00e4ndern aufzuschlie\u00dfen, nachdem er Russlands beschr\u00e4nkten Zugang zu den internationalen M\u00e4rkten und Technologien betrachtet hatte. In der Tat verf\u00fcgte der Populismus \u00fcber eine leidenschaftlichere, weiter entwickelte und weniger mechanische Sicht auf die Zentrum-Peripherie Beziehungen, als der vulgarisierte Marxismus. Interessanterweise entdeckten die Schriftsteller der Narodniki den Zusammenhang der Abh\u00e4ngigkeit im Weltkapitalismus und antizipierten daher die Theorie der ungleichen und gemeinsamen Entwicklung \u2013<\/em> eine Vorstellung, die f\u00e4lschlicher Weise dem Trotzkismus zugeschrieben wurde. Anerkannterma\u00dfen fehlte dem kanonischen Marxismus sogar eine Theorie des Imperialismus, welche Lenin improvisierte, nachdem er mit Hobsons‘[4]<\/a> Imperialism<\/em> ohne den antisemitischen Zwischent\u00f6nen herumgebastelt hatte. Marx selbst minderte seine naiv fortschrittliche, den britischen Whigs entsprechende Sicht des Kapitalismus dank der Studien von Kowalewski[5]<\/a> \u00fcber die obschina<\/em>[6]<\/strong><\/em><\/a> und die landwirtschaftliche Frage (1879). Ebenso beeinflusste der Populist Tkatschow[7]<\/a> Lenin in taktischen Fragen. Dar\u00fcber hinaus erweitere Podolinsky[8]<\/a> Berechnungen zur \u00d6kologie und Energie, um die metabolische Analyse des Kapitalismus zu verfeinern. Nach dem Roten Oktober ersann der Agrarsoziologe Chayanov[9]<\/a> ein rigoroses Modell b\u00e4uerlicher Binnenwirtschaft. Inzwischen Mitglied der Sozialrevolution\u00e4ren Partei \u2013 eines Fl\u00fcgels des parlamentarischen Populismus –\u00a0 erfasste Kondratieff Langzeitzyklen der technologischen und finanziellen Expansion seit den 1750er Jahren, was zweifellos eine gro\u00dfe Errungenschaft darstellte.<\/p>\n

II<\/h2>\n

W\u00e4hrend der 1900er Jahre \u00e4hnelte Lateinamerika Russland in einigen Aspekten. Beide Regionen schmachteten in relativer Zur\u00fcckgebliebenheit und Tr\u00e4gheit, periodisch in Schwung gebracht durch unerwartete Gewinne aus Rohstoffexporten. Obwohl der aufgekl\u00e4rte Absolutismus eine besondere Eigenschaft Russlands war (aber auch Brasiliens bis 1881), bestand der Rest Lateinamerikas aus oberfl\u00e4chlichen Republiken nach der Art Potemkins, die von H\u00e4ndlerkl\u00fcngeln beherrscht wurden. Demographisch gesehen, bev\u00f6lkerten Bauern und ehemalige Leibeigene die gewaltigen R\u00e4ume der beiden Kontinentalbl\u00f6cke, in denen Analphabetentum und eine chaotische Urbanisierung eine entwurzelte, unorganische Intelligenzija hervorbrachten. Russische Bohemiens und spanische Rastaquo\u00e8res <\/em>n\u00e4herten sich einander an den Pariser Kreuzungen der Belle \u00c9poque[10]<\/a> an und wurden an den Toren der Kulturmetropolen der eigenen Entfremdung gewahr. Daraus erwuchs ein allgemeines Gef\u00fchl der Entfremdung. Folglich resultierte daraus ebenso Eile, die eigenen Gesellschaften zu \u00fcberholen und auf den neuesten Stand zu bringen. Aber war das m\u00f6glich? Und war es \u00fcberhaupt erstrebenswert? Der Eifer f\u00fcr das aggiornamento<\/em> der Russen und Lateinamerikaner verschwand bald und entwickelte sich zur Frustration weiter. Der materielle Fortschritt schien ein immer weiter zur\u00fcckgehender Horizont zu sein und dann, wenn man ihn endlich erreicht hatte, entmutigten seine schlimmen Konsequenzen die Nachahmer. Daraus bestand etwas Herzens Haltung gegen\u00fcber dem Westen, nachdem er dort lange Aufenthalte verbracht hatte \u2013 Herzen selbst war ein reuevoller Liberaler, der zum Dekan und Lehrmeister des narodnischestvo wurde. Die Provinzbewohner scheuten davor zur\u00fcck, das Projekt der universalen Moderne und seine Fuge Richtung Zukunft zur G\u00e4nze anzunehmen.<\/p>\n

