Seit nunmehr mehr als einem Jahr wird \u00d6sterreich von einer Koalition aus \u00d6VP und FP\u00d6 regiert. W\u00e4hrend viele Patrioten und insbesondere die heimische IB von Anfang an \u00fcber diese Regierung frohlockten und glaubten, dass jegliches metapolitisches Engagement von nun an hinf\u00e4llig sei, sah ich von Anfang an die Situation kritischer. Und das nicht unbegr\u00fcndet, da es mit Beginn der Regierung zahlreiche Alarmzeichen daf\u00fcr gab, dass diese Regierung sich eindeutig Richtung Fake-Populismus entwickeln w\u00fcrde: Das Versprechen von verpflichtenden Volksabstimmungen wurde von der FP\u00d6 gegen die Erlaubnis zum Rauchen in Lokalen getauscht, au\u00dfenpolitisch erlebte \u00d6sterreich eine Westbindung, wie sie nicht einmal auf dem H\u00f6hepunkt des Kalten Krieges praktiziert wurde, und im kulturellen Feld lief die FP\u00d6 gegen alle patriotischen Zusammenh\u00e4nge Amok, beginnend mit der \u201eLiederbet\u00e4tigungsaff\u00e4re\u201c um eine Wiener Burschenschaft, dem Einstellen des freiheitlichen Magazins AULA bis hin zur fehlenden Unterst\u00fctzung f\u00fcr die patriotische Zivilgesellschaft.<\/p>\n
Grund daf\u00fcr war nicht nur das fehlende ideologische Fundament der FP\u00d6 und ihr Denken in Umfragezyklen samt einer damit einhergehenden unzureichenden Strategie, sondern auch die panische Angst vor den Medien und dem eigenen Koalitionspartner \u00d6VP und deren Chef Sebastian Kurz. Als die \u00f6sterreichischen Medien schlie\u00dflich damit begannen im Zuge der Spende des Christchurch-Attent\u00e4ters an die \u00f6sterreichische IB die n\u00e4chste Sau durchs Dorf zu jagen, stimmte die FP\u00d6 eifrig in den Chor der emp\u00f6rten ein und begann sogar ohne jegliche rechtliche Grundlage ein Verbotsverfahren gegen die IB\u00d6. Einer Distanzierung folgte die n\u00e4chste und bald mussten die Leiter der IB realisieren, dass die von ihnen imaginierten Ministerposten und ihr Versuch, die FP\u00d6 f\u00fcr sich zu vereinnahmen, pl\u00f6tzlich verpufft waren. Ausnahmsweise zurecht bezeichnete Strache die Bewegung, welche nur noch um sich selbst kreist, als Sekte und erteilte jeglichem Versuch der Vereinnahmung eine Absage. Den von der FP\u00d6 und ihrem Umfeld stillschweigend unterst\u00fctzten IB-Zentren in Linz und Graz wurde postwendend der Mietvertrag gek\u00fcndigt. Auch das Magazin Info-DIREKT, f\u00fcr das ich noch bis Ende Februar geschrieben hatte, war von dieser Entwicklung betroffen. So hatte Michael Scharfm\u00fcller, der Chefredakteur des Magazins, noch kurz davor einen Beitrag geschrieben, dass er, die FP\u00d6 und die Identit\u00e4ren im selben Boot sitzen w\u00fcrden. Die Freiheitliche Partei zwang seine beiden Mitgesellschafter ihre Anteile am Magazin zu verkaufen. Wiedereinmal aufs Neue bewies die FP\u00d6 das, wovor ich und andere Patrioten seit Jahren gewarnt hatten: Mit dieser Partei ist kein Staat zu machen. Auch hier trafen wieder seltsame Vereinnahmungsstrategien auf eine vom Distanzierungswahn befallene Partei.<\/p>\n
Doch f\u00fchrte diese Entwicklung nicht nur zu einem Schaden f\u00fcr die au\u00dferparlamentarische Rechte, sondern auch f\u00fcr die Partei selbst: Zahlreiche Mitglieder an der Basis verlie\u00dfen aus Protest die Partei, die Identit\u00e4re Bewegung begann sich eine Schlammschlacht mit der FP\u00d6 zu liefern, welche in Beleidigungen zahlreicher Parteimitglieder und sogar der Drohung, eine eigene Partei zu gr\u00fcnden, m\u00fcndete. Die FP\u00d6 sackte in den Umfragen pl\u00f6tzlich um vier Prozentpunkte ab, ihre W\u00e4hler gingen entweder zum Koalitionspartner \u00d6VP oder wandten sich entt\u00e4uscht von der \u00f6sterreichischen Parteienlandschaft ab.<\/p>\n