Parallel dazu bestand die lateinamerikanische Antwort auf die moderne Angst im Arielismo<\/em>, der Poetisierung der \u00f6konomischen Zur\u00fcckgebliebenheit als Bollwerk gegen die angels\u00e4chsische Industrialisierung und ihren Pragmatismus. Ariel war der Geist des Lichts, der Gegenspieler des irdischen Genius Caliban, Shakespeares antagonistische Figuren in der unheimlichen Fassung des St\u00fcckes Der Sturm<\/em>. Ariel verk\u00f6rperte die meisten der vermeintlich lateinischen Tugenden wie Ehre und Religion, wohingegen Caliban einen tellurischen D\u00e4mon darstellte, dessen Entfesselung die Welt in einen niedertr\u00e4chtigen Materialismus st\u00fcrzen w\u00fcrde. Offensichtlich war dieser Diskurs blo\u00df ein \u00e4sthetischer Trost, dennoch offenbart er einen bestimmten Minderwertigkeitskomplex. Bis dahin war der Arielismo <\/em>ein nettes, harmloses Thema f\u00fcr Gespr\u00e4che nach dem Abendessen w\u00e4hrend der oligarchischen liberalen Regime. Es dauerte bis in die 1910er Jahre, bis die \u00f6ffentliche Meinung insbesondere mit dem Ausbruch der Mexikanischen Revolution einen gro\u00dfen Wandel erlebte. Die l\u00e4ndlichen Massen probten den Aufstand.<\/p>\n

III<\/h2>\n

Ironischerweise ist derjenige, der f\u00fcr den ersten Marxisten Lateinamerikas gehalten wird, in Wahrheit sein erster populistischer Theoretiker. Der Schriftsteller und Aktivist Juan Carlos Mari\u00e1tegui verfasste die Abhandlung Seven Interpretative Thesis on the Peruvian Reality<\/em> (1928), welche die \u00dcberlegenheit lokaler und nationaler Zusammenh\u00e4nge \u00fcber passiv erworbenes, eurozentrisches soziales Denken rechtfertigte. Er kritisierte den formelhaften Positivismus der Zweiten Internationale ebenso, wie den in der Entstehung begriffenen sowjetischen Scholastizismus. Er pl\u00e4dierte f\u00fcr eine im Kontext stehende, organische, vor Ort geschehende Interpretation der sozialen Realit\u00e4ten, die abstraktes doktrin\u00e4res Denken vermeiden sollte. Gleichzeitig \u00fcbernahm er voluntaristische Themen, die zuvor vom revolution\u00e4ren Syndikalisten Georges Sorel postuliert worden waren, insbesondere den Generalstreik, von dem sich ein neuer mythischer \u00c9lan f\u00fcr die Volksk\u00e4mpfe ableitete. Als er im Italien der 1920er Jahre exiliert war, wurde Mari\u00e1tegui Zeuge des zweifachen gespiegelten Aufstiegs von Kommunismus und Faschismus, den Erben der verwesenden revisionistischen Sozialdemokratie, ein Vorgang, der ihn faszinierte. Aus diesem Grund nahm er die autochthone Bev\u00f6lkerung Perus betreffend einen indigenen Standpunkt ein, ein Zugang, der an den alten Populismus erinnert. Obwohl er ein \u00fcberzeugter Sozialist war, nuancierte Mari\u00e1tegui subtil die Rolle des Proletariats. R\u00fcckblickend betrachtet f\u00fchren Voluntarismus und Indigenismus Mari\u00e1tegui \u2013 ganz zu schweigen von der Analyse der kolonialen Abh\u00e4ngigkeit –\u00a0 n\u00e4her an die populistische Matrix heran, als an den offiziellen Marxismus. In der Tat bleibt der Indigenismus ein starkes Element des lateinamerikanischen Populismus, insbesondere in Mexiko und den Andenstaaten. Seine eigentliche Entpuppung ereignete sich infolge der Mexikanischen Revolution, welche sich in einer korporatistischen Legislatur kristallisierte, die die kollektiven Landg\u00fcter der Indianer (die ejidos<\/em>) besch\u00fctzte und damit die Subsistenzlandwirtschaft. Wie auch immer, eine ausgereifte Institutionalisierung der Mexikanischen Revolution ereignete sich erst w\u00e4hrend der Regierung von L\u00e1zarao C\u00e1rdenas (1934 \u2013 1940), der sowohl ber\u00fcchtigt f\u00fcr die Verstaatlichung des Petroleums, als auch f\u00fcr die Vertiefung der Agrarreform ist. Die Schl\u00fcsselfigur dieser Periode ist Jos\u00e9 Vasconcelos, Lehrer, eklektischer Universalgebildeter und Apologet der kulturellen wie rassischen Synthese des mexikanischen Volkes. Vasconcelos Abhandlung The Cosmic Race <\/em>vermittelt eine seltene Mischung aus optimistischem Sozialdarwinismus und s\u00e4kularem Messianismus. Humoristisch gesehen ist Vasconcelos eine Art umgekehrter Spengler, da der mexikanische Autor die Vermischung der V\u00f6lker preist und himmelhochjauchzend eine bevorstehende Zukunft postuliert, in der alle menschlichen Unterschiede ihre endg\u00fcltige Vers\u00f6hnung finden k\u00f6nnten. Seine Reputation als Humanist erlitt unerwarteter Weise einen schweren R\u00fcckschlag, als er seine Unterst\u00fctzung f\u00fcr die Achsenm\u00e4chte erkl\u00e4rte. Er bewunderte die faschistischen Experimente f\u00fcr ihren mobilisierenden Eifer w\u00e4hrend turbulenter Unbest\u00e4ndigkeiten, eine Situation, die damals dem mexikanischen Szenario \u00e4hnelte. Obwohl er ein vollendeter Anti-Rassist war, vertrat Vasconcellos einen eigenartigen metaphysischen Patriotismus \u2013 daher die Spannung zwischen seinem Universalismus und seinem Nativismus. W\u00e4hrenddessen war Vasconcelos ein intensiver Kritiker der atlantischen M\u00e4chte. Gleichauf am Pazifik stehend war V\u00edctor Ra\u00fal Haya de la Torre sowohl in Peru als auch in Mexiko eine wichtige Figur, wo er Zuflucht suchte, nachdem er aus seinem Land aus politischen Gr\u00fcnden vertrieben wurde. 1895 in Peru geboren, gr\u00fcndete Haya de la Torre die vielleicht einzige nationale Partei in Lateinamerika mit genuin kontinentalen Projektionen. Er wurde 1924 zum Vater der American Popular Revolutionary Alliance (APRA) einer ehemals sozialdemokratischen Bewegung mit starken populistischen Pflanzenbewegungen, welche schlie\u00dflich zu Demagogie, parlamentarischen Korruption und ungez\u00fcgelten Klientelismus degenerierten. Dennoch waren die Anf\u00e4nge der APRA vielversprechend. Die APRA inspirierte die Gr\u00fcndung der sozialistischen Partei Chiles 1933, die einer anti-imperialistischen und anti-oligarchischen Agenda folgte und dabei nur Lippenbekenntnisse zur marxistischen Piet\u00e4t leistete. Etwa zur gleichen Zeit kam es zu internen S\u00e4uberungen, da stalinistische und trotzkistische Rivalit\u00e4ten die politische Aktion in den lokalen kommunistischen Parteien behinderten, wodurch ein Vakuum entstand, das bald durch diesen neuen populistischen Sozialismus ausgef\u00fcllt werden sollte.<\/p>\n