Prompt bekam die freiheitliche Parteif\u00fchrung Angst vor Neuwahlen, bei welcher die \u00d6VP \u00e4hnlich wie 2002 ihren Koalitionspartner wie eine hei\u00dfe Kartoffel fallen lassen k\u00f6nnte. Pl\u00f6tzlich spricht Strache wieder vom Bev\u00f6lkerungsaustausch, die Identit\u00e4ren geben sich mit diesem durchsichtigen Man\u00f6ver zufrieden und die kommenden EU-Wahlen werden abermals zur gro\u00dfen Entscheidungsschlacht zwischen \u201ePatriotismus und Multikulti\u201c (\u201eFP\u00d6 voten hilft gegen EU-Chaoten\u201c, so der peinliche Wahlkampfslogan der Freiheitlichen) hochstilisiert. Dass die FP\u00d6 seit mittlerweile fast 15 Jahren diese \u201eSchm\u00e4hs\u201c immer wieder zu Wahlkampfzeiten bringt und nach den Wahlen das genaue Gegenteil von dem tut, was sie versprochen hat (so hatte \u00d6sterreich 2018 unter dem \u201ebesten Innenminister aller Zeiten\u201c (O-Ton FP\u00d6) eine h\u00f6here Annahmerate von Asylantr\u00e4gen als die Merkel-BRD) d\u00fcrfte dieses Mal aber mehr Patrioten bewusst sein, als davor.<\/p>\n
Auch in \u00d6sterreich hat sich also offenbart, dass ohne eine weltanschauliche Basis weder eine Regierung noch eine au\u00dferparlamentarische Bewegung funktionieren kann. Wer also voller Hoffnung nach \u00d6sterreich blickt, sollte sich der gro\u00dfen Entt\u00e4uschung gewahr werden, die in meinem Heimatland zurzeit viele Patrioten bef\u00e4llt. Umso notwendiger erscheint hier also ein die Staatsgrenzen innerhalb Deutschlands \u00fcberwindender aber auch ganz Europa umfassender Gedankenaustausch, sowie eine dahin gehende geistige Arbeit im Sinne der Neuen Rechten.\u00a0 W\u00e4hrend den politischen Parteien auf der Rechten die Bedeutung des vorpolitischen Raumes f\u00fcr den Erfolg als Regierungspartei vermittelt werden muss – frei nach Carl Schmitts Definition des Politischen – so sollte sich jede au\u00dferparlamentarische Bewegung der Tatsache gewahr werden, dass es genau in ihrer Aufgabe liegt den politischen Wandel auch gegen\u00fcber patriotischen Parteien einzumahnen. Die Rolle des kritiklosen Jubelpersers, welche etwa die IB gegen\u00fcber der FP\u00d6 eingenommen hat und wahrscheinlich auch in Zukunft einnehmen wird, bringt niemandem etwas – au\u00dfer den globalistischen Kr\u00e4ften innerhalb der \u00d6VP. Gerade wenn eine scheinbar patriotische Partei eine Koalition eingeht, braucht sie konstruktiven Druck von Au\u00dfen. Da es aber in \u00d6sterreich wohl auf beiden Seiten an diesem grundlegenden Verst\u00e4ndnis mangelt, wird sich die \u00d6VP wohl nicht nur \u00fcber eine Selbstzerfleischung der scheinbar patriotischen Rechten freuen k\u00f6nnen, sondern auch dar\u00fcber, das patriotische Lager, welches seiner eigenen Selbstt\u00e4uschung erlegen ist, langsam ausschalten zu k\u00f6nnen. Gut ist diese Entwicklung nur, weil sie jenseits von FP\u00d6 und IB\u00d6 die Entstehung sinnvoller Kr\u00e4fte in der Tradition der Neuen Rechten erm\u00f6glichen wird, die nun mit dem blinden Parteisoldatentum und einer au\u00dferparlamentarischen Sekte zwei abschreckende Beispiele daf\u00fcr vor Augen haben, wie man die politische Hegemonie in einem Land nicht erringen kann.<\/p>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Die Mosaikrechte ist gescheitert, bevor sie \u00fcberhaupt angefangen hat. Seit nunmehr mehr als einem Jahr wird \u00d6sterreich von einer Koalition aus \u00d6VP und FP\u00d6 regiert. W\u00e4hrend viele Patrioten und insbesondere die heimische IB von Anfang an \u00fcber diese Regierung frohlockten und glaubten, dass jegliches metapolitisches Engagement von nun an hinf\u00e4llig sei, sah ich von Anfang […]<\/p>","protected":false},"author":33,"featured_media":2671,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_et_pb_use_builder":"off","_et_pb_old_content":"","_et_gb_content_width":"","_jetpack_memberships_contains_paid_content":false,"footnotes":""},"categories":[4],"tags":[314,120,232,61,324,233],"class_list":["post-2669","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-deutschland-und-die-welt","tag-alexander-markovics","tag-fpoe","tag-heinz-christian-strache","tag-identitaere-bewegung","tag-martin-sellner","tag-sebastian-kurz"],"yoast_head":"\n