IV<\/h2>\n

Im Allgemeinen ist man der Auffassung, dass L\u00e1zaro C\u00e1rdenas[11]<\/a> in Mexiko, G\u00e9tulio Vargas[12]<\/a> in Brasilien und Jos\u00e9 Domingo Per\u00f3n[13]<\/a> in Argentinien beispielhaft f\u00fcr die Abenteuer des Populismus im ganzen Kontinent stehen. Der letzte von ihnen ist das wohl am meisten erforschte Fallbeispiel von allen dreien, gleichzeitig stellt er das dramatischste und prominenteste Modell des politischen Systems Argentiniens bis heute dar. Wie ein Cham\u00e4leon und launisch sammelte der Peronismus eine Reihe verschiedenartiger Tendenzen: Maurrasianischen[14]<\/a> Integralismus, Syndikalismus[15]<\/a>, Faschismus, Kooperativismus[16]<\/a> und sogar Trotzkismus[17]<\/a>. Obwohl sein Eintreten f\u00fcr die Arbeiterschaft bereits fr\u00fch w\u00e4hrend der Herrschaft Per\u00f3ns auftrat, wurde seine antiimperialistische Leidenschaft erst wirklich mit der Kubanischen Revolution von 1959 entfacht, diese verlor ihre Ketten in der Episode beim Auftauchen st\u00e4dtischer Guerillas w\u00e4hrend Per\u00f3ns Ostrazismus[18]<\/a> im franquistischen Spanien. Urspr\u00fcnglich war der offensichtliche Archetyp des Peronismus der italienische Faschismus, von welchem der argentinische General sowohl das Programm als auch den Stil kopierte. Logischerweise entwickelte die soziale Gesetzgebung vehemente Unterst\u00fctzung f\u00fcr die Arbeiterklasse, insbesondere f\u00fcr die Arbeiter aus dem Mestizohinterland, die sogenannten cabitas negras – \u201ekleine Schwarzk\u00f6pfe\u201c, was eher einem ornithologischen Gleichnis, als einer rassistischen Denkfigur gleichkommt. Besonders merkw\u00fcrdig ist, dass ausgerechnet eine Gruppe desillusionierter, ehemals sozialliberaler Intellektueller den Weg f\u00fcr den Peronismus als politische Ideologie bereiteten. Sie bildeten ein Konklave ausgesprochen revisionistischer Historiker, die kritisch die liberalen Gemeinpl\u00e4tze \u00fcber Argentiniens republikanische Vergangenheit hinterfragten, welche selbst von der kolonialen Abh\u00e4ngigkeit gegen\u00fcber Gro\u00dfbritannien gepr\u00e4gt war \u2013 da dies so war, stellte die Ankunft der Moderne f\u00fcr Argentinien keine Befreiung, sondern einfach imperiale Unterw\u00fcrfigkeit dar. Der Name der Gruppe FORJA (Schmiede, Feuerprobe) sollte vermutlich den Eindruck viriler Richtigstellung durch Anstrengung und Ausdauer vermitteln, ebenso wie die Andeutung einer industriellen Wiedergeburt. FORJA umfasste offiziell ein ganzes Jahrzehnt (1935 \u2013 1945), obwohl seine bekehrenden Echos bis heute nachhallen. Ihre produktivsten Mitglieder waren Arturo Jauretche[19]<\/a> und Ra\u00fal Scalabrini Ortiz[20]<\/a>, den eindringlichen Propagandisten eines linksnationalistischen Evangeliums. Als aufr\u00fchrerischer Skandalreporter mit rustikalen baskischen Wurzeln klagte Jauretche das Zentralbankensystem an und den Eintritt Argentiniens in den IMF (siehe den Prebitschplan von 1956) als vom atlantischen Imperialismus gesetzten Abh\u00e4ngigkeitsmechanismus. Er verb\u00fcndete sich herzlich mit Per\u00f3n, dessen erste Regierung (1946 \u2013 1955) ihm darin folgte, Argentinien von den Forderungen der internationalen Finanz abzuschirmen. Auf \u00e4hnliche Weise war Jauretche auch ein relevanter Vertreter des historischen Revisionismus Lateinamerikas, folglich verstie\u00df er gegen die konventionellen Mythen des liberalen Dogmas seit der Unabh\u00e4ngigkeit 1810. Er prognostizierte das Gros der Entdeckungen der Dependenztheorie, jedoch dr\u00fcckte er dies mit einer idiosynkratischen, unbest\u00e4ndigen, journalistischen Eleganz aus. Insgesamt war er ein \u00d6konom des armen Mannes und arbeitete w\u00e4hrend des fr\u00fchen Peronismus als Bankdirektor. Anekdotisch sei erw\u00e4hnt, dass Jauretche selbst einen bestimmten Einfluss auf den jungen Ernesto Laclau hatte, der Vater von letzterem unterhielt freundliche Beziehungen mit dem alten Herrn von ersterem \u2013 Laclaus Schrift On Populist Reason<\/em> (2005) hat erst k\u00fcrzlich die Gelehrsamkeit \u00fcber unser Thema von der postmarxistischen Warte aus erneuert. R\u00fcckblickend k\u00f6nnte man annehmen, dass die Jahre 1910, 1929 und 1959 die axialen Reisewege des Populismus f\u00fcr Lateinamerika waren. Die Mexikanische Revolution lieferte die agrarischen und indigenistischen Themen, w\u00e4hrend der Wall Street Crash den exportorientierten Volkswirtschaften Lateinamerikas einen Schock versetzte, womit er protektionistische und auf Entwicklung gerichtete Antworten aus dieser zerbrochenen Hemisph\u00e4re provozierte. Drei Jahrzehnte sp\u00e4ter elektrisierte die Kubanische Revolution neue Generationen und dr\u00e4ngte den plebejischen Nationalismus in einen offen anti-imperialistischen Standpunkt. Zuf\u00e4llig kam mit der Linkswende der Katholischen Kirche eine weitere interessante Verbindungsstelle f\u00fcr das populistische \u00dcbersch\u00e4umen auf. Dies wurde auf eloquente Weise sowohl von der Bischofskonferenz in Medell\u00edn 1968, als auch in Puebla 1979 verk\u00f6rpert. Folglich belebte die Befreiungstheologie die Tradition der Gegenreformation und katalysierte die sich rasant ausbreitende Welle b\u00e4uerlicher Gemeinschaften. Insbesondere in Nicaragua und Brasilien, wo der Sandinismus[21]<\/a> und die MST (Bewegung der Landarbeiter ohne Boden) gegenw\u00e4rtig wichtige Spieler in der politischen Arena sind.<\/p>\n

Anmerkungen<\/h2>\n

[1]<\/a> Sperrg\u00fcrtel zum Schutz gegen das Einschleppen epidemischer Krankheiten oder sp\u00e4ter auch als Bezeichnung f\u00fcr Grenzposten an einer Milit\u00e4rgrenze benutzt. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[2]<\/a> Die \u201eVolkst\u00fcmler\u201c stellten eine der sozialrevolution\u00e4ren Gruppen im Russischen Kaiserreich des 19. Jahrhunderts dar, die sich gegen die Zarenherrschaft auflehnten. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[3]<\/a> Vasily Vrontsov (1847-1918) war einer der einflussreichsten russischen \u00d6konomen und Soziologen Ende des 19. Jahrhunderts, die in der gro\u00dfen Debatte zwischen der marxistischen und der sozialrevolution\u00e4ren \u00f6komischen Ausrichtung stritten. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[4]<\/a> John Aktinson Hobson (1858-1940) war ein englischer Publizist und \u00d6konom, der die wohl erste Imperialismustheorie im Jahre 1902 entwickelte. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[5]<\/a> Maxim Maximowitsch Kowalewski (1851-1916) war ein russischer Soziologe, Jurist und Historiker, der einen Lehrstuhl an der Staatlichen Universit\u00e4t in St. Petersburg innehatte. Kowalewski war Zeitgenosse und Freund der beiden Gr\u00fcnder des Marxismus, Karl Marx und Friedrich Engels. Letzterer wurde ma\u00dfgeblich von den Arbeiten Kowalewskis beeinflusst. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[6]<\/a> Die russische Dorfgemeinschaft. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[7]<\/a> Pjotr Nikititsch Tkatschow (1844-1886) war ein Theoretiker, der sehr stark von den Schriften Karl Marx beeinflusst wurde und sich seitdem der materialistischen Weltanschauung verschrieb. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[8]<\/a> Sergei Andreevi\u0107 Podolinsky (1850-1891) war ein russischer Sozialist, Physiker und Begr\u00fcnder der \u00d6kologischen \u00d6konomie. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[9]<\/a> Alexander V. Chayanov (1888-1937) war ein Agrarwissenschaftler, der in der Sowjetunion Bekanntheit erreichte. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[10]<\/a> Damit ist die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg gemeint. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[11]<\/a> L\u00e1zaro C\u00e1rdenas del R\u00edo ( 1895-1970) war ein mexikanischer Politiker und General, der zwischen 1934 und 1940 Pr\u00e4sident Mexikos war. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[12]<\/a> Get\u00falio Dornelles Vargas (1882-1954) war Pr\u00e4sident Brasiliens von 1930 bis 1945 und von 1950 bis 1954. Vargas regierte das Land insgesamt 18 Jahre lang, und damit l\u00e4nger als jeder andere Herrscher. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[13]<\/a> Juan Domingo Per\u00f3n Sosa (1895-1974) war General, Minister der Milit\u00e4rregierung und sp\u00e4ter zweimal argentinischer Pr\u00e4sident. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[14]<\/a> Auf Charles-Marie-Photius Maurras (1868-1952) zur\u00fcckgehend. Maurras war ein franz\u00f6sischer Autor, Politiker, Dichter und Kritiker. Zudem war er Organisator sowie ideologischer Fundamentgeber der Action Fran\u00e7aise. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[15]<\/a> Der Syndikalismus ist eine Spielart des Sozialismus, der die Aneignung der Produktionsmittel durch die Gewerkschaften forderte. Diese politische Str\u00f6mung ist unmittelbar mit dem franz\u00f6sischen Solidar-Anarchisten Pierre-Joseph Proudhon (1809-1865) verbunden. Dabei lehnten die Syndikalisten den Parlamentarismus ab und forcierten eine Konzentration der politischen Macht in der gewerkschaftlichen Organisation der Arbeiterschaft. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[16]<\/a> Der Koorperativismus beschreibt das Modell der Genossenschafts-\u00d6konomie, wie sie u. a. von Jean-Pierre Proudhon vertreten wurde. Das Modell ist solidarisch-genossenschaftlich ausgerichtet, wobei es unterschiedliche Ans\u00e4tze gibt (z. B. Verbraucher- und Arbeitergenossenschaften).<\/p>\n

[17]<\/a> Auf den russischen marxistischen Theoretiker Leo Trotzki (1879-1940) zur\u00fcckzuf\u00fchren. Im Kern geht der Trotzkismus von der Theorie der permanenten Revolution aus. Diese war die Dritte Position innerhalb der russischen Sozialdemokratie neben Menschewiki und Bolschewiki, die davon ausging, dass nur eine direkte Macht\u00fcbernahme durch die Arbeiterschaft in Form von Arbeiterr\u00e4ten eine sozialistische Revolution ausl\u00f6sen k\u00f6nne. Diese sei ein steter Prozess und f\u00fchre langsam aber sicher zu einer Transformation von der alten b\u00fcrgerlichen (bourgeoisen) zur sozialistischen Gesellschaft. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[18]<\/a> Vom griechischen ostrakon<\/em> abgleitet, was so viel wie \u201eTonscherbe\u201c bedeutet und im alten Athen als Scherbengericht (altgr. Ostrakismos<\/em>)galt. Das antike Scherbengericht bestand in einer Abstimmung der Athener \u00fcber die Verbannung oder den Verbleib eines B\u00fcrgers. Heute wird der Ostrazismus in der Psychologie noch f\u00fcr die Beschreibung der gezielten \u00c4chtung und Ausgrenzung von Personen aus einer sozialen Gruppe verwendet. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[19]<\/a> Arturo Jauretche (1901-1974) war ein argentinischer Politiker sowie Journalist, der \u00fcber die Konservativen zu Peron kam und sich Anfang der 1950er Jahre von ihm abwendete. (Anm. d. Redaktion)<\/p>\n

[20]<\/a> Ra\u00fal Scalabrini Ortiz (1898-1959) war befreundet mit Jauretche und machte sich ebenfalls als Schriftsteller in Argentinien einen Namen. In seiner Jugend schloss er sich einer marxistischen Gruppe an, um sp\u00e4ter zu FORJA zu kommen und sich dort schriftstellerisch zu bet\u00e4tigen. Er war einer der Pioniere des argentinischen Geschichtsrevisionismus und wurde sp\u00e4ter einer der einflussreichsten K\u00f6pfe des antiliberalen Nationalismus. Erst nach seinem Tod entfaltete er seinen schriftstellerischen Einfluss. (Anm. d. Red.)<\/p>\n

[21]<\/a> Basierend auf den Guerillak\u00e4mpfer Augusto C\u00e9sar Sandino (1895-1934), der damit eine marxistisch-leninistische Bewegung in Nicaragua in 70er- und 80er-Jahren begr\u00fcndete, die sich gegen die nordamerikanischen Imperialisten richtete.<\/p>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Der folgende Text wurde von Cristi\u00e1n Barros verfasst und von Alexander Markovics vom Englischen ins Deutsche \u00fcbersetzt. Barros lehrt an der University of Development in Chile und der Nagaoka University of Technology in Japan. Er ist Autor von sechs B\u00fcchern und Umweltaktivist in Patagonien. Markovics ist Historiker sowie Generalsekret\u00e4r und Pressesprecher des Suworow-Instituts. 